[Debatte-Grundeinkommen] [Grundeinkommen-Info] Die Wernersche Steuerlüge

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
Sa Feb 24 16:49:42 CET 2007


Hallo Peter,

die Diskussion über die Finanzierungsgrundlagen hatten wir in die Denkfabrik
aus dem UDZ-Forum "gerettet". Darin bestätigt sich Deine Aussage, daß ein
rein konsumsteuerfinanziertes BGE die Reichen entlastet:
http://denkfabrik.iovialis.de/viewtopic.php?p=395#395 und folgende Postings.

Matthis erkannte dies schon sehr frühzeitig und hatte deshalb eine
Transfergrenze eingeführt, um auch Arbeitseinkommen zu besteuern. Diese
Grenze ist allerdings sehr hoch angesetzt und ergibt sich aus der
Betrachtung des Wertschöpfungsprozesses. Das Dilthey-Modell ist deshalb eine
Mischform, wobei es auf die Betrachtung ankommt.

Das Dilthey-Modell schlägt also zwischen TG-M und Werner eine (begründete)
Brücke.

Die Finanzierungsgrundlagen (bei UDZ veröffentlicht und in die Denkfabrik
übernommen) kann jeder bei Interesse hier nachlesen:
http://denkfabrik.iovialis.de/viewtopic.php?t=150

Es würde mich freuen, wenn Du uns die Kontaktadresse zu dem gennanten
Steuerberater zukommen läßt, um seine Meinung einzuholen.

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg (Drescher)



----- Original Message ----- 
From: Netzwerk_BGE
To: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Sent: Saturday, February 24, 2007 6:49 AM
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen][Grundeinkommen-Info] Die Wernersche
Steuerlüge


Hallo Ronald,

in unserer Ulmer Gruppe ist ein Steuerberater dabei, der auch die "reinen"
Konsumsteuer-Ideen sehr kritisch sieht.
Bei Bedarf kannst Du gerne die direkte Kontaktadressse bekommen.

ALLE Modelle die mit der vermeintlichen Vereinfachung bei Abschaffung aller
Steuern und reinen Konsumsteuern
arbeiten, egal ob G.W. oder JEDES andere Global-Modell haben EIN großes
Manko:
                        Die SUPER-Reichen würden eindeutig die Gewinner des
Systems sein.
Sie können gar nicht ALLES was sie an Einkommen haben wieder verkonsumieren.
Dieser Anteil wäre dann
absolut steuerfrei, insbesondere wenn sie es in ein anderes Land ohne
Konsumsteuer transferieren.
Es ist absolut nicht vorstellbar, dass solche Systeme europaweit oder sogar
weltweit irgendwann
einführbar wären, ... und das müssten sie, um nicht eine Unzahl von
Steuerschlupflöchern neu zu gebären.
Deshalb sind solche Modelle reine "Wolkenkuckucksheime"!

Einen höheren Anteil am Gesamt-Steueraufkommen von "direkten" Steuern zu
bekommen ist sicher sinnvoll,
aber nur wenn es mehr und unterschiedliche Steuersätze gäbe, die das
bewirken was im Wort Steuer
ja drin steckt, nämlich STEUERN!  Dazu gibt´s von mir ein inzwischen fast 10
Jahre altes Manuskript:
http://www.ulmer-bge-modell.de/Buergergeld-VorschlagPS.pdf

Ciao Peter Scharl




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