[Debatte-Grundeinkommen] das BGE und die Umverteilungsfrage

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Di Mai 22 06:18:09 CEST 2007


Lieber Karl-Heinz Pachura, 
ich stimme mit den Vorstellungen völlig überein, die Schwierigkeit beginnt da, worauf wir uns  einigen können, und da wähle ich den persönlichsten Bezug. Jeder von uns ist in gewisser Weise ein Kapitalist, denn wir wollen Vorteile und keine Nachteile. Erzählen wir unseren Partnern alles? Oder betreiben wir Schmerzvermeidung? Doch dadurch trennen wir uns ab. Ein jeder Mann ist zielorientiert, und will gewinnen, entweder mit seiner Seilschaft oder alleine, so verheimlicht er Vieles was den oder die Konkurrenten stärker machen könnte. Daraus ist diese Misere des Kapitalismus entstanden. So ist das auch hier, jeder hat ein noch besseres Modell, doch wie es beim Bau eines Hauses ist, die Maße müssen an der Baustelle überprüft werden, im Moment ist das  gemeinsame Haus in Sicht, doch die konkurrierende Pläne verhindern es.  Das Haus heißt: Eine Neue Weltordnung mit nur einer "Familie" jenseits von Politik, Wirtschaft und Religion. Doch dazu braucht es Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit, zwischen Mann und Frau, als das Modell was  menschliches Leben erzeugen kann. (Kinder) Und was fähig ist alle Kinder dieser Erde zu erreichen, damit der Hunger und das Sterben ein Ende hat. Wir mit über Jahrhundert betriebene Hegemoniepolitik, denken immer noch zu eurozentrisch,  und sehen unsere Blutspuren und Raubzüge nicht, die wir in der Welt durch diese Politik hinterlassen haben. So liegt der Ansatz in der Bedingungslosigkeit, und da ist das bedingungslose Grundeinkommen erst der Beginn  und nicht das Ziel. Und das beginnt bei jedem Einzelnen. Denkt er wie Henry Ford, der als Freimaurer Hitler unterstützt hat, dann wird es nicht gehen, so sagte er: Das ewige Wechselspiel des Lebens besteht aus Nehmen und Behalten. Wer die armen Menschen und ihre Gastfreundschaft beobachtet, der weiß, das Leben besteht aus Schenken. Doch unsere Mentalität insgesamt haben wir von Jakob Fugger gelernt: Niemand ist so arm, als das er nichts mehr abgeben könnte, und Niemand ist so reich, als das er nichts mehr gebrauchen könnte. Wer unsere Infrastruktur unseren Wohlstand mit dem vieler Menschen vergleicht wird erkennen, wir gehören zu den Unzufriedenen, die immer mehr wollen, aber  an der Basis immer weniger bekommen,  weil der Neoliberalismus, sich die Maxime von Jakob Fugger abgeschaut hat, und das können wir Plutokratie nennen, mit dem Mäntelchen Demokratie hier verschleiert, doch das tritt immer deutlicher zu Tage, somit wird der Wandel plötzlich kommen, wenn die intelligente unbhängige "Kritische Masse" der Bürger am gleichen Strang ziehen, und Schenkende werden. 
Gruß Axel Tigges 

 MARSMISSION at gmx.net
An: , Ein bedingungsloses Existenzeinkommen ist die stärkste Eingebundenheit in die Gesellschaft die denkbar ist. Dies heisst aber nicht, das die Freiheit der Person endet, dies wäre die These bei der man dann wieder beim Neoliberalismus und anderen antidemokratischen Vorstellungen angelangt wäre. Vielmehr ist es so, das bisherige Pressionsräume verschwinden, die neoliberalistische „Freiheit“ andere zu unterdrücken, hebt sich in einem Emanzipationsschub auf. Es steigt zwar die gesellschaftliche Eingebundenheit, aber gleichzeitig wächst der Handlungsraum des einzelnen innerhalb der Gesellschaft, und dies bricht gesellschaftliche Machträume auf, bzw. überträgt diese auf freie Assoziationen freier Bürger in einer freien Gesellschaft. Wohlbekannte Thesen in einem etwas anderem Gewande; die Anarchie der gesellschaftlichen Eingebundenheit. Eine schöne Vorstellung, obwohl die teilweise Ersetzung des materialen Zwanges durch moralischen oder ethischen Zwang, dann schon absehbar ist. Eine Veränderung des Bewusstseins reicht aber nicht; es bedarf einer Umgestaltung der sozialen Realität. Ein bedingungsloses Existenzeinkommen wird der Gesellschaft auch einen moralischen Schub geben, der in einer ethischen Weiterentwicklung seine Ausdrucksweise findet. Ich hoffe auch deswegen auf einen Erfolg unseres Projektes eines voraussetzungslosen Existenzeinkommens, damit die Umverteilungsfrage positiv für die Menschen beantwortet werden kann.

Mit proletarischen Grüssen

Karl-Heinz Pachura

Dortmund, 2007

Her mit dem besseren Leben; her mit dem bedingungslosen Existenzeinkommen.


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