[Debatte-Grundeinkommen] [Debatte] Re: [Gr-Linke] Fwd: Offener Brief SozialpolitikerInnen zur BDK in Nürnberg
lothar walczak
lwalczak at gmx.de
Di Nov 27 09:40:13 CET 2007
Am 19. Nov 2007 um 21:14 schrieb Manfred Bartl:
> Nur dann können
> Arbeitgeber aller Art (auch der Staat!) dazu bewegt werden, Menschen
> einzustellen
Niemand kann gezwungen werden, "Unternehmer" zu werden, Arbeitsplätze
zu schaffen. es handelt sich auch hier um normale LEUTE. Wenn auf
einen Schlag alle Unternehmer sagen würden: " ach nee, keine Lust,
ich geh lieber schwimmen und lesen"
hätten wir auch keine "Arbeitsplätze". oder?
Das Ziel von Unternehmen ist NICHT, "Arbeitsplätze" zu schaffen.
Unternehmen dazu bewegen zu wollen, solche zu "schaffen" halte ich
für ziemlich verdreht...
Es geht um Versorgung (womit auch immer). Damit diese gewährleistet
wird, sind gemeinsame Unternehmungen nötig - klar!
Kein Profitstreben und keine Konkurrenz sind dafür nötig - nicht
einmal Wettbewerb.
Menschliche Teilhabe über abhängige ausbeuterische Lohnarbeit
realisieren zu wollen ist so aussichtslos wie selbstbetrügerisch:
"Dafür, dass ich mich als dabei seiend fühlen darf muss ich mich
(meine Autonomie) zerstören".
bzw. dann bald auch so: "Damit ich mich nicht um meine Autonomie
kümmern muss brauche ich einen Platz, wo mir ständig gesagt wird, was
ich zu tun (und zu denken!) habe.
Ganz klar ein Auslaufmodell. Allerdings scheint es uns schwer zu
fallen gewohnte Denkweisen (besser: Nicht-Denken) abzulegen.
L. Walczak
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