[Debatte-Grundeinkommen] Energiemarkt-Wettbewerb, Band 31, Eintrag 1 Antwort an Mark Jordan

Florian Hoffmann florian at hoffmannlaw.de
Mo Okt 1 15:48:44 CEST 2007


Hallo Mark,
liebe Listis,

Monopolgewinne von Konzernen erlauben die Zahlung hoher Löhne und Gehälter -
mal nachfragen bei Eon! Aus deren Steuern und Abgaben der Gehaltsempfänger
soll demnächst ein BGE bezahlt werden. Wie geht das, wenn man die Löhne
herunterprügelt (siehe die neuen Post-Konkurrenten) weil die Preise
verfallen (siehe Telekom). Wenn die Preise verfallen, verfallen auch die
Preise für Arbeit, die Löhne! Das verschweigen die Wettbewerbs-Apostel
immer.

Und sie verschweigen immer, dass Zuverlässigkeit das Qualitätsmerkmal der
deutschen Stromwirtschaft ist (Kalifornien läßt grüßen!), weil es in der
Nachkriegszeit eine politische Vereinbarung für den Wiederaufbau gab: Bitte
keinen Stromausfall mehr, wie zu Kreigszeiten, dann dürft ihr auch was mehr
verlangen. Sozusagen als Versicherung.

Und die Wettbewerbs-Apostel verschweigen immer, dass es immer Wettbewerb
gibt, immer! Denn der stärkste Wettbewerb ist der substitutive Wettbewerb,
z. B. durch neue Technologien. Man muß sich doch nur die
Stromsparmöglichkeiten ansehen, wie sie sich entwickelt haben und wie sie
sich noch entwickeln werden, und alternative Energien nicht zu vergessen
.... Von wegen "Monopol" - ein echtes gibt's doch gar nicht, weil die
Menschen zu schlau sind - viel schlauer als die Politiker, die ihnen heute
den "Wettbewerb" als Erfindung verkaufen wollen, wo er doch schon immer da
war!

Schönen Tag noch! Am Laptop - mit zuverlässiger Stromversorgung!

Florian Hoffmann
www.global-oekonomie.de




> Message: 1
> Date: Fri, 28 Sep 2007 14:02:29 +0200
> From: "mark jordan" <mark.jordan at gmx.net>
> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Wirtschaftspolitik: Wettbewerb
> 	auf	dem	Energiemarkt
> To: itc_e-Petitioner at napier.ac.uk,
> 	debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Message-ID: <20070928120229.69300 at gmx.net>
> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>
> Hallo,
> danke für die Anregung und ich hatte zwar gerade Ärger mit E-on
> Hanse, der darauf zurückzuführen ist, dass dieses Unternehmen
> eine annähernde  Monopolstellung inne hat und ich mich als Kunde
> deshalb ganz und garnicht wie ein Konig fühlen kann, aber ich
> halte die Begründung die Petition trotzdem nicht für rechtens.
> Ich frage mich gerade, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass
> ein Unternehmen sowohl die Produktion, bzw. die Förderung, wie
> auch die Verteilung und den Verkauf eines Energieträgers in sein
> Geschäft intregiert hat, es wird doch wohl so sein, dass ihnen
> dies alles auch verkauft wurde, oder? Also kann ich rechtlich
> gesehen nur etwas gegen den vorhergehenden Verkauf (z.B. der
> Gasleitungen) einwenden, die vorher öffentliches Eigentum waren.
> Die Vertragspartner waren also offiziell wir, die Öffentlichkeit,
> und die potenziellen Energieriesen. Weil nun aber wohl kaum einer
> von uns freiwillig seinen Anteil an den Leitungen verkauft hat,
> bzw. in Kenntnis über die genauen Bedingungen des Verkaufs war,
> können wir meines Erachtens höchstens unsere werten
> Volksvertreter zur Rechenschaft ziehen, dass diese ihren Fehler
> einsehen und das Gesetz zur Privatisierung der
> Durchleitungsrechte nochmal überdenken und ändern.
>
> Liebe Grüße
> Mark Jordan




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