[Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)

axel.tigges at gmx.de axel.tigges at gmx.de
Sa Sep 2 12:51:01 CEST 2006


Lieber Klaus Jäger, 

das ist ein Versehen Ihrerseits, das hat Wolfgang Schmied geschrieben:

Lieber Herr Jäger,
> > 
> > das scheint ein Mißverständnis zu sein. K e i n e s f a l l s   ist
> > es sinnvoll, das BGE von einer Gegenleistung abhängig zu machen
> > ( außer vielleicht von einer kurzperiodischen Steuererklärung ) weil
> > doch die  B E D I N G U N G S L O S I G K E I T die einzige
> > Rechfertigung für die Revolutionierung des Steuer- und Sozial-
> > systems ist.
> > 
> > Um unser ausdifferenziertes Sozialsystem beneidet uns fast die ganze
> > Welt. Es ist auch ein Produktionsfaktor. Aber es ist veraltet, weil
> > es auf sogenannte Bedürftigkeit abstellt und weil es aus ein
> > Lohnsystem abgestellt ist, das auch durch die Dauer-Massenarbeits-
> > losigkeit unterminiert wird.
> > 
> > Die Aufgabe der Differenziertheit ist ein Nachteil, der aber aus der
> > Bedingungslosigkeit erwächst!
> > 
> > MfG Wolfgang Schmied

Meine Position geht viel weiter, doch  da habe ich jetzt noch eine wunderbare Ergänzung gefunden, denn was das Bürgergeld begleitet ist nach meiner Auffassung die kulturelle Vorbereitung auf etwas völlig Neues von 
Suminoto 

http://forum.unternimm-die-zukunft.de/viewtopic.php?t=359&start=15

Werte Mitschreibende 
Werte Mitlesende 

Ich danke für die Durchsicht meines Beitrages vom 24. August und für die dazu vorgetragene Stellungnahme. 

KlausR hat Folgendes geschrieben: 
Wir haben Staaten, wir haben Polizei, wir haben Militär... wir haben Menschen, die das brauchen und wollen - sie haben es gewählt und jene, die es nicht wollten, müssen dem demokratischen Prinzip zufolge akzeptieren, in einer solchen Welt zu leben. 


Staaten, Ordnungshüter und Militär gab es bereits, als es noch keine Demokratie gab. Somit ist es nicht statthaft auf das demokratische Prinzip zu verweisen, um damit das Vorhandensein von Staaten, Polizei und Militär rechtfertigen zu wollen. 

Die Phantasie des Menschen stellt sich seit Jahrtausenden vor, daß es mittels Bestrafung von Schuldigen gelingen könnte, Boshaftigkeit und Verbrechertum aus der Welt zu schaffen. Dieser Denkfehler wurde seit seinem ersten Auftreten fortwährend wiederholt, und wurde auch von der demokratischen Denkweise unverändert übernommen. 

Alle Gesellschaftsformen, die unter militärischem, politischem oder moralischem Druck errichtet werden, verlieren ihren vorübergehenden Zusammenhalt, sobald der ausgeübte Druck vernachlässigt wird. 

Der tragende Faktor einer stabilen Gesellschaft ist die Freiheit der individuellen Entscheidung. Gerade diese wird aber in einer Demokratie in erheblichem Maße verhindert. Das Wesen der Demokratie besteht in erster Linie darin, Entscheidungen für Andersdenkende zu treffen. 

Entscheidungen für Andere zu treffen ist Bevormundung. Dies ist in jeder Demokratie an der Tagesordnung. Bei jeder Abstimmung werden Minderheiten überstimmt. In demokratischen Systemen ist die Selbstbestimmung kein Bestandteil des Prinzips. 

Was früher die Kämpfe um kirchliche Dogmen waren, sind heutzutage die parlamentarischen Kämpfe um den Erlass von Gesetzesparagraphen. Auf diese Weise werden Gültigkeiten geschaffen, nach denen sich jeder richten soll, und von denen abzuweichen unter Androhung von Strafe untersagt ist. 

Bolschewistische Strukturen sind auch in demokratischen Modellen enthalten. Demokraten richten ebenso gesellschaftlichen Schaden an, wie Diktatoren es tun. Menschen benötigen keine Strafgesetzbücher. Guten Menschen braucht man das Böse nicht zu verbieten, und böse Menschen lassen es sich nicht verbieten. Gerade deswegen benötigen Menschen weder Vorschriften noch Verbote. 

Das Wesen der demokratischen Beschlussfassung beinhaltet die Unterdrückung von Minderheiten. Die Treue zum Unterlegenen als eine Straftat anzusehen, ist die Tendenz des demokratischen Rechts, welches sich gerade dadurch als Unrecht erweist. 

Die Aufforderung der Mehrheit, an die Adresse der Überstimmten, in einem demokratisch gefassten Beschluss etwas Maßgebendes sehen zu müssen, ist vollständig unbegründet. 

In einer Demokratie zählt die Stimme des Einen nicht weniger, als die Stimme des Anderen. Bei demokratischen Wahlen hat ein kluger Mensch eine Stimme, also genausoviel, wie ein unkluger Mensch. Nun gab es aber schon immer weitaus mehr unkluge Menschen, als kluge Menschen. 

Gerade deswegen vermag demokratisches Recht verhängnisvolle Wahlergebnisse zu zeitigen, und die daraus resultierenden Konsequenzen nach sich zu ziehen. Historiker berichten beispielsweise, daß Adolf Hitler aufgrund demokratischer Wahlentscheidung die Regierung Deutschlands übernommen hatte. 

Der Wortlaut demokratischer Verfassungen besagt zwar, daß das Volk seinen Willen durch Abstimmung bekunden soll, in Wirklichkeit wird aber gerade dadurch das Volk zum Stimmvieh erniedrigt, ohne daß es vom Volk bemerkt wird. 

In der Natur gibt es jedenfalls keine Demokratie. Jeder halbwegs aufrichtige Demokrat wird gerne zugeben, daß Demokratie keinesfalls eine unübertreffliche Gesellschaftsform ist, sondern bestenfalls ein System zweiter Wahl ist. 

Der Segen, der aus Demokratien bisher entsprungen ist, ist eher bescheiden, und sollte deshalb auch nicht allzu hochgelobt oder gar überbewertet werden, sondern aus nüchterner Realitätsbezogenheit heraus als Schadensbegrenzung bezeichnet werden. 

Im besten Fall könnte man demokratischen Systemen zugute halten, daß sie nicht allzusehr bremsen. Alle bestehenden Demokratien sehen sich heutzutage fürchterlichen Problemen gegenübergestellt, die den Kern ihres Wesens und ihrer Existenz berühren. 

Obwohl fast alle Menschen ihre Hoffnungen auf die Demokratie gesetzt hatten, müssen sie nun feststellen, daß vieles ganz anders ausgeht, als man es sich erhofft hatte, und daß es diesem Prinzip einfach nicht gelingen will, Persönlichkeiten hervorzubringen, die tüchtig und klug genug sind, um der orientierungslos umherirrenden Menschheit bei ihrem tragischen Kampf um Gesundheit und Wohlergehen beistehen zu können. 

Der demokratische Gedanke wurde von den alten Griechen ersonnen. Sokrates war Lehrer. Er ging auf die Straßen und lehrte das Volk dort kostenlos. Er weigerte sich, für seine Lehrtätigkeit Geld zu nehmen. Auch lehnte Sokrates den demokratischen Gedanken von vornherein ab, weil er ihn sorgfältig bis zu Ende durchgedacht hatte, und ihn gerade deswegen durchschauen konnte. 

Das Richtige kennt keine Demokratie. Auch kennt es weder Vaterland noch Ideologie. Demokratie ist ein Bewahrungssystem für gesellschaftliches Elend. Je erfolgreicher eine Verbesserung innerhalb demokratischer Systeme durchgeführt wird, desto besser funktioniert die Bewahrung von gesellschaftlichem Elend. 

Irrtümlicherweise meinen manche Leute, Demokratie sei gut, wenn sie ehrlich praktiziert werden würde. Aber man kann da so grundehrlich sein, wie man will, es wird dennoch immer Überstimmte geben, die dann unter Androhung von Strafe genötigt werden, sich an das zu halten, was durch Mehrheitsbeschluss für maßgebend erachtet wurde. 

Die Treue zum Unterlegen wird in einer Demokratie als Straftat behandelt, und gnadenlos verurteilt. Gerade dies ist der große Nachteil demokratischer Systeme, nämlich daß das Wesen der Treue kriminalisiert wird. 

Der demokratischen Phantasie fehlt jegliche Bezugnahme auf natürliche Vorgänge. In der Natur gibt es weder Gefängnisse noch Zuchthäuser. Auch gibt es in der Natur weder Militär noch Polizei, noch Richter, noch Staatsanwälte, noch Gerichtsvollzieher, usw., und vor allem gibt es in der Natur kein Geld. 

So, wie der endgültige Erfolg der Medizin nicht dadurch zustande kommen kann, daß überall größere und modernere Krankenhäuser sowie Fabriken für pharmazeutische Mittel gebaut werden, so wird auch das Verbrechertum nicht dadurch beseitigt werden können, daß immer noch bessere und größere Gefängnisse gebaut werden. 

Solch eine Hoffnung zu hegen, ist nicht nur ein Aberglaube, sondern die Vorstufe des Wahnsinns, welche darin besteht, an die Gerechtigkeit zu glauben. In der Natur gibt es nirgends Gerechtigkeit. Das Wort "Gerechtigkeit" ist ein mathematischer Begriff, und die Gesetze der Mathematik sind nun mal keine Naturgesetze. 

Das menschliche Denken kann nur dann gefährlich werden, wenn es mit einem durchgeht, das heißt, wenn es mittels falscher Schlußfolgerungen zum verborgenen Fanatismus führt. Dieser ist weltweit bereits derart allgegenwärtig, daß er in allen Nationen der Erde, und ganz besonders in demokratischen Ländern, sich in Form einer intensiven Gerechtigkeitsbesessenheit großer Beliebtheit erfreut. 

Mittels Gesetzgebung bekämpft das demokratische Prinzip beständig Bürger des eigenen Landes. Alle Arten von Bekämpfung sind eine direkte Folge von Gedanken, deren Grundlage die Befürwortung von Gerechtigkeit ist. Gerade darin besteht die große Verführung, deren Opfer der denkende Mensch geworden ist. 

Diese tragische Komponente des menschlichen Denkens kommt besonders deutlich in den Verfassungen und Gesetzesparagraphen der Nationen zum Vorschein. Mittels Verfassungen und Grundgesetzen aller Art wird das Betragen von Menschen in Formen gegossen, die nicht dem Willen der Natur entsprechen. 

Obwohl das Vorhandensein von Gesetzmäßigkeiten überall in der Natur beobachtet werden kann, ist es nicht statthaft, anstelle von Naturgesetzen allerlei politische Wünsche plazieren zu wollen, weil das natürliche Prinzip nicht durch persönliche Wünsche ersetzt werden kann. 

Die Natur hat immer recht. Man kann feststellen, daß Naturgesetze nicht ignoriert werden können, ohne daß dabei Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Die Tragik besteht nun darin, daß irrtümlicherweise der Versuch unternommen wird, anstelle der Grundsätze der Natur allerlei feste Vorschriften ins Spiel zu bringen, die einer berechnenden Phantasie entsprungen sind. 

Feste gesellschaftliche Systeme gefährden die Gesundheit des Menschen. Sie sind menschenfeindlich, weil sie abstrakt und wirklichkeitsfremd sind. Sie sind berechnend und richten sich an ausgedachte Menschen, die in Wirklichkeit nirgendwo existieren. 

Mit anderen Worten, die Grundlagen aller demokratischen Systeme sind abstraktes und kaufmännisches Denken, das heißt im Klartext, das praktische Ergebnis einer rücksichtslosen Phantasie. Menschen sind nicht dazu bestimmt, um Bürger eines Staates zu sein, und noch viel weniger um Wirtschaftssystemen zu dienen. 

Weder eine Bürokratie noch eine Tradition sollte die Bedürfnisse einer Menschengemeinschaft bestimmen. Feste Vorschriften sind durch und durch unnatürlich in ihrer Grundstruktur. Sie sind in die Tat umgesetzte krankhafte Phantasie und als solche die Wegbereiter für Tyrannei, Angst, Gewalt und Terror. 

Begriffe wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Gleichwert, Gleichberechtigung, usw. sind allesamt mathematische Vokabeln. Die Genauigkeit und Präzision der Natur unterliegt in keinem Bereich einem mathematischen Prinzip. Gerade das Wesen der Ungleichheit und der Verschiedenheit ist die Ursache für die Stabilität und Zuverlässigkeit natürlicher Ordnung. Natürliche Ordnung ist keine feste Ordnung, sondern eine bewegliche Ordnung. 

Demokratie hat den großen Nachteil, daß die geistige Qualität der doch so sehr unterschiedlichen Menschen unberücksichtigt bleibt. Wer eine vollkommene Gesellschaft schaffen will, wird schlußendlich nicht umhin kommen, demokratische Strukturen ebenso abzulehnen, wie diktatorische Strukturen, weil es sich in beiden Fällen nicht um natürliche, sondern um abstrakte Strukturen handelt. 

Nicht nach einer Alternative, sondern nach einem Ausweg sollte gefragt werden. Es kommt heutzutage mehr denn je darauf an, alles Untaugliche mit etwas Tauglichem zu ersetzen. Die Demokratie ist heutzutage ebenso zum Auslaufmodell geworden, wie der Kommunismus. 

Es wird schlußendlich kein Weg daran vorbei führen, die Demokratie durch Selbstbestimmung zu ersetzen, weil gesellschaftliche Stabilität auf Selbstbestimmung beruht. Selbsttätige Dauerhaftigkeit unterliegt dem Prinzip der Freiwilligkeit, und Freiwilligkeit ist nun mal eine durch und durch individuelle Angelegenheit. 

Aus Not und Elend gab es schon immer nur einen einzigen Ausweg, nämlich die Überwindung der Boshaftigkeit durch Güte. Es gilt dabei vor allem zu wissen, daß die Überwindung des Bösen durch das Gute grundsätzlich keine Maßnahme ist, welche die Anwendung von militärischer oder polizeilicher Gewalt erforderlich macht. 

Wir Menschen leben heutzutage in einer politischen Welt. Das Vorhandensein von Landesgrenzen dokumentiert das Ausgesperrtsein von Menschen, und die Existenz von Staatsangehörigkeiten dokumentiert das Vorhandensein der Erbsünde. 

Jeder Staat ist ein Polizeistaat, dessen Willkür in den Strafgesetzbüchern des jeweiligen Landes dokumentiert ist. Gerade deswegen ist die Aufrechterhaltung staatlicher Ordnung an das Praktizieren von Gewalttätigkeit gebunden, die von Ordnungshütern ausgeübt werden muss, das heißt, von Arbeitern im öffentlichen Dienst. 

Die Arbeit im öffentlichen Dienst gründet sich auf Menschenverachtung. Jeder Ordnungshüter muss, um sein Amt überhaupt ausführen zu können, darauf abgerichtet sein, die Mißachtung von Menschen dadurch zu bewerkstelligen, indem er sich bemüht, sämtliche Individualisten daran zu hindern gemäß eigenem Gutdünken zu leben. 

Allein schon die Tatsache, daß in jedem Land für das Begehen gleicher Verbrechen unterschiedliche Strafmaße gelten, dokumentiert deutlich genug, daß der in den unterschiedlichen Nationen existierende juristische Sinn auf Willkür beruht. Ein gemeinsamer Nenner dieser Willkür besteht darin, daß jeder Richter dadurch bevormundet ist, daß es ihm untersagt ist, einen nachweisbar Schuldigen freizusprechen. 

Jegliches Strafrecht ist Unrecht. In jedem Fall handelt es sich um eine abstrakte Vorgehensweise, das heißt, um eine Vorgehensweise, von der es in der Natur nirgendwo ein Beispiel gibt. Kein Strafrecht kann sich auf ein Naturgesetz berufen. 

Die Natur hat es nicht nötig Strafen zu verhängen oder denjenigen Gewalt anzutun, die ihre Gesetze mißachten und schwere Schäden anrichten. Sie hat es auch nicht nötig Gesetzesbrecher ausfindig zu machen und aufzulauern, um diese dann einzusperren. 

Jeder Schaden, welcher der Natur zugefügt wird, wird von ihr stillschweigend und diskret behoben, wie von einem Kavalier, der schweigt und bezahlt. Über alles wächst immer wieder Gras, egal wie groß zuvor der Schaden gewesen ist. Alles Natürliche ist auf Wiederherstellung gegründet. Naturgesetze sind Wiederherstellungsgesetze, weil sie allesamt Ausgleichsgesetze bzw. Wohltätigkeitsgesetze sind. 


Der Körper des Menschen begegnet jeder Beschädigung und jeder Abnutzung mit Wiederherstellung, niemals aber mit Strafmaßnahmen. Bis zum letzten Atemzug versuchen sämtliche Anpassungsfunktionen des Körpers ständig den gerade vorhandenen Schaden zu beheben, mit dem Ziel, den Sünder ungeschoren davonkommen lassen zu wollen. 

Nur so verhält sich die Natur. Wachstum wirkt ständig dem Zerfall entgegen. Natürlicher Automatismus besitzt Reparaturcharakter. Nimmt der Mensch sich an dem Natürlichen kein Beispiel, so verliert er den Faden, wird aus dem Sattel gehoben, und wird dann irgendwann gewalttätig, zunächst in Gedanken, dann in Worten und schlußendlich in Taten. Das Natürliche ist das Verzeihen, das Wohlwollen, die Toleranz, die Geduld und das Erbarmen. 

Wer dem Natürlichen treu sein will, muss dem demokratischen Prinzip untreu werden. Die Untreue zum Natürlichen führt unweigerlich Katastrophen, Unzufriedenheit und Kriege herbei. Die Krisen der Nationen dokumentieren deutlich, daß sich überall Risse zeigen, und daß ein Zeugnis zu geben ist. Es handelt sich aber nicht darum, daß man gut reden oder schreiben kann, sondern daß man gut reagieren kann. 

Die Strafgesetze demokratischer Regierungen gleichen den Preisschildern an Marktständen. In Strafgesetzbüchern und Bußgeldkatalogen kann jederzeit nachgeschlagen werden, was das Begehen einer Ungesetzlichkeit höchstens kosten kann. Wenn irgend ein Bösewicht gerne ein Verbrechen begehen möchte, und auch bereit ist den Preis dafür zu zahlen, weil er denkt, daß die Tat ihren Preis wert ist, wer oder was sollte ihn dann von der Tat abhalten können? 

Es ist ganz genau so, wie auf Märkten, wo an den Preisschildern abgelesen werden kann, was für die einzelnen Waren zu bezahlen ist, wenn man sie haben möchte. So, wie man während einem Marktbesuch beurteilen kann, ob einem der Preis des Gewünschten zusagt, und ob man sich das Gewünschte leisten will, so kann jeder sich dafür entscheiden, ob er ein Gesetz beachten will oder nicht, ob er ein Verbrechen begehen will oder nicht, ob er eine Vereinbarung halten will oder nicht. 

Der einzige Unterschied zwischen Marktplatz und Verbrechen besteht darin, daß man auf dem Markt in der Regel sofort bezahlt, während man bei jedem Verbrechen grundsätzlich von vornherein einem Kreditverfahren gegenübersteht, und ohnehin nur dann zur Kasse gebeten werden kann, wenn die begangene Tat als verboten angesehen wird, und wenn man sich bei deren Ausführung erwischen lässt. 

Übeltäter, die überführt wurden, und für ein vollbrachtes Verbrechen ihre Strafe bezahlt haben, befinden sich nach dem Strafvollzug erneut im gleichen Zustand, als vor der begangenen Tat, und brauchen sich nicht einmal veranlasst fühlen, ein schlechtes Gewissen zu haben, denn sie haben ja für ihre Schuld bezahlt. 

Mit Hilfe juristischer Vorgehensweisen wird jede Schuld durch Bezahlung bzw. durch Bestrafung getilgt. Dagegen kann gemäß dem Prinzip natürlicher Vorgehensweisen eine Schuld nur mittels Wiederherstellung getilgt werden. Dabei ist es nichteinmal erforderlich, daß der Schaden von dem Schadensverursacher selbst behoben wird. Hier dürfen durchaus auch Unbeteiligte vortreten und sich als Wohltäter hilfreich erweisen. 

Fazit: 

Alle Versuche das Böse zu verbieten, finden letzten Endes ihren Niederschlag in einem Strafgesetzbuch. Ein solches Strafgesetzbuch ist in Wirklichkeit weiter nichts, als ein Gesamtkatalog mit Preisliste für alle Arten von Verbrechen. 

Das Aufstellen von Strafgesetzen stellt ein durch und durch unanständiges Verhalten dar. Eine Vorgehensweise kann noch so gut gemeint sein, es kommt aber immer nur darauf an, welche Wirkungen damit erzielt werden. 

Die zu lösende Aufgabe besteht einzig und allein nur darin, aus Verbrechern Heilige zu machen, und zwar ohne Gewaltanwendung. Da Gewalt immer Gegengewalt ins Spiel bringt, ist jede Methode deren Grundlage Gewaltanwendung ist, von vornherein zum Scheitern bestimmt, weil sie ein in sich begründeter Prozess der Zerstörung ist. 

Kein Gesetz ist darauf angewiesen beachtet zu werden. Die Beachtung von Gesetzen ist für bewußte Lebewesen grundsätzlich immer freiwillig. Politische Gesetze sind in Wirklichkeit gar keine Gesetze, sondern zweckbedingte Schutzvorschriften, deren Beachtung trotz aller möglichen Zwangsmaßnahmen letzten Endes immer auf die freiwillige Zustimmung des Einzelnen angewiesen ist. 

Wenn Vertragspartner ihre Versprechen gegenseitig einhalten, so können sie sich glücklich schätzen, an würdige Partner geraten zu sein. Grundsätzlich sollte jeder Bündnispartner sich immer dessen bewusst sein, daß er jederzeit betrogen werden kann, weil die Möglichkeit zur Untreue in jeder Lage tatsächlich vorhanden ist, und letzten Endes auch am Auftreten nicht gehindert werden kann. 

Für Menschen beruht alles auf den Anstrengungen, die gemacht werden, um ein erwünschtes Ziel zu erreichen, das heißt entweder, um ein Gesetz zu beachten, oder um es nicht zu beachten. Echte Gesetzestreue ist ein Geschenk und kennt weder Zwang noch Befehl. Nur in völliger Freiwilligkeit kann eine völlige Treue erblühen. Niemand besitzt ein Anrecht sie zu empfangen oder zu fordern. 

Das Ausüben von Loyalität ist ein Vorrecht des Menschen. Es ist vollkommen klar, daß weder moralischer Druck noch politischer Druck echte Loyalität hervorrufen kann. Bürokratische Gesellschaftsordnungen haben sich bereits als ungeeignet erwiesen, um Entartung, Zerfall und Elend verhindern zu können. 

Kein Dogma der modernen Gesellschaft ist unantastbar. Riesige Fabriken, Wolkenkratzer, Millionenstädte, das Staatswesen, das Schulwesen, das Finanzwesen, das Berechtigungswesen, die Geschäftsmoral, sowie der Glaube an die Massenproduktion gehören keineswegs unabänderbar zur Kultur des Menschen. 

Maschinen ohne kommerziellen Fabrikbetrieb, Schönheit ohne wirtschaftlichen Nutzen, Forschung ohne Vergötterung der Materie, Wohnen ohne Kosten, Arbeiten ohne Lohn, Reisen ohne Visum, Bauen ohne Genehmigung, Wirken ohne Berechtigung, so sehen die Zustände aus, die dem Menschen Gesundheit, Geisteskraft und seine geistige Schönheit neu schenken, und ihn zur vollen Entfaltung der Lebenskunst führen können. 

mit freundlicher Empfehlung 
Suminoto 





http://forum.unternimm-die-zukunft.de/viewtopic.php?t=359&start=15

-- 


"Feel free" – 10 GB Mailbox, 100 FreeSMS/Monat ...
Jetzt GMX TopMail testen: http://www.gmx.net/de/go/topmail



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen