[Debatte-Grundeinkommen] kleine Schritte

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
So Nov 5 22:17:29 CET 2006


es geht doch um eine breite front für bGE die Modelle, die jetzt laufen, laufen aus, 1000  euro ist ein mindestsatz der nicht unterschritten werden darf, alleine wenn er an der durchschnittsrente orientiert ist. wie der wohnungsmarkt sich dadurch entflechtet ist noch nicht geklärt, doch durch  neue aktivitäten an der basis passiert mehr als wir wirklich erahnen können. der gesundheitssektor wird völlig umgewandelt werden, politiker wie althaus kommen ja in der politik noch nicht einmal ansatzweise zum zuge, weil politiker insgesamt das noch nicht wahrhaben wollen, weil die einen bürgerbewegungen gegen ihren status fürchten, und der wird auch bei weitere popularisierung kommen, ich schaue jeden tag unter google als seismograph wieviele einträge z.b für Grundeinkommen dazugekommen sind, in drei tagen allein 30.000  links, heute 730.000 Einträge, das alleine zu beobachten zeigt schon deutlich, die Diskussion nimmt exponentiale Größen ein, das Interesse steigt sehr sc
 hnell bei immer mehr Bürgern. Die Bürger an der Basis sind ja noch gar nicht erreicht, es ist ja  im Moment im Wesentlichen noch eine Akademikerangelegenheit, doch wenn die Basis nicht mehr von Gewerkschaften beeinflusst werden kann, wie von Meisterbetriebe und Unternehmen von Handerkskammer und   Unternehmerverbänden und anderen die immer noch an der Lüge Vollbeschäftigung festhalten wollen, passiert noch schneller der Wandel.

viele grüße
axel tigges  
  
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sun, 05 Nov 2006 15:53:35 +0100
Von: Tobias Held <tobias.held at web.de>
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] kleine Schritte

> Hallo Carsten,
> 
> Matthias wollte erklären, dass es im gegenwärtigen Hartz 4-System vor 
> allem einen administrativen Arbeitszwang gibt. Du wirst von der ARGE 
> unter Druck gesetzt, möglichst jede Beschäftigung anzunehmen. Der Zwang 
> findet also gewissermaßen außerhalb des Arbeitsmarktes statt, er geht 
> von konkreten Personen aus - den "Fallmanagern" in der ARGE. Im 
> Althaus-Konzept gibt es diesen admnistrativen Zwang nicht. Dafür gibt es 
> einen ökonomischen Zwang. In dem Konzept ist kein Wohngeld vorgesehen 
> (600 Euro reichen in manchen bundesdeutschen Großstädten für nicht viel
> mehr als die Miete). Das heißt, Menschen sind unter diesen Bedingungen 
> GEZWUNGEN etwas dazuzuverdienen. Dieser Zwang geht nicht von konkreten 
> Personen aus, sondern von dem abstrakten (Arbeits-)Markt. Im Verständnis 
> von Wirtschafts-Liberalen ist ein Zwang dann kein Zwang, wenn er nicht 
> von konkreten Personen ausgeht.
> 
> Nach meinem Verständnis liegt aber durchaus ein Zwang vor, wenn er vom 
> Markt ausgeht. Durch diesen Zwang werden viele weitere Stellen im 
> Niedriglohnbereich nachgefragt werden. Mehr Nachfrage nach 
> Arbeitsstellen bzw. ein größeres Angebot an für Käufer von
> Arbeitskraft 
> billigen Arbeitskräften wirkt Lohn senkend.
> 
> Mein Fazit ist, dass ein Grundeinkommen in nicht existenzsichernder Höhe 
> für unsere Ziele kontraproduktiv ist und wir es als Netzwerk 
> Grundeinkommen deshalb auch nicht unterstützen sollten. Schrittweises 
> Vorgehen ist gut gemeint, hier wäre es schädlich.
> 
> Solidarische Grüße
> 
> Tobias
> 
> Carsten Benecke schrieb:
> > Lieber Matthias Dilthey,
> > 
> > Du schreibst: "Mit der Althaus-Krücke MÜSSEN sich die jetzigen
> > ALGII-Empfänger auf Biegen und Brechen um Zuverdienste kümmern."
> > 
> > Warum? Weil es zu wenig ist? Aber viel mehr bekomme ich im Moment
> > doch auch nicht, und bin nicht gezwungen hinzuzuverdienen, so lange
> > mich die ARGE nicht am Arsch hat. Oder gibt es eine Arbeitspflicht
> > bei Althaus, von er ich noch nichts weiss.
> > 
> > Gruß
> > 
> > 
> > Carsten Benecke
> > 
> > 
> > 
> > -------- Original-Nachricht -------- Datum: Sun, 5 Nov 2006 14:32:47
> > +0100 Von: Matthias Dilthey <info at psgd.info> An:
> > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Betreff: Re:
> > [Debatte-Grundeinkommen] kleine Schritte
> > 
> > 
> >> Lieber Carsten Benecke,
> >> 
> >> Du schreibst: "Wenn man vom ersten Euro an die Hälfte von dem was
> >> man verdient behalten kann, würde sich dies auch viel schneller
> >> lohnen."
> >> 
> >> Und darin liegt der Trugschluß.
> >> 
> >> Mit der Althaus-Krücke MÜSSEN sich die jetzigen ALGII-Empfänger auf
> >>  Biegen und Brechen um Zuverdienste kümmern. Das bedeutet, daß
> >> einige Millionen Menschen JEDEN Job zu JEDER BEDINGUNG annehmen
> >> müssen.
> >> 
> >> Das bedeutet, daß die Löhne (für etliche Arbeiten) auf ca. 3,--
> >> Euro brutto einbrechen werden und man trotzdem gezwungen ist, diese
> >> Arbeiten anzunehmen. Das zieht natürlich auch heute noch
> >> ordentlich? bezahlte Jobs mit in die Abwärtsspirale.
> >> 
> >> 
> >> Darauf baut das Althaus-Konzept.
> >> 
> >> Matthias Dilthey
> >> 
> >> Am Sonntag, 5. November 2006 14:08 schrieb Carsten Benecke:
> >> 
> >>> Liebe Ines Eck,
> >>> 
> >>> auch ich bin der Ansicht, dass 600 Euro reichlich wenig sind.
> >>> Aber es
> >> 
> >> wäre
> >> 
> >>> doch ein Anfang. Und meine Situation z.B. (ich lebe zurzeit von
> >>> Hartz4) würde sich aus verschiedenen Gründen verbessern. Dass die
> >>> 
> >> 
> >> Stigmatisierung
> >> 
> >>> als „Arbeitsloser“ wegfallen würde, ist dabei für mich noch der
> >> 
> >> geringste
> >> 
> >>> Punkt. Der Druck durchs Arbeitsamt würde entfallen, was in meinem
> >>> Fall einiges an Energie freisetzten würde. Am wichtigsten scheint
> >>> mir aber,
> >> 
> >> dass
> >> 
> >>> es viel leichter wäre etwas hinzuzuverdienen. Wenn man vom ersten
> >>> Euro
> >> 
> >> an
> >> 
> >>> die Hälfte von dem was man verdient behalten kann, würde sich
> >>> dies
> >> 
> >> auch
> >> 
> >>> viel schneller lohnen. Das wir auch nach Einführung eines solchen
> >>>  Bürgergeldes ein Gerechtigkeitsproblem haben würden, liegt auf
> >>> der
> >> 
> >> Hand.
> >> 
> >>> Aber es wäre ein Fortschritt. Wollen wir alle Fortschritte die
> >>> wir
> >> 
> >> erringen
> >> 
> >>> können vom Tisch wischen, weil wir gleich alles auf einmal
> >>> wollen?
> >>> 
> >>> Noch kurz eine allgemeine Bemerkung zu den Umgangsformen auf
> >>> dieser Mailingliste: Ich finde jede Form von Beleidigung und
> >>> Unterstellung (zum Beispiel über Lebensgewohnheiten wie
> >>> Fernsehen) kontraproduktiv. Es mag sich gut anfühlen Dampf
> >>> abzulassen. Wir sollten uns aber klarmachen,
> >> 
> >> dass
> >> 
> >>> wir damit die Möglichkeit unseres Gegenüber verringern unsere
> >> 
> >> Argumente zu
> >> 
> >>> hören. Ich wünsche mir das Respekt die Grundlage unseres Umgangs
> >>> ist.
> >>> 
> >>> 
> >>> mit Besten Grüßen
> >>> 
> >>> Carsten Benecke
> >> 
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