[Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re:[Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter

Peter Scharl Netzwerk_BGE Peter Scharl Netzwerk_BGE at gmx.net
Sa Aug 9 07:07:54 CEST 2008


Hallo Agnes Schubert, hallo @lle,
  
das ist halt die Problematik mit den Leuten, die meinen, dass eine "Existenzsicherung" nur ab einem hohen €-Betrag gegeben wäre.
  
Agnes Schubert ich stimme Dir voll zu, wenn Du zum Vorschlag des "partiellen" BGE äusserst: "Aber ein paar werden schon damit ihr Verhalten ändern können und einige auch ändern."
  
Wir vom www.Ulmer-BGE-Modell.de  sind darüber hinaus der Meinung, dass sich noch niemand überhaupt vorstellen kann, was eine "Eingangsstufe" eines BGE, wie z.B. im von Althaus vorgeschlagener Höhe, wirklich an gesellschaftlichen Veränderungen auslösen würde. Selbstverständlich MUSS bei Einstiegsstufen eines BGE für Leute mit egal welchen Handikaps zusätzliche Bedarfsabsicherung bleiben!
  
Wer den Morgenmagazin-Beitrag zum BGE-Versuch in Höhe von nicht mal 10,- € p. Monat  in einer Gemeinde in Namibia gesehen hat, der wird erahnen was an gigantischen Verändeungen möglich sein wird: http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/817240?pageId=487890&moduleId=435054&categoryId=&goto=1&show= 
  
Ciao Peter Scharl
  
  
  
| ----- Ursprüngliche Nachricht -----
| Von:         Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert)
| Gesendet am: Freitag, 08. August 2008 09:46
| An:          robert.ulmer at gmx.de (Robert Ulmer); debatte-grundeinkommen at listi.jpberlin.de; hhwilkens at web.de (Herbert Wilkens)
| Betreff:     [Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re:[Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter
| 
| In dem letzten Newsletter sind Fehler.
| 
| > Netzwerks Grundeinkommen – Newsletter vom 03.08.2008 –
| > zusammengestellt von Jan Heider und Herbert Wilkens
| >
| > ...
| >
| > Agnes Schubert schlägt in einem Kommentar anstelle eines
| > existenzsichernden Grundeinkommens für einzelne Gruppen ein
| > niedriges Grundeinkommen für alle vor - geht dabei
| > allerdings weder auf Götz Werners Argumente gegen diese 
| > "Häppchenmethode", noch auf die ganz anderen Argumente 
| > gegen ein "partielles Grundeinkommen" ein, 
| > wie sie von Werner Rätz vorgebracht wurden.
| > https://www.grundeinkommen.de/10/07/2008/goetz-werner-zweite-phase-kampf-bedingungsloses-grundeinkommen.html#comment-457
| > https://www.grundeinkommen.de/29/11/2007/interviews-zum-gruenen-parteitag-part-1-antworten-von-werner-raetz-attac.html
| >
| > ...
| 1. Ich habe mich nie gegen ein existenzsicherndes Grundeinkommen für 
| einzelne Gruppen ausgesprochen - im Gegenteil - , sondern ergänzend dazu 
| in der wichtigsten und entscheidenden Gruppe der Arbeitsfähigen auch ein 
| partielles, also anfangs niedrigeres,Grundeinkommen empfohlen, um große 
| Verwerfungen zu vermeiden.
| 
| 2. Die angeführten Links geben beide keinen wirklichen Bezug zur Meldung:
| 
| https://www.grundeinkommen.de/10/07/2008/goetz-werner-zweite-phase-kampf-bedingungsloses-grundeinkommen.html#comment-457
| Ist eher eine Kompliment an G. Werner bzgl. seiner Ausführungen und eine Empfehlung sie zur Kenntnis zu nehmen. Den mir da wichtigsten Beitrag habe ich besonders erwähnt.
| 
| https://www.grundeinkommen.de/29/11/2007/interviews-zum-gruenen-parteitag-part-1-antworten-von-werner-raetz-attac.html
| Hier ist für mich kein wirkliches Argument gegen ein partielles BGE zu entdecken. Soll es etwa jenes sein?:
| 
| " ...Mir einer Höhe von 420 € blieb es sogar noch hinter der als
| Zwischenschritt auf dem Weg zur Abschaffung gedachten Forderung nach
| Erhöhung des ALG II auf 500 € zurück. Das Argument, dass ein solcher
| Betrag zu einer sehr hohen Zahl von Anspruchsberechtigten führen würde,
| zeigt, dass man sich nicht einmal getraut hat, das Armutsproblem in
| seiner vollen Dimension anzugehen, viel weniger war diese
| Mini-Einkommen dazu geeignet, gegenüber den Zumutungen des
| Arbeitsmarktes auch nein sagen zu können. Das liegt nicht etwa daran,
| dass die Grünen bge-BefürworterInnen nicht etwas Besseres wollten,
| sondern dass sie glauben, dass man ein bge verwirklichen könnte, ohne
| vorher entsprechende gesellschaftliche Kämpfe und Auseinandersetzungen
| zu führen und Kräfteverhältnisse zu ändern. Deshalb hoffe ich sehr,
| dass solche Debatten und Modelle im kommenden Bundestagswahlkampf keine
| Rolle spielen.."
| 
| 420€ sind zu niedrig für ein volles BGE. Ja und? Es ist also ein *vorerst* partielles!
| Und nein, es löst nicht die Zumutungen das Arbeitsmarktes und nicht jeder kann gleich "Nein!" sagen. Aber ein paar werden schon damit ihr Verhalten ändern können und einige auch ändern. Und man kann sich und sie so langsam an ein BGE gewöhnen, um es später existenzsichernd zur Verfügung zu stellen.
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| Die Kritik der "Häppchenmethode" bei Götz Werner:
| "... Setzt man den Betrag nämlich zunächst sehr vorsichtig an, verringert man zwar die Anpassungsprobleme bei der Neustrukturierung der volkswirtschaftlichen und fiskalischen Zahlungsströme. Aber zugleich wird es, je niedriger man den Betrag wählt, umso schwieriger, von seinem Grundeinkommen auch nur die existentiellsten Grundbedürfnisse zu decken..." 
| greift nur, wenn man das partielle BGE mit Streichung bisheriger Sozialleistungen koppelt wolle und zwar in einer höheren Form, als das des partiellen BGE die Streichung ausgleichen könnte. Dagegen wäre selbstverständlich auch ich.
| Was aber ist dagegen zu sagen, wenn wir zeitnah etwas einführen, bei dem es keinem der Bedürftigen schlechter geht, aber vorerst wenigstens einigen besser? Also Streichungen von Sozialleistungen höchstens unterhalb des neuen partiellen BGE.
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| AgneS
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