[Debatte-Grundeinkommen] Kumpmann 05/2007

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Fr Jun 22 19:02:27 CEST 2007


 Lieber Karl Heinz, 

ich werfe nichts durcheinander sondern Werte sind nicht nur materielle Werte. Und ein Panzer hat keinen Wert für den Bestand der Menschheit, doch ein Musikstück schon. Wenn ich über materielle Werte rede dann muss ich das besonders kennzeichnen. Das Dienstleistungsgewerbe schafft auch Werte. Wenn mir der Frisör die Haare schneidet,  kann das ein Wert sein, der so nicht messbar ist, jedoch wirkt. Oder jemand der massiert wird. Es geht um Wirkungen und nicht um Gewinner und Verlierer.  Mir schrieb einmal der Vorsitzende der Allianzversicherungen, als ich eine Meditationsausbildung finanziert haben wollte. "Sie förderten nur Hardware keine Software". Wenn Du das unter Werte verstehst, dann bist Du natürlich im Kapitalanhäufungsclub, doch Werte werden da heufig  nur vernichtet. Fred Gratzon hat in www.lazyway.de gezeigt, welche Werte zu fördern sind, und er ist Unternehmer. 

Marx ist tot und für eine solche Art von Diskussion nicht mehr zu gebrauchen. Ein Gandhi schon, denn er hat durch seine Art, dem Neoliberalen ganz schön auf die Füße getreten. Und die "Nachfolger" von Marxs haben das Volk in die Unfreiheit gelockt, zumindest Lenin, Stalin, Mao umd nur drei zu nennen. Der Marxismus bietet keine Alternative, es ist nur ein Konzept, wir Menschen sind aber  mehr wie Konzepte. 
lg. Axel 

> 
> lieber axel, es ist müssig darüber zu reden, wenn du
>   mit vorsatz materiale werte, mit kulturellen werten
>   durcheinanderwirfst.
>   tschau karl-heinz
> 
> > 
> > Arbeit schafft welche Werte? Schaffe ich Werte, wenn ich im Rahmen der
> > Arbeit die Umwelt und damit mich vergifte? 
> > Also ich mache mir schon die Mühe etwas tiefer zu fragen wie Karl Marx,
> > ein Kind seiner Zeit, mehr nicht und auch nicht weniger. 
> > Kultur kann Werte schaffen. Oder ist ein Musikstück was ich höre kein
> > Wert für mich?
> > Eine neoliberale Sichtweise ist, wir müssen Mangel schaffen, damit wir
> > viele Werte, die keiner braucht an den "Colaabhängigen" verkaufen
> können. 
> > 
> > Arbeit kann Freude sein, wenn der Faktor "arbeiten müssen" mit Hilfe
> des
> > bedingungslosen Grundeinkommens aufgelöst ist.
> > 
> > So passiert eine automatische Umverteilung, wenn Menschen nur noch aus
> > Freude arbeiten, weil der Zwang weg ist, arbeiten zu müssen. Schafft
> ein
> > Zenmönch im Kloster also Werte, wenn er Meditation und Stille
> praktiziert und
> > anbietet? 
> > 
> > Glück  und Zufriedenheit schafft Werte, die uns das Überleben sichern,
> > ob der Kühlschrank, der die Ozonschicht schädigt, oder besser der
> Panzer,
> > der die Natur und den Menschen zerstört ist noch nicht eindeutig
> geklärt?
> > Oder ist das schon Konsenz?
> > 
> > So ist der Marxismus als Ideologie nicht das geeignete Instrument, um
> die
> > Vorteile des bedingungslosen Grundeinkommens zu verdeutlichen. 
> > Man könnte doch den Spruch umdrehen, die auf dem KZ-Eingängen stand,
> > z.B. hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Arbeitmachtfrei_01.jpg. Wer
> frei
> > ist, arbeitet gerne, und wer unfrei ist, vernichtet sich und andere. Das
> ist
> > das Spiel heute noch. 
> > lg. Axel Tigges 
> > 
> > > liebe freunde des existenzeinkommens!
> > > 
> > > arbeit schafft werte, sonst nichts!
> > > das ist der unterschied zwischen arbeit und tätigkeit.
> > arbeitstätigkeit
> > > ist auch eine tätigkeit, aber an den strukturen der arbeit. andere 
> > > tätigkeit wird an den strukturen der kultur, also der gesellschaft,
> > > ausgeübt. eine neoliberale ideologie ist der gedanke, das wert durch
> > > angebot und nachfrage geschaffen wird. erst die durch arbeit erzeugten
> > > werte lassen solch eine sekundäre werterschaffung von anderen
> > > tätigkeiten, auf dem erst zu. arbeitswerte sind die referenzgrösse
> > für alle anderen
> > > werte. erst die umverteilung, auch gesellschaftliche bezahlte
> > tätigkeit,
> > > gehört zu der umverteilungssphäre, lässt die werte bei dem menschen
> > > ankommen. gesellschaftliche tätigkeit allein hat keinen wert, sondern
> > wird
> > > immer nur in bezug auf die durch arbeitstätigkeit erzeugten produkte
> > > einen 
> > > aneignungswert bekommen.
> > > ich bitte darum, sich doch mal mehr mit marx zu beschäftigen, statt
> > hier
> > > ursächliche neoliberale thesen von sich zu geben. auch die thesen die
> > von
> > > feministischer seite, neuerfindung der arbeit und die gedanken zu
> einem
> > > erweiterten arbeitbegriff, sind neoliberalistisch.
> > > mit proletarischen gruss
> > > karl-heinz pachura, dortmund
> > > 
> > > 
> > > 
> > > -------- Original-Nachricht --------
> > > Datum: Thu, 14 Jun 2007 18:32:18 +0200
> > > Von: Matthias Dilthey <info at psgd.info>
> > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > CC: ingmar.kumpmann at gmx.de, "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
> > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kumpmann 05/2007
> > > 
> > > > Am Mittwoch, 6. Juni 2007 10:49 schrieb lächelnjetzt:
> > > > 
> > > > "Die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft hängt von der
> > Arbeitsfreude
> > > > dieser 
> > > > Menschen ab"
> > > > 
> > > > Hallo Ingmar, hallo Axel, hallo Liste,
> > > > 
> > > > Axel hat es auf den Punkt gebracht, den Denkfehler.
> > > > 
> > > > 
> > > > Die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft hängt eben nicht von der
> > > > "Arbeitsfreude der Menschen" ab, sondern ausschließlich von der
> > > > Produktivität 
> > > > und dem Umverteilungs-System.
> > > > 
> > > > Es ist völlig egal, wer (und wo) ein Produkt her(ge)stellt (wird).
> > > > Wichtig ist ausschließlich, daß das Produkt hergestellt wird.
> > > > 
> > > > Fragt ein Hungriger, ob sein Brot vom Automaten gebacken wird? Ob
> das
> > > Korn
> > > > mit 
> > > > der Hand oder vom Automaten (Mähdrescher) gedroschen wird?
> > > > 
> > > > 
> > > > Die erste Notwendigkeit zur Einführung eines BGE ist, daß wir
> unser
> > > > Denken von 
> > > > dem Paradigma "Arbeit schafft Werte" lösen.
> > > > Nicht Arbeit schafft den Wert, sondern erst das fertige, verkaufte
> und
> > > > bezahlte Produkt. Und zwar unabhängig von der Herstellungsweise:
> > Mensch
> > > > oder 
> > > > Maschine!
> > > > 
> > > > 
> > > > Liebe Grüße
> > > > 
> > > > Matthias Dilthey
> > > > 
> > > > 
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