[Debatte-Grundeinkommen] Soziale Arbeit und Steuerdi

Wolfgang Strengmann-Kuhn strengmann at t-online.de
So Apr 23 22:27:28 CEST 2006


------- Forwarded message follows -------
From:           	André Presse <andre.presse at iep.uni-karlsruhe.de>
Subject:        	RE: [Debatte-Grundeinkommen] Soziale Arbeit und Steuerdiskussion
Date sent:      	Sun, 23 Apr 2006 22:21:47 +0200

... bitte nicht in die Beispielfalle tappen. Es geht erst einmal um
das Prinzip. Dazu also: der MsSt.-Anteil wäre - nach vollständiger
Umstrukturierung - bei 50%, was einen MwSt.-Satz von 100% bedeutet.
Die Preise bleiben aber - c. p. - stabil, weil schon heute die
Staatsquote (ca. 50%) in den Preisen steckt. Mit Ihrer Vermutung
hinsichtlich der Produktionskosten haben Sie Recht. Durch das GE
können die Lohn- und somit die Produktionskosten sinken. 
Herzlich,
André Presse

-----Original Message-----
From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On
Behalf Of Georg Jaehnig Sent: Sunday, April 23, 2006 2:16 PM To:
Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Subject: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] Soziale Arbeit und Steuerdiskussion

Hallo,

On 4/23/06, j.behncke <j.behncke at bln.de> wrote:
> Den Trick mußt Du mir mal vorführen, wie man Steuern auf die
> Produktpreise wie zum Beispiel Brötchen umlegen kann.

Die Aussage, das Steuern auf die Preise umgelegt werden, soll kein
"Steuerspar-Trick" für Unternehmer sein. Es meint, das sie das bereits
heute faktisch tun. Für Unternehmer gilt grob gesagt:

    Bruttopreis - Kosten = Gewinn

Entscheidend für die Verkaufszahlen ist der Bruttopreis. Zwischen ihm
und dem Gewinn liegen die Kosten. Dem Unternehmer ist egal, ob sie nun
Produktionskosten, Mehrwert- oder Einkommensteuer heißen. Es bleibt
Geld, was bei seinem Gewinn fehlt.

Ich verstehe den Götz Werner so:

200 Brötchen    heute        Werners Vorschlag
Brutto           232 EUR         232 EUR
MwSt-Satz         16 %            50 %
MwSt              32 EUR          77 EUR
Netto            200 EUR         155 EUR
Produktion       100 EUR         100 EUR
Gewinn           100 EUR          55 EUR
EinkSt            36 EUR           - EUR
verbleib. Gewinn  64 EUR          55 EUR


Bis jetzt ist das ein Nullsummenspiel, die Bruttopreise bleiben stabil
und die Summe der eingenommenen Steuern ist in etwa gleich hoch. Aber
es gibt keine Zusatzeinnahmen für ein Grundeinkommen. Insofern
verstehe ich seinen Vorschlag nicht bis zum Ende.

Evtl. glaub er, dass die Produktionskosten sinken, da ja auch die
Löhne in Höhe des Grundeinkommens sinken könnten. Somit könnte man die
MwSt noch mehr erhöhen, bei stabilen Bruttopreisen. Weiß da jemand
mehr?

--
amike, Georg

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