[Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)

Brigitte Oehrlein br.oehrlein at t-online.de
Mo Sep 18 21:10:34 CEST 2006


Bei aller Geduld, platzt mir nun doch der Kragen.
Hier stiehlt uns jemand unsere Zeit,
der unsere vier verbindlichen Kriterien nicht akzeptieren will.
Inzwischen halte ich jegliche Diskussion mit Herrn Jäger für verlorene Zeit.

Will jemand nicht den Unterschied zwischen Geschenk und einklagbarem Recht verstehen,
nutzt keine Diskussion, sondern zieht nur sinnlos Energien ab.
Vor allem ist diese Diskussion so überflüssig,
weil es hier gar nicht um Geschenke gehen kann,
sondern um die gerechte Verteilung des gesamtgesellschaftlich erarbeiteten Reichtums.

Genervte Grüße
Brigitte Oehrlein
  -----Ursprüngliche Nachricht-----
  Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de]Im Auftrag von Klaus Jaeger
  Gesendet: Montag, 18. September 2006 20:40
  An: Wolfgang Strengmann-Kuhn
  Cc: Debatte Grundeinkommen
  Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)


  Hallo Wolfgang Strengmann-Kuhn und
  alle hier auf der Liste,

  ja, genau, das verstehe ich auch nicht:

  wieso sollen Reiche ein Grundeinkommen finanziert aus STeuermitteln bekommen?

  Wieso soll der Staat die beschenken, die eh schon genug haben?

  Damit die nicht neidisch auf die Beschenkten werden?

  Tut mir leid, das ist für mich absurd.

  Das ist m. E. eine Kopfgeburt.

  MfG. Klaus Jäger

  -----Original Message-----
  > Date: Sat, 16 Sep 2006 21:45:59 +0200
  > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Gesetzlicher Anspruch des bGE;
  > das bGE als Zwischenschritt
  > From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
  > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de

  > Lieber Herr Jäger,
  >
  > ich glaube entweder habe ich Sie nicht verstanden oder Sie verstehen
  > etwas nicht. Das bGE bekommt jeder und jede!
  >
  > On 15 Sep 2006 at 16:06, Klaus Jaeger wrote:
  > > Und der entstehende Unmut wird auf die Empfänger des
  > > bGE zurück schlagen.
  >
  > Also auf alle ???
  >
  > > "Denen, die wir für unseren Produktionsprozeß, nicht mehr brauchen,
  > > geben wir ein bGE, aber um  Gottes Willen keine Almosen, nein, auch
  > > keine Alimentierung, sondern wir erfüllen einen gesetzlichen
  > > Anspruch.
  > > Ansonsten brauchen wir sie nicht mehr für unseren
  > > Profitmaximierungsprozeß."
  >
  > Das besondere an dem bGE ist, dass genau das nicht (!) der Fall ist,
  > weil es Alle (!!) bekommen, also auch und gerade die Erwerbs- und
  > sonstwie produktiv Tätigen.
  >
  > Schoene Gruesse
  > W.S-K
  >
  >
  > > -----Original Message-----
  > > > Date: Thu, 14 Sep 2006 19:23:11 +0200
  > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Widerspruch zur Erklärung
  > > > des SprecherInnenkreises From: Tobias Crefeld
  > > > <tc-wasg at onlinehome.de> To:
  > > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
  > > >
  > >
  > > > On Wed, 13 Sep 2006 13:58:46 +0200 "Klaus Jaeger"
  > > > <jaeger.moers at t-online.de> wrote:
  > > >
  > > > > 4. Die bedingungslose Alimentierung von Millionen Menschen wird
  > > > > diese - wie im Mittelalter - zu Bettlern an den Küchentüren der
  > > > > Reichen machen und ihnen - den Almosenempfängern - den gleichen
  > > > > sozialen Status wie den Bettlern gewähren.
  > > > >
  > > >
  > > > Das und vieles andere von dem, was Sie noch in Ihrer Mail
  > > > schreiben, ist wenig durchdacht und ihre Wortwahl ist ganz
  > > > offenbar darauf ausgelegt, durch nicht sachgerechte Bezeichnungen
  > > > wie
  > > > "bedingungslose Alimentierung" zu diskreditieren. Wenn Sie so
  > > > einen Begriff erfinden, sollten Sie auch schreiben, was Sie
  > > > darunter verstehen.
  > > >
  > > > Ein "Almosen" (wenn Sie den Begriff verwenden, sollten Sie auch
  > > > seine Bedeutung kennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Almosen )
  > > > wird zwar wie das BGE ohne Erwartungen an den Empfänger gegeben
  > > > und kann manchmal durchaus existenzsichernd sein, ist aber ähnlich
  > > > wie eine Spende eine freiwillige Leistung, d.h. der Empfänger hat
  > > > keinen Rechtsanspruch darauf. Damit erfüllt ein Almosen nicht den
  > > > Anspruch, der an ein BGE gestellt wird, sondern stellt vielmehr
  > > > sogar einen kulturellen Rückschritt gegenüber der Sozialhilfe dar.
  > > >
  > > > Die Wiedereinführung des Bettlertums strebt derzeit ja wohl eher
  > > > der derzeitige politische Mainstream um Müntefering, Merkel und
  > > > dem "Sachverständigenrat" an, wenn sie die
  > > > arbeitsbereitschaftsabhängige Zahlung eines für viele Bürger
  > > > nicht-existenzsichernden ALG-2 immer weiter einschränken.
  > > >
  > > >
  > > > Das BGE wird allerdings alleine (ich wiederhole mich hier, aber es
  > > > ist offenbar nötig) keinesfalls alle politischen und sozialen
  > > > Probleme dieser Welt lösen!
  > > >
  > > > Deswegen schlagen WASG und LPDS auch eine gesetzliche
  > > > Arbeitszeitverkürzung und einen gesetzlichen Mindestlohn vor.
  > > > Beides interferiert zwar mit dem BGE, ist aber grundsätzlich
  > > > unabhängig davon und wird deswegen in der Diskussion ums BGE auch
  > > > meist ausgeklammert - zumal es eine separate Diskussion ist.
  > > >
  > > > Sollten Sie sich für diese und ähnliche Konzepte begeistern
  > > > können, würde Ihre Unterstützung gerne gesehen - aber mit dem BGE
  > > > hat es nichts zu tun. Ihre sonstigen politischen Ansprüche und
  > > > humanistischen Forderungen werden sicher von mehr Leuten geteilt,
  > > > aber für diesen Kreis hier gilt: Thema verfehlt, sorry!
  > > >
  > > >
  > > >
  > > >
  > > > > Vielleicht wollen Sie ja alle eine Klassengesellschaft, die sich
  > > > > in Arbeitsplatzbesitzer und Erwerbslose gliedert?
  > > > >
  > > > >
  > > >
  > > > Dieser Vorwurf blendet die Realität aus, in der es heute längst
  > > > eine solche Klassifizierung gibt.
  > > >
  > > > Er kommt übrigens besonders häufig von Gewerkschaftern, also
  > > > gerade von den Organisationen, die mehrheitlich noch immer ihren
  > > > Fokus auf die Erwerbstätigen gerichtet haben und Erwerbslosigkeit
  > > > nicht als ein Problem begreifen, dass ihren Aufgabenbereich
  > > > mittelbar und immer gravierender tangiert und die dementsprechend
  > > > wenig gegen Erwerbslosigkeit unternehmen.
  > > >
  > > > Aber nochmal: Das hat nichts mit der Diskussion BGE vs.
  > > > Sozialhilfe / Arbeitslosengeld zu tun. Beim BGE geht es erstmal
  > > > nur darum, dass eine faire Möglichkeit eröffnet wird, ohne
  > > > Erwerbstätigkeit auch dann sein Auskommen zu haben, wenn man nicht
  > > > in der glücklichen Lage ist, über Erbschaft oder Lottogewinn eine
  > > > andere Geldquelle zu besitzen.
  > > >
  > > > Insofern finde ich es schon bemerkenswert, dass sich
  > > > BGE-Befürworter immer wieder in die "Neiddiskussion" einlassen
  > > > sollen, die andererseits die Bezieher von Einkommen aus großem
  > > > Vermögen und Erbschaft permanent ausspart.
  > > >
  > > > Aber in dem Punkt haben Sie indirekt schon recht: Da ist sicher
  > > > noch einiges an Aufklärung nötig, damit eine Mehrheit der Bürger
  > > > mal konsequent zu Ende denkt, was denn die Alternativen wären und
  > > > von der spärlichen "die wollen ja nur nicht arbeiten"-Position
  > > > weiterkommt.
  > > >
  > > >
  > > > Der Fokus des Sprecher-Papiers ging bislang offenbar eher unter.
  > > > Es geht (vermutlich) insbesondere um eine Distanzierung von
  > > > Varianten, die sich BGE nennen, es aber nicht sind. Dadurch, dass
  > > > diese vornehmerweise nicht genau benannt werden, wirkt das Papier
  > > > ziemlich unkonkret.
  > > >
  > > >
  > > > Gruß,
  > > > Tobias.
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