[Attac-Saar-PM] Lateinamerika-Zirkel am 7.3. 18-20 Uhr im "sur": "Windenergie aus dem Saarland oder Kohle aus Kolumbien?" Vortrag + Diskussion mit Hans-Kurt Hill

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Di Mär 4 16:40:28 CET 2014


Attac Saar: Pressemitteilung vom 04. März 2014:
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Attac Saar  präsentiert:
- Freitag, 07. März 2014, 18-20 Uhr im "sur":
Lateinamerika-Zirkel im "Sur", Eisenbahnstraße 6, 66117 Saarbrücken:


"Windenergie aus dem Saarland oder Kohle aus Kolumbien?"
Vortrag + Diskussion mit Hans-Kurt Hill über blutige Kohle aus Südamerika

Immer heftiger wird die Diskussion um die Standorte für
Windkraftanlagen im Saarland geführt. Im Vordergrund steht eine
subjektive Betrachtungsweise (Störungen des Landschaftsbildes,
Eingriff in Kulturlandschaften) mit dem Hinweis auf mögliche
gesundheitliche Beeinträchtigungen (Lärm, Infraschall, Schlagschatten)
als Kritikpunkt. In der Diskussion wird dabei vollkommen ausgeblendet,
welche Auswirkungen die konventionelle Energieerzeugung (Kohle, Atom)
global in wesentlich größerem Maße bewirkt.

Denn mit dem Ende des Bergbaus im Saarland wird in den Kraftwerken
überwiegend Kohle aus Kolumbien zur Energieerzeugung verbrannt. Mit
den Begleiterscheinungen von Landschaftszerstörung, Landraub,
Vertreibung und Umsiedlung - und in einem Ausmaß, welches die Grenze
des Ertragbaren für die Bevölkerung schmerzlich überschreitet.
Gewerkschafter, die sich um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen
bemühen, wurden ermordet. Grundwasserbelastungen und Umweltzerstörung
sind Grund für Krankheit und Elend in den Abbaugebieten.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird uns von diesen
Rohstoffimporten in Zukunft weitgehend unabhängig machen. Die
Belastungen durch Windkraft stehen in keinem Verhältnis zu den
Umweltsünden und den Verbrechen an der Gesundheit der Menschen in den
Abbaugebieten z.B. in Kolumbien.

Die öffentlich zugänglichen Statistiken und Unternehmensangaben
zeigen: E.on, RWE, Vattenfall, EnBW und Steag - alle fünf kaufen in
Kolumbien Steinkohle ein, bei Cerrejón, Drummond, Prodeco. Dem
Statistischen Bundesamt zufolge importierte Deutschland 2012 rund 10,5
Millionen Tonnen Steinkohle aus den USA, zehn Millionen Tonnen aus
Russland und 8,5 Millionen Tonnen aus Kolumbien. Auf Rang vier folgt
Südafrika mit rund zwei Millionen Tonnen.

Über die Bedeutung und die Auswirkungen für die kolumbianische
Bevölkerung informiert Hans-Kurt Hill in seinem Vortrag.

Der Referent:
Hans-Kurt Hill (63), ist Mitglied der Arbeitsgruppe "Energy and
Climate Policies" in der Europäischen Linken. Hill war von 2005 bis
2009 Mitglied des deutschen Bundestages, in dieser Zeit
energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion. Aktuell ist er Mitglied
und Schriftführer des Landesvorstandes der Partei DIE LINKE im
Saarland und Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Gemeinderat
Heusweiler.

Eintritt frei, außerdem Cocktail-Abend: Jeder Cocktail nur 4,50 Euro.
Reservierungen: 0681- 68834168 (neue Nummer!) www.sur-picadas-bar.de

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