[Debatte-Grundeinkommen] Steuerdiskussion

Roland Müller webmaster at muendiger-buerger.de
Fr Apr 4 01:34:46 CEST 2008


Das ist der größte Schwachsinn den ich in letzter Zeit gelesen habe. Da der
durchschnittliche Steuerbürger inzwischen 52,2% (2007) seines
Bruttoeinkommens als Steuer und Sozialabgaben wieder zurückführt (ich
gestatte mir die Sozialversicherung mit einzubeziehen, da auch hier das Geld
sofort wieder ausgegeben wird) müßten wir ja inzwischen unaufhaltsam
"goldenen Zeiten" entgegengehen.

Ein anderes Fazit kann man aber ziehen:
Wenn ohnehin alles irgendwann im Konsum landet (und es infolgedessen egal
ist, ob der einzelne Bürger oder der Staat konsumieren) ist es doch am
einfachsten so viel Geld wie möglich für den Konsum zur Verfügung zu stellen
und dann an genau dieser Stelle, bei der es auch keine Steuerbetrugsgefahr
mehr gibt, zu besteuern. Der Staat gewinnt eine Gestaltungsmöglichkeit
zurück. Er kann, z.B. durch eine am "Luxuswert" orientierte progressive
Umsatzsteuer das Konsumverhalten steuern. 

Den Begriff "Steuerrekursion" gibt es nicht. Ich halte das Ganze für einen
verspäteten Aprilscherz.

Gruß,
Roland

P.S. Die Einhaltung von Rechtschreibregeln erhöht die Verständlichkeit von
Texten.

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] Im Auftrag
von MARSMISSION at gmx.net
Gesendet: Donnerstag, 3. April 2008 21:41
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Steuerdiskussion


steuern machen reich!
bei der diskussion um (einkommens)steuern taucht immer der gedanke auf, das
jemanden geld durch steuern aus der tasche gezogen wird, und in eine andere
tasche gesteckt wird. seit der entdeckung der steuerrekursion, übrigens im
zusammenhang mit der auseinandersetzung zum bge, ist geklärt, das
einkommenssteuern reich machen, wenn eine generelle einkommenssteuerpflicht
vollzogen wird. dazu im anhang ein text aus der "emanzipatorischen
schriftenreihe" der "philosophischen praxis für proletarisches handeln". die
berechnung darin zeigt, das auf der basis der von arbeit erzeugten güter
(100%) die kulturellen erwerbsmöglichkeiten (dienstleistungen) und die
staatliche infrastruktur (bge) erheblich ausgebaut werden können. die gw
vorstellung eines mehrwertsteuermodells hat zwei weitere fehler. zum einen
wird damit nur die ausgabenseite erfasst, was nur bei einer weltweiten
gleichen vorgehensweise sinnvoll wäre; zum anderen erinnern die gw aussagen
an die trickle down phantastereien der ökonomen. diese trickle down
phantasien sagen aus, das man jemanden nur die tasche so vollstopfen muss,
das nichts mehr hineinpasst, und das dann etwas vom angehäuften teichtum
nach unten fällt, für die erwerbstätigen und z.b. das bge. diese vorstellung
ist auch die lieblingsvorstellung der neo-liberalen wirtschaftspropheten.
steuern auf einkommen können nicht auf preise umgelegt werden, da einkommen
das ist, was aus den unternehmen entnommen wird. die these das steuern arm
machen ist neo-liberalistische propaganda. mit proletarischen grüssen,
karl-heinz
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