[Debatte-Grundeinkommen] FW: BGE contra aktueller Sozialpolitik / Gefahr für den inneren Frieden
zippi
zippi7 at gmx.de
Di Aug 29 22:20:50 CEST 2006
Am 28.08.2006 um 11:31 schrieb wss.privat at web.de:
>
> Hallo Herr Walczak,
>
> ich bin begeistert! Als zusätzliche Lektüre habe ich von einem alten
> Sozialdemokraten das Büchlein (1910) DAS RECHT AUF FAULHEIT!
> Er sagt (zugespitzt), daß die Arbeiter blöd sein müßten, wenn Sie ein
> Recht auf Arbeit postulierten, wo sie doch in Wahrheit ein Recht auf
> Faulheit haben sollten!
>
> MfG Wolfgang Schmied
>
Hallo zusammen,
ich kenne das Buch zwar nicht, teile aber die Kernthese (wurde ja vor
Kurzem auch von, ich glaub, Andre Gorz neu aufgeschrieben). Man muss
aber wohl ergänzen, das der Autor nicht auf Tätigkeit abziehlte,
sondern auf so genannte *entfremdete Lohnarbeit* (unter dem
ökonomischen Zwang der Existenzsicherung ist die Position *der
Arbeiter* allerdings nachvollziehbar).
Der sozialdemokratische Quark zu Lohnarbeit ist natürlich Blödsinn und
ganz große Volksverdummung (Ausgefülltsein im Beruf und so, neigte
Mensch nicht zu Faulheit, hätte es wohl nie Sklavenhalter (die
griechische Demokratie beruhte ja auf der Teilung in Arbeitende und
Freie Bürger, z.B.) oder Kapitalisten gegeben).
Eine Frage hab ich noch: Mir kommt es oft so vor, dass hier auf der
Liste zwischen *wahrer* und *falscher* Arbeit unterschieden wird. Was
spricht (auch bei gesicherter Existenz, man nehme als plastisches
Beispiel den Studentenjob) dagegen, irgendner beliebigen Lohnarbeit nur
des zusätzlichen Geldes (für über die Existenz hinausgehende
Bedürfnisbefriedigung) wegen nachzugehen, so ein paar Stunden die
Woche?
viele grüße
matthias z.
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