[Debatte-Grundeinkommen] Götz Werner Finanzierugsmodell

Robert Ulmer robert.ulmer at gmx.de
Di Jan 9 20:53:40 CET 2007


Hallo!

Ist es tatsächlich möglich, dass Götz Werner (bei aller Sympathie) an dieser Stelle die Wirkungsweise des BGE noch nicht ganz begriffen hat? 
Denn: Gestützt auf ein BGE werden die Beschäftigten
- für manche Arbeiten höhere Löhne fordern und auch durchsetzten, 
- für manche Arbeiten vielleicht tatsächlich zu dem Lohn arbeiten, der, zum BGE-Betrag addiert, die vorherige Lohnhöhe ergibt; dies wäre das, was Götz Werner als allgemeiner Fall vorschwebt (Grundeinkommen als Lohnsubstitution); im Einzelfall kann dies auch vorkommen, aber eher ausnahmsweise und keineswegs im allgemeinen!
- für manche Arbeiten, nämlich die besonders attraktiven Tätigkeiten, werden die Leute sogar für einen Gesamtlohn (BGE plus Erwerbslohn) arbeiten, der niedriger ist als der vorherige Erwerbslohn.
Also: Entweder Götz Werner will die Unternehmen von einem der Höhe des BGE entsprechenden Lohnbestandteil entlasten - dann kann er aber kein bedingungsloses Grundeinkommen wollen -
oder er will ein BGE, dann muss er aber akzeptieren, dass bei weitem noch nicht feststeht, wie sich im einzelnen die Löhne dann entwickeln werden!

Viele Grüße

Robert Ulmer






-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 09 Jan 2007 07:21:36 -0500
Von: rblaschke at aol.com
An: grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de, Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] [Grundeinkommen-Info] Straubharr	GE-Modell nicht existenzsichernd

>  Zum eben gemailten Reader eine Frage an die, die sich mit dem Götz
> Werner Fianzierungsmodell 
>  auskennen:
>  
>  Das Götz Werner - Finanzierungskonzept hat neben den bekannten Kritiken,
>  siehe Rätz S. 19 im Reader ein weiteres Problem, s. S. 6 im Reader: 
>  
>  Es wird unterstellt, dass ein mensch, der bisher 1.500 € Lohn bekam, 
>  also grob 10 € Stundenlohn (wenn Vollzeit), nach Einführung des GE
> dann mit 1.000 € Lohn zufrieden wäre. 
>  Das GE (500 €) ist ja ohne Erwerbsarbeitsvoraussetzung, also extra. 
>  Wieso geht dann der mensch nicht nur noch 100 statt 150 Stunden arbeiten
> - und zwar ohne Lohneinkommensverlust? Also nicht wie in folgenden Absatz
> auf S. 6 unterstellt wird, mit Einkommensverlust? 
>  
>  Oder stellt Götz Werner (und damit auch "Freiheit statt 
>  Volbeschäftigung", die dieses Konzept übernommen haben) drauf ab, 
>  dass bei einer GE-Einführung nach dem Wernerschen Modell die
> Stundenlöhne 
>  (ob nun tarifliche oder Mindestlöhne) gekürzt werden - in dem Falle um
> ein Drittel?? 
>  
>  Ronald Blaschke
>  
>   
>  -----Ursprüngliche Mitteilung-----
>  Von: rblaschke at aol.com
>  An: grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de;
> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>  Verschickt: Di., 9.Jan.2007, 12:57
>  Thema: [Grundeinkommen-Info] Straubharr GE-Modell nicht existenzsichernd
>  
>    Im Anhang eine Bewertung des Straubhaar-Modells durch die BDA.
>  Zur Finanzierung auch ein Reader der BGE - Veranstaltung in Bremen.
>  Ronald Blaschke
>      _______________________________________________
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> JPBerlin - Politischer Provider
> Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de
> http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/grundeinkommen-info
>    

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