[Debatte-Grundeinkommen] [Grundeinkommen-Info] StraubharrGE-Modell nicht existenzsichernd

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
Di Jan 9 15:43:49 CET 2007


Sehr geehrter Herr Blaschke,

mir ist nicht bekannt, daß Herr Götz Werner ein wirkliches
Finanzierungsmodell hat. Vielmehr war ich bisher immer der Meinung, daß Herr
Werner die Idee an sich ins Gespräch bringen wollte. Die Debatte um das
Thema heizt er weiter dadurch an, daß er provokativ sagt, alles über eine
Konsumsteuer. Wenn Sie sich an die ersten Auszahlungshöhen erinnern, waren
diese in einem sehr hohen Bereich.

Egal, welches Finanzierungsmodell sie verwenden und in die Realität
umsetzen - 1 Euro wird nicht mehr der gleiche Euro sein, wie heute. Gleiches
gilt für die Entlohnung von Arbeit. Bedenken Sie: Geld ist nur eine Einheit,
um irgendetwas zu "bewerten" - der eigentliche Wert bleibt gleich.

Allein die Fragen, die Sie hier beim "werner'schen Modell" stellen, regt Sie
selbst und andere zur Diskussion über die Grundlagen eines Grundeinkommens
an. Sie betrachten die Idee unter unterschiedlichen Blickwinkeln (hier: wie
soll Einkommen mit dem Grundeinkommen verrechnet werden). Dazu muß die Idee
nicht durchdacht sein und kann, vielleicht muß sogar, viele innere
Widersprüche und Fragen enthalten, damit die Idee in den Menschen reift.
Nicht umsonst spricht Herr Werner von 15-20 Jahren, bis "seine Idee" "reif"
sei - nur bleibt die Frage, ob das Sozial-/Geldsystem so lange Zeit hat.

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg Drescher

PS: ich habe eine Bitte: es gibt zwei Verteilerlisten (Debatte und Info).
Soweit ich es verstanden habe, kommen Informationen in die
Info-Verteilerliste und Diskussionsgrundlagen in die
Debatten-Verteilerliste. Nun fällt mir auf, daß in beiden Listen gleiche
Informationen gegeben werden. Das würde mich nicht weiter stören, wenn ich
nicht für Traffic zahlen müßte und die Mails "im Rahmen" (kleiner 200kb)
wären. Wäre es möglich, die Information in die jeweils "passende"
Verteilerliste zu geben oder nur eine Verteilerliste zu machen?


----- Original Message ----- 
From: rblaschke at aol.com
To: grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de ;
Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Sent: Tuesday, January 09, 2007 2:21 PM
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] [Grundeinkommen-Info]
StraubharrGE-Modell nicht existenzsichernd


Zum eben gemailten Reader eine Frage an die, die sich mit dem Götz Werner
Fianzierungsmodell
auskennen:

Das Götz Werner - Finanzierungskonzept hat neben den bekannten Kritiken,
siehe Rätz S. 19 im Reader ein weiteres Problem, s. S. 6 im Reader:

Es wird unterstellt, dass ein mensch, der bisher 1.500 € Lohn bekam,
also grob 10 € Stundenlohn (wenn Vollzeit), nach Einführung des GE dann mit
1.000 € Lohn zufrieden wäre.
Das GE (500 €) ist ja ohne Erwerbsarbeitsvoraussetzung, also extra.
Wieso geht dann der mensch nicht nur noch 100 statt 150 Stunden arbeiten -
und zwar ohne Lohneinkommensverlust? Also nicht wie in folgenden Absatz auf
S. 6 unterstellt wird, mit Einkommensverlust?

Oder stellt Götz Werner (und damit auch "Freiheit statt
Volbeschäftigung", die dieses Konzept übernommen haben) drauf ab,
dass bei einer GE-Einführung nach dem Wernerschen Modell die Stundenlöhne
(ob nun tarifliche oder Mindestlöhne) gekürzt werden - in dem Falle um ein
Drittel??

Ronald Blaschke



-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: rblaschke at aol.com
An: grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de;
Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Verschickt: Di., 9.Jan.2007, 12:57
Thema: [Grundeinkommen-Info] Straubharr GE-Modell nicht existenzsichernd


 Im Anhang eine Bewertung des Straubhaar-Modells durch die BDA.
Zur Finanzierung auch ein Reader der BGE - Veranstaltung in Bremen.
Ronald Blaschke

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