[Debatte-Grundeinkommen] PsgD

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
So Feb 11 18:28:23 CET 2007


Hallo Robert,

natürlich sind wir wirtschaftliberal, denn ohne Wirtschaft funktioniert die
Welt nicht so, wie wir es kennen. Wirtschaft ist Innovativ und brachte die
Menschheit als Ganzes weiter. Wer die Wirtschaft verteufelt, begeht einen
gewaltigen Fehler. Die Unternehmen produzieren doch erst die Güter, welche
wir konsumieren können. Man sollte Unternehmen belohnen, die Arbeitsplätze
einsparen, statt ihnen Vorwürfe zu machen. Das manische Festhalten an Arbeit
blockiert Innovationen.

Dein Schubladendenken erschreckt mich dabei allerdings am Meisten, denn die
PsgD kann man nicht in irgendeine Kategorie einteilen. Wir sind
wirtschaftsliberal, ja - aber konservativ, nein. Wir sind weder rechts, noch
links, sondern bewegen uns über dieser Einteilung und beschränken uns damit
nicht. Wir sind für Kultur und Tradition (rechts), aber wir sind auch für
einen Sozialstaat mit einem gerechten BGE (links).

Sich auf irgendein politisches Thema zu konzentrieren (z.B. nur Umwelt, wie
anfangs bei den Grünen; viele kleine BGE-Parteien nur auf das BGE) ist nicht
demokratisch, weil das Abstimmungsverfahren es nicht zuläßt, über einzelne
Programmpunkte zu entscheiden (ich muß ein Programmpaket wählen). Die PsgD
ist keine BGE-Partei, sondern nimmt sich ebenfalls vielen anderen Themen an.
Umwelt ist uns genauso ein Anliegen, wie wirtschaftliches Denken. Wir sind
grüner als die Grünen, roter als die Roten und gelber als die Gelben, dabei
aber nicht ganz so schwarz, wie die Schwarzen - deshalb die Farbe Blau. Aus
jeder Partei können wir mit dieser Idee das Beste und Sinnvollste
herausholen, um ein Ziel zu verfolgen: das Wohl aller erreichen und trotzdem
den Fortbestand der Menschheit sichern.

Du bist bei den Grünen? Was ist aus der Partei geworden? Seit sie im
Bundestag sitzt, wurden Grundideale verraten. Das ursprüngliche
Rotationsverfahren ist dahin (was auch Sinn ergibt)... bei der ersten
Vertrauensfrage von Schröder (Militäreinsatz) stimmte man gegen die eigene
Überzeugung zu, weil man die Macht nicht verlieren wollte... seit Joshka
Fischer weg ist (der kein Grüner war, sondern die Partei für seine
machtpolitischen Zwecke mißbrauchte) fehlt den Grünen irgendwie eine
Richtung (teils weil Joshka Fischer die Partei umbaute)...

Statt in Schubladen zu denken, empfehle ich eine gesamtheitliche Sicht. Das
fehlt den meisten Parteien. Aber mit diesem Begriff wird man leicht in die
esoterische Ecke gestellt. Dabei ist die PsgD näher an der Realität, weil
ihre Ideologie auf einer naturwissenschaftlichen Philosophie beruht. Das
erkennt man an den Argumenten für das BGE und dessen
Finanzierungsgrundlagen. Götz Werner ist unpolitisch, geht aber von einem
anderen Standpunkt aus in die gleiche Richtung - deshalb sind die BGE-Modell
ähnlich. Wie wäre es, statt andere zu kritisieren, sich selbst zur Kritik zu
stellen?

Wir sind für den Mensch als solchen - und Du?

Jörg (Drescher)


----- Original Message ----- 
From: Robert Zion
To: Debatte Grundeinkommen
Sent: Sunday, February 11, 2007 6:03 PM
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] PsgD


Hallo PsgDler,
Eure Programmatik ist ja relativ schnell durchzulesen (Mein fazit):
Rechtskonservativ-wirtschaftsliberal.

Schönen Abend noch
Robert Zion
B'90/Grüne, Geschäftsführender Vorstand und Bundesdeligierter, KV
Gelsenkirchen
Umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion B'90/Grüne, Gelsenkirchen




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