[Debatte-Grundeinkommen] Fw: Das Wernersche Grundeinkommen istnichtfinanzierbar!

Brigitte Oehrlein br.oehrlein at t-online.de
So Jul 16 14:00:02 CEST 2006


So falsch ich das Modell Götz Werners auch halte,
da es uns unser wichtigstes Instrument zur Umverteilung nähme,
halte ich diese Kritik für zu kurz gedacht.
Wer wäre denn so bescheuert, für umsonst zu arbeiten?
Das bGE versetzt einen gerade in die Möglichkeit,
bei nicht oder zu schlecht bezahlter Arbeit sich einem anderen Betätigungsfeld zuzuwenden.
Wollten die Arbeitgeber ihre Produktion aufrecht erhalten, müßten sie Löhne anbieten,
die einen Arbeitsanreiz bieten.
Ein Sinn des bGE ist ja gerade, die Wahlfreiheit zu ermöglichen.

Grüße
Brigitte Oehrlein









 -----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de]Im Auftrag von Volker Brandl
Gesendet: Sonntag, 16. Juli 2006 10:37
An: grundeinkommen
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Fw: Das Wernersche Grundeinkommen istnichtfinanzierbar!



  Hallo Herr Walczak!

  Sie schreiben:

    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, meinen Sie, dass Herr Werner folgendes vorschlägt:

    Ich bin abhängig beschäftigt.
    Ich bekomme jetzt 750€ Grundeinkommen vom Staat
    Dafür kann mein Arbeitgeber die ersten 750€ die ich bei ihm verdient hätte, behalten?



  Herr Walczak, da haben Sie mich ganz richtig verstanden und genau so ist das im Wernerschen Modell
auch vorgesehen. So schreibt Werner  (s.
http://www.unternimm-die-zukunft.de/Ausgewaehlte_Texte/Was_bringt_ein_bedingungsloses_Grundeinkommen
.pdf):

  „Wenn in der Bundesrepublik die erhöhten Konsumsteuereinnahmen nicht unmittelbar in den
allgemeinen Staatsetat fließen, sondern auch zur Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens
herangezogen würden, könnten im gleichen Zeitraum die bisherigen Einkommensbezüge – Löhne und
Gehälter sowie die Transferzahlungen des Staates – um den gleichen Betrag (pro Person) gesenkt
werden. Die damit ins Auge gefasste substitutive Wirkung des Grundeinkommens hätte vor allem zwei
Entwicklungen zur Folge....“



  Herr Walczak Sie schreiben weiter:

  "Das wäre allerdings schon im Ansatz abstrus und ich habe das so noch nicht gehört."

  Ich weiß nun nicht, warum Sie das für abstrus halten. Ich selbst halte diese Konstruktion für
fatal, weil sie eben, wie ich ausgeführt hatte, zu horrenden Haushaltsdefiziten führt. Dass Sie das
"so noch nicht gehört" haben, mag ja durchaus damit zusammen hängen, dass Werner sein eigenes Modell
nicht all zu klar darstellt. Das oben abgedruckte Zitat kann diesbezüglich hoffentlich Ihrem Zweifel
abhelfen.

  Mit freundlichen Grüßen!    Volker Brandl
-------------- nächster Teil --------------
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