[Debatte-Grundeinkommen] FR 12.1. : Grundvermoegen

j.behncke j.behncke at bln.de
Do Jan 12 14:00:51 CET 2006


Liebe Liste!

Mit Verlaub haben wir in Deutschland schon längst das geforderte
"stakeholder" Startkapital:

Wenn man nämlich die ( derzeit ) 154,- Euro pro Kind pro Monat ab dem ersten
Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr vernünftig anlegt ( eingezahltes Kapital:
18x1.848= 33.264 ) anlegt, so kommt durch Zins- und Zinseszinseffekte ( auch
unter Berücksichtigung einer Inflationsrate ) ein Startkapital von mehr als
60.000,- Euro heraus. Interessanterweise bieten gerade angelsächsische
Versicherungsunternehmen (clerical medical ) in dieser Hinsicht besonders
attraktive Modelle an mit verhältnismäßig hoher Rendite ( ca. 8% im Schnitt
mit allerlei Sondermöglichkleiten zur Entnahme in besonderen Lebensfällen ).
Aus dieser Ecke kommt ja auch das stakeholder Modell. Die Angelsachsen
"ticken" eben anders.

Also: Was ist das Problem? Viele Eltern verwenden das Kindergeld zur Deckung
der täglichen Lebenskosten und nicht zur Kapitalanlage, einige sicherlich,
weil sie anders den Kindern keinen vernünftigen Lebensrahmen bieten können.

Auf der anderen Seite: Kein potentielles Elternpaar kann seinen Kinderwunsch
durch Kindergeld, Elterngeld oder dergleichen mehr finanziell absichern.
Grundsätzlich muß immer eine Lebenssituation vorhanden sein, die die
Kinderaufziehung auch ohne derartige individuelle Zulagen möglich macht.
Deshalb sind Infrastruktur ( Kindergärten, Schule etc. ) und Psychlogie (
Planungssicherheit bzgl. Job etc. ) auch viel wichtiger als diese Maßnahmen
der direkten Subvention. Mir wäre unbekannt, daß seit der drastischen
Anhebung des Kindergeldes durch rot-grün sich die Geburtenrate deutlich
verbessert hätte. Das durch die große Koalition verabschiedete Elterngeld
verpufft bei denen, die Erwerbsarbeit haben und gute Einkünfte erzielen.
Natürlich nimmt man das Geld gerne mit.

Aber: wenn wir bestehende Zuwendungen wie Kindergeld nutzen wie oben
beschrieben, haben wir schon jetzt ein hervorragendes Stakeholder Kapital
Modell, ohne Rückzahlung, die nach ca. 50 Jahren mit Zins- und Zinseszins
defacto eine Beseitigung des privaten Erbes darstellt ( bis auf 60.000,-
Euro "Pflichterbe" ).

Grüße
Joachim Behncke, Berlin

P.S.:  Im deutschen Versicherungswesen heißt das Ding
"Ausbildungsversicherung"


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Wolfgang Strengmann-Kuhn <strengmann at t-online.de>
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
<debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
Datum: Mittwoch, 11. Januar 2006 22:59
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] FR 12.1. : Grundvermoegen


>URL:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/dokumentation/?cnt
=785337
>
>60.000 Euro für jeden 18-Jährigen
>Eine "Sozialerbschaft" kann Bildungshunger wecken und die Selbständigkeit
fördern / Von
>Gerd Grözinger, Michael Maschke und Claus Offe
>Jeder Bürger soll zum Start ins Erwachsenenleben mit einem Kapital von
60.000 Euro vom
>Staat ausgestattet werden. Damit können junge Leute ihre Ausbildung
finanzieren, ein
>Unternehmen oder eine Familie gründen. Mit dieser Idee stellen drei
Wissenschaftler die
>bisherige Konstruktion des Wohlfahrtsstaats auf den Kopf.
>
>Gute Chancen auf dem Jobmarkt (dpa)
>+ Gute Chancen auf dem Jobmarkt (dpa)
>Von dem Startkapital, das alle Bürger ab dem 18. Lebensjahr erhalten,
könnten z. B.
>Ausbildungen finanziert, freiberufliche Tätigkeiten begonnen oder
Wohneigentum erworben
>werden; es dient aber auch als vorrangige Absicherung gegen
Einkommensarmut. Damit
>sind zahlreiche implizite Anknüpfungspunkte an gegenwärtig in Deutschland
geführte
>Diskussionen, an die aktuellen Debatten über den Umbau des Sozialstaats,
die
>Generationengerechtigkeit, die staatliche Fiskalsouveränität unter den
Bedingungen der
>Globalisierung, die unzulängliche Kapitalversorgung mittelständischer
Unternehmen, die
>Hochschul- und Studienfinanzierung sowie die viel geforderte Reform der
Besteuerung von
>Erbschaften und Vermögen gegeben. (. . .)
>
>Wir sehen eine Sozialerbschaft sicher nicht als das Allheilmittel für alle
Schwierigkeiten des
>Sozialstaats an. So wird es weiter eine Kranken-, Pflege-, Alters- und auch
>Arbeitslosenversicherung geben müssen. Aber um den Elan der jüngeren
Generation
>anzuspornen, um mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu schaffen
und vor allem
>auch, um Staatsbürger zu am Gemeinwesen interessierte Teilhaber zu machen
gibt es
>unserer Meinung nach nicht Besseres.
>
>Die Stakeholder-Gesellschaft
> Bruce Ackerman und Anne Alstott, beide Professoren an der
Yale-Universität,
>schlagen vor, allen Bürgern mit der Volljährigkeit ein Startkapital in Höhe
von 80.000 US-
>Dollar zu geben, zur weitgehend freien Verfügung.
>
>Das Kapital soll ab 18 Jahren zinsträchtig angelegt und spätestens ab dem
21. Lebensjahr
>in vier Jahrestranchen den Anspruchsberechtigten ausgezahlt werden. Wer ein
Studium
>oder eine Berufsausbildung davon finanziert, kann bereits früher darüber
verfügen.
>
>Diese Sozialerbschaft wird zuerst durch eine Vermögenssteuer finanziert,
später, wenn die
>ersten Nutznießergenerationen selbst Erblasser geworden sind, durch eine
prioritäre
>Erbschaftssteuer. ber
>Natürlich ist der Vorschlag, allen jungen Erwachsenen ein nicht
unerhebliches Vermögen
>zur Verfügung zu stellen, eine Zumutung für lang gehegte Überzeugungen.
Darf man
>verdienten Älteren wirklich erhebliche Lasten auferlegen, um deren Erträge
an Newcomer
>zum gesellschaftlichen Leistungssystem umzuverteilen? Wer bekommt das
überhaupt?
>Stellen die damit auch keinen Unsinn an, so dass es nur zu einer
gigantischen
>Verschwendung kommen würde?
>
>Wir halten dagegen, dass eine solche Chance zu zahlreichen Aktivierungen
gerade bei
>denen führt, die sich zurzeit als eher chancenlos empfinden. Dazu bedarf es
aber einiger
>Voraussetzungen. Die erste ist, dass zwar alle ein Anrecht auf die Erträge
"ihres"
>Vermögens haben, aber die Auszahlung des Kapitals selbst an einige
Bedingungen
>geknüpft sein sollte. Die erste ist, dass - zumindest über eine längere
Lebensphase zu
>Beginn - ein bestimmter Bildungsabschluss erreicht wurde (Abitur oder
Lehre). Das stärkt
>zum einen die Rolle der Schule, die auf diesen Erbschaftsfall im Unterricht
intensiv
>vorbereiten muss, zum anderen führt es zu einer Nachfrage nach solchen
Abschlüssen
>seitens der Jugendlichen und deren Eltern. Das dürfte ganz nebenbei der
Politik die stärkste
>Pro-Bildungs-Lobby bescheren, die man in Deutschland je gesehen hat.
>
>Zweitens sind mehrere ausführliche Pflichtberatungen vorgesehen. Drittens
gibt es eine
>Gewöhnungs- und Verzögerungsphase, wo zunächst zwar die Zinsen ausgezahlt
werden,
>aber das Kapital in der Regel unantastbar bleibt, und auch danach wird
nicht alles sofort,
>sondern nur in mehreren Jahren auf das individuelle Konto transferiert. Das
trainiert das
>Umgehen mit dem eigenen Vermögen.
>
>Gründer schaffen Arbeitsplätze
>
>Viertens schließlich ist nicht nur die deutsche Staatsangehörigkeit,
sondern auch eine
>längere Phase des Schulbesuchs in Deutschland nachzuweisen. Der Schule muss
die
>tatsächliche Gelegenheit gegeben werden, früh und lange einzuwirken. Sowohl
die
>aufgewertete Bedeutung eines formellen Bildungs- oder
Ausbildungsabschlusses wie diese
>Bestimmung hätten wieder einen starken positiven Nebeneffekt. Denn vor
allem die
>Integration der Migrantenkinder würde gestärkt. (...)
>
>Die Autoren
> Gerd Grözinger leitet das Zentrum für Bildungsforschung an der Universität
>Flensburg.
>
>Claus Offe gehört seiner Emeritierung im Frühjahr 2005 zum Professorium der
Hertie School
>of Governance Berlin. Von 1975 bis 1988 war er Professor für
Politikwissenschaft und
>Soziologie an der Universität Bielefeld, von 1988 bis 1995 Professor für
Politikwissenschaft
>und Soziologie an der Universität Bremen. In Bremen war er Leiter der
Abteilung "Theorie
>und Verfassung des Wohlfahrtstaates" am Zentrum für Sozialpolitik. Ab 1995
war er
>Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin.
>
>Michael Maschke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Sozialwissenschaften,
>Lehrbereich politische Soziologie und Sozialpolitik an der Humboldt-
Universität zu Berlin.
>Die Autoren haben im Auftrag der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung eine
Studie erarbeitet.
>Sie wird Ende des Jahres im Campus-Verlag erscheinen. Die hier in Auszügen
>dokumentierte Kurzfassung der Studie wurde jetzt in Berlin vorgestellt. Die
komplette
>Kurzfassung ist im Internet zu finden unter: www.boell.de/arbeit ber
>Nehmen wir als anderes Beispiel für die zahlreichen positiven Wirkungen
einer
>Sozialerbschaft die Firmengründungen heraus. Eines der stärksten
ökonomischen
>Argumente für ein breit gestreutes Anfangskapital für alle ist die
Möglichkeit, sich damit
>schon in sehr jungen Jahren wirtschaftlich unabhängig machen zu können.
Natürlich ist ein
>Schritt in die Selbstständigkeit immer auch mit allerhand Risiken
verbunden. Aber
>Selbstständige scheinen im Durchschnitt trotz aller damit oft auch
verbundenen Probleme
>ihre größeren Freiheiten, ihre stärkere Selbstbestimmung doch in der Summe
sehr
>wertzuschätzen. So ist bei Untersuchungen ein eindeutig positiver Einfluss
der
>wirtschaftlichen Selbstständigkeit auf das individuelle Wohlbefinden
beobachtbar. Kein
>Wunder also, dass fast jeder zweite Deutsche am liebsten so arbeiten würde.
>
>Eine höhere Selbstständigenquote hätte aber noch manche andere Vorteile,
die auch Dritte
>betreffen. Das gilt vor allem für die Beschäftigungswirkung. Im Schnitt
geht eine Gründung in
>Deutschland rechnerisch mit der Schaffung von drei Arbeitsplätzen einher.
Und gerade in
>der neueren Zeit haben kleine Firmen eine bessere Arbeitsmarktbilanz als
die große
>Konkurrenz. Während Großbetriebe ihre Beschäftigten abbauten, nahm dagegen
der Anteil
>der Erwerbstätigen vor allem in der untersten Zählklasse der Unternehmen
mit weniger als
>zehn Beschäftigten zu. Der Mittelstand in Deutschland insgesamt erzeugt
zwar nur weniger
>als die Hälfte aller Umsätze. Aber er beschäftigt ungefähr zwei Drittel
aller Arbeitnehmer und
>bildet mehr als vier Fünftel aller Lehrlinge aus.
>
>Trotz mancher hilfreicher Aktivitäten der öffentlichen Hände bei einer
geplanten Gründung
>war der Erfolg bisher aber noch nicht durchschlagend. Weder in der
Landwirtschaft, noch in
>der Industrie, noch in den Dienstleistungen erreicht Deutschland die
Selbstständigenquote
>der Europäischen Union bzw. ihrer langjährigen fünfzehn Mitglieder. Das
sollte eine breit
>angelegte Sozialerbschaft ändern können.
>
>
>Denn eine Geschäftsgründung ist weniger eine Frage des Charakters denn der
Gelegenheit.
>Ökonomen sind der Frage, ob Selbstständigkeit eher ein
Persönlichkeitsmerkmal darstellt
>oder eher günstigen Bedingungen geschuldet ist, einmal nachgegangen. Sie
haben konkret
>untersucht, ob eine plötzliche Erbschaft eigentlich zu einem veränderten
>Gründungsverhalten führt. Das Ergebnis war sehr eindeutig: selbst nicht
allzu hohe Beträge
>führten gleich zu einer erheblich größeren Wahrscheinlichkeit für den
Schritt in die
>Selbstständigkeit. Das galt besonders für die Jüngeren, die sonst häufig am
Mangel von
>Kapital oder Sicherheiten scheiterten. Es ist also sehr produktiv, für
genau diese
>Altersgruppe die Chance für einen eigenen Start gesellschaftlich zu
organisieren.
>
>Mit einem Startkapital für alle lässt sich viel anzufangen. Eine eigene
Geschäftsidee zu
>verfolgen und damit auch beizutragen, die Gründungsschwäche in Deutschland
>umzukehren, ist sicher eine davon. Sich früh auf Wohneigentum zu freuen,
eine andere.
>Schon in jüngeren Jahren an Kinder zu denken, auch wenn das Einkommen in
dieser Phase
>altersmäßig noch eher gering ist, eine dritte. Oder viertens auch, sich
eine ordentliche
>Hochschul-Ausbildung leisten zu können, die der an amerikanischen
Einrichtungen
>ebenbürtig wäre.
>
>Dieses letzte Beispiel zeigt zugleich, wie die Gesellschaft insgesamt davon
profitierte, indem
>ein häufig überfordert scheinender Staat dadurch entlastet werden könnte
(ähnlich sicher
>auch in der Familienpolitik). Zwar ist sein langem klar, dass unsere
Hochschulen
>unterfinanziert und unterdimensioniert sind. Deutschland fällt ökonomisch
auch deshalb
>zurück, weil wir seit Jahrzehnten zu wenig hier investieren. Aber die
Politik scheint nach wie
>vor nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen. Wenn jedoch in Zukunft eine
höhere Ausbildung
>aus der Sozialerbschaft zu finanzieren ist, können die Hochschulen in eine
finanzielle und
>organisatorische weitgehende Autonomie entlassen werden. Der Staat müsste
nur noch
>Qualitätssicherung betreiben und sich um die (weiter gesamtgesellschaftlich
zu
>verantwortende) Forschung kümmern. Ansonsten kann er getrost darauf setzen,
dass sich
>die zahlungskräftige Nachfrage von Studierenden, die sich bessere
Einkommenschancen,
>intellektuelle Anregung und ein interessanteres Tätigkeitsfeld später im
Berufsleben
>erhoffen, ausreichende und finanziell ausreichend ausgestattete
Studienplätze schafft.
>
>Und die anderen? Eine sehr große (wenn auch mit den Jahren immer kleiner
werdende)
>Gruppe ist von der Teilhabe ganz ausgeschlossen. Nämlich alle, die das
"Pech" hatten, vor
>dem Stichtag der Einführung (z. B. dem 1. 1. 2007) schon Erwachsene gewesen
zu sein.
>Ein solches Programm lässt sich nur finanzieren, wenn es einen recht harten
Schnitt
>vorsieht und ältere Jahrgänge davon ausgeschlossen bleiben. Das erscheint
auf den ersten
>Blick so ungerecht, dass man das ganze Vorhaben sofort verwerfen möchte.
Aber schon ein
>zweiter Blick zeigt, dass sich ganz so dramatisch der Unterschied nicht
darstellt, verlieren
>die mit Startkapital doch zugleich das Anrecht auf ein kostenloses Studium,
auf Bafög-
>Leistungen und eine Reihe weiterer jetzt gegebener staatlicher Transfers.
>
>Das wichtigste Argument ist aber, dass von den Empfängern verlangt wird,
dass sie ihren
>Anteil an die Gesellschaft wieder zurückzahlen, wenn sie selbst einmal
etwas zu vererben
>haben. Dann wird von ihnen die (durch Zinsen bzw. Produktivitätsgewinne im
Umfang
>angewachsene) Sozialerbschaft zurückgefordert, bevor sie anderen etwas
vererben dürfen.
>Kumulativ werden so aus den 60 000 Euro über eine statistische
Lebenserwartung von ca.
>weiteren sechzig Jahren schnell eine höhere sechsstellige Summe, die z.B.
das damit
>einmal jung erworbene Haus wieder an die Gesellschaft zurückfallen lässt.
>
>Ein neuer Generationenvertrag
>
>Nun sind jedoch Rückzahlungsverpflichtungen beim (durchschnittlich erst im
hohen Alter zu
>erwartenden) Ableben für junge Menschen etwas wenig Konkretes und dürften
das Gefühl
>der Ungleichbehandlung für die vor dem Stichtag 18 gewordenen nur wenig
mildern. Wir
>wollen deshalb alternativ noch eine andere Vorschlagsvariante vorstellen,
wie dieser
>Ungleichbehandlung Rechnung getragen werden kann, ohne das Hauptziel - ein
>ausreichend dimensioniertes Startkapital bereitzustellen - wieder zu
zerstören. Dazu könnte
>man für die Gruppe mit Startkapital lebenslang etwas höhere Steuersätze auf
das
>Einkommen vorsehen. Dieser "Nachteil" der ansonsten so begünstigt
Erscheinenden wird
>für die anderen sofort sichtbar, und der Ertrag daraus trägt auch rascher
zur Refinanzierung
>bei. Nimmt man etwa an, dass auf die üblichen Einkommensteuersätze immer
noch ein
>Aufschlag von z. B. zwei Prozent für die "Stakeholder" kommt, sehen alle,
dass dadurch
>schon heute der Besserstellung beim Vermögen einer Schlechterstellung beim
>Nettoeinkommen entspricht. (...)
>
>Eine Sozialerbschaft, die den Namen verdient, ist nicht billig zu haben.
Wir haben einen
>Bedarf von 60 000 Euro berechnet, der somit in etwa auch den langfristigen
>Wechselkursdifferenzen entspricht.
>
>Der Idee nach ist die Teilhabegesellschaft umlagefinanziert. Die neu
auszuzahlenden
>Anteile werden durch die Rückzahlung der verzinsten Anteile nach dem
Ableben früherer
>Teilhaber refinanziert. Diese Rückzahlung der Anteile an den Fonds hat
Vorrang vor
>Erbschaften an Familienmitglieder. So wird ein Teil des
volkswirtschaftlichen Vermögens
>zwischen den Generationen kollektiv und kohortenbezogen weitergegeben,
statt bisher
>ausschließlich individuell und familienbezogen.
>
>Leider hat diese langfristige Refinanzierung der Teilhabegesellschaft durch
die Rückzahlung
>der früheren Teilhaber an ihrem Lebensende die Schwierigkeit, dass zwischen
den ersten
>Auszahlungen und den ersten Rückzahlungen eine zeitliche Lücke von rund 50
Jahren liegt.
>Auf Grund dieser zeitlichen Verzögerung werden allerdings in den ersten
Jahrzehnten
>andere Finanzierungsquellen notwendig sein, die nahezu das gesamte
>Finanzierungsvolumen der Teilhabegesellschaft abdecken müssen. Aber schon
nach
>wenigen Jahren wird auf Grund der Einsparungen bei anderen sozialen
Maßnahmen und
>durch die demografische Entwicklung die Finanzierung einfacher werden.
Allein letztere wird
>den Finanzierungsbedarf im Laufe der nächsten 15 Jahre um ein Viertel
senken. Die
>schwierigste Finanzierungssituation wird daher am Anfang des Projektes
stehen. Die beiden
>zu klärenden Fragen lauten folglich, wie hoch wird der finanzielle Bedarf
der
>Teilhabegesellschaft bei ihrer Einführung sein und wie lässt sich der
schwierige Start
>finanzieren? (. . .)
>
>
>
>[ document info ]
>Copyright © Frankfurter Rundschau online 2006
>Dokument erstellt am 11.01.2006 um 16:16:07 Uhr
>Erscheinungsdatum 12.01.2006
>
>
>
>_______________________________________________
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