[Attac-Saar-PM] Attac Saar in der "Nacht der Kirchen" heute erst ab 20 Uhr: „Dobby in Indien. Oder: Warum Harry Potter sich für die Hauselfen stark macht.“

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
So Mai 19 17:03:50 CEST 2013


Attac Saar in der "Nacht der Kirchen" heute erst ab 20 Uhr:
„Dobby in Indien. Oder: Warum Harry Potter sich für die Hauselfen stark
macht.“

Am heutigen Sonntag, 19. Mai 2013, bietet Attac Saar im Rahmen der „Nacht
der Kirchen“ in der Kirche St. Albert auf dem Rodenhof (St. Albert-Str. 75,
66113 SB) zwei Vorträge an. Beginn ist um ca. 20 Uhr:

Der eine ist eine ca. 30-minütige Lesung mit anschließendem Bildvortrag für
Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren:

„Dobby in Indien. Oder: Warum Harry Potter sich für die Hauselfen stark
macht.“

Die Textpassagen aus dem 2., 4. Band der Harry-Potter-Reihe werden von der
Schauspielerin Michaela Auinger gelesen. Anschließend wird anhand eines
Porträts eines aus Schuldknechtschaft befreiten Jungen ein Lösungsansatz
für die Kinder in Indien aufgezeigt.





Der zweite Vortrag (Beginn um ca. 20:45 Uhr) ist für Erwachsene konzipiert:
„Schule in die Freiheit. Ein neues Leben für Indiens Kindersklaven“.

Die Wissenschaftlerin und Attac-Aktivistin Marie Kimmel stellt in Bild und
Wort ein Projekt vor, das beispielhaft ist und das Leben der in
Schuldknechtschaft arbeitenden Kinder Indiens (je nach Schätzung 5-18
Millionen) völlig verändern kann.



Spektakuläre Aktionen, in denen KindersklavInnen aus dunklen
Produktionsstätten, privaten Haushalten oder der Landwirtschaft befreit
werden, gibt es immer wieder. Doch ohne eine generelle Veränderung der
Lebensbedingungen währt die Freiheit nicht lange: die meisten rutschen
zurück in die Sklaverei – was bleibt, sind Armut und Ohnmacht. Die
südindische Bewegung Jeevika hingegen, die es sich zum Ziel gesetzt hat,
das System der Schuldknechtschaft in allen Dörfern flächendeckend
aufzubrechen, begleitet die befreiten Kinder und Erwachsenen auf ihrem Weg
zu ihrer offiziellen Freilassung und darüber hinaus und bereitet sie und
ihre Gemeinschaften („Unberührbare“ und indigene Bevölkerung) darauf vor,
zunehmend eigenständig ihre Belange gegenüber Arbeitgebern, Behörden und
Polizei zu vertreten. Für ihre Arbeit wurden sie 2008 mit dem Karnataka
Menschenrechtspreis, 2010 mit dem International Freedom Award von „Free the
Slaves“, USA ausgezeichnet. Eines ihrer neuen Projekte ist der Aufbau einer
festen Brückenschule, in der ehemalige KindersklavInnen und Kinder von
Schuldknechten und –mägden, denen bislang der Schulbesuch verwehrt wurde,
für den Übergang in das reguläre Schulsystem vorbereitet und mit auf sie
zugeschneiderten Elementen – von Paolo Freires Pädagogik der Unterdrückten
über Psychodrama bis zur „school in the cloud“ –  zu selbständigem,
kreativem, couragiertem und solidarischem Denken und Handeln angeregt
werden sollen.



Hintergrund: Die Figur des Dobby in den Harry-Potter-Büchern:



Wie alle Hauselfen ist Dobby nur etwa kniehoch und hat eine piepsige, aber
sehr durchdringende Stimme. Seine Augen gleichen Tennisbällen und als Harry
ihn kennenlernt, ist ein dreckiger Kissenbezug Dobbys einziges
"Kleidungsstück". Damals ist Dobby noch der Sklave der altehrwürdigen
Zaubererfamilie der Malfoys und müsste diesen treu ergeben sein. Aber Dobby
ist mit seinem Sklavendasein nicht zufrieden. Anders als alle anderen
Hauselfen möchte er lieber selbst entscheiden, wem er dient. Er macht sich
- ganz im Gegensatz zu seinen "Artgenossen" - eigene Gedanken, und setzt
sich für Harry und gegen Lord Voldemort und dessen Anhänger ein - also auch
gegen seinen damaligen Gebieter Lucius Malfoy. Schließlich gelingt es Harry
Potter sogar, seinen Freund Dobby aus dem Sklavendasein zu befreien.
Einfacher wird das Leben des Hauselfen Dobby dadurch nicht.
-------------- nächster Teil --------------
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