[Attac-Saar-PM] Saarland Sozialgipfel: Am 30.11. von 17 bis 20 Uhr im JUZ Försterstraße: "Solidarität geht anders. Unser Land in Schieflage."

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Mo Nov 29 14:53:17 CET 2010


Terminerinnerung: Dienstag, 30.11.2010, 17-20 Uhr, JUZ Försterstraße
(Saarbrücken)

Der "Saarland Sozialgipfel", dem auch Attac Saar angehört, lädt für
Dienstag, den 30. November 2010, zu einer interessanten Veranstaltung
ins Jugendzentrum Försterstraße (Nauwieser Viertel, Saarbrücken) ein.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Motto des Abends: "Solidarität geht anders. Unser Land in Schieflage".
Musikalische Umrahmung: Joel Becks & Band

Ablauf der Veranstaltung:

- 17:00 Uhr: Begrüßung/Einführung

- 17:15 Uhr: "Die Würde des Menschen ist antastbar" - Theaterszenen
Erarbeitet und aufgeführt von SchülerInnen der Gesamtschule Dudweiler
unter Anleitung des Regisseurs und Schauspielers Jürgen Reitz.

- 18:00 Uhr: Lesung aus dem Buch "arm durch Arbeit"
Abgezockt im Niedriglohnsektor. Undercover-Journalist Markus
Breitscheidel liest aus "arm durch Arbeit", seinem aufrüttelnden
Report über das Leben am Existenzlimit. Breitscheidel gilt als jemand,
der im Stile Günter Wallraffs recherchiert und publiziert.

- 18:45 Uhr: Podiumsdiskussion
Saarländische SpitzenpolitikerInnen diskutieren mit dem Publikum und
Autor Markus Breitscheidel.
Moderation: Wolfgang Wirtz-Nentwig (SR-Fernsehen)

Zugesagt haben:
- Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)
- Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD)
- Claudia Willger-Lambert (B-90/Grüne)
- Prof. Dr. Heinz Bierbaum (Die Linke)
- Christoph Kühn (FDP)

Über das Buch "arm durch Arbeit":
Der Autor arbeitete ein Jahr verdeckt ("under cover") in
unterschiedlichen Jobs. In seiner Rolle als ungelernter Hilfsarbeiter
musste er alle von der Arbeitsagentur vermittelten Tätigkeiten
annehmen. Aus dieser Expedition ist ein aufrüttelnder Report über das
Leben am Existenzlimit entstanden.

Markus Breitscheidel berichtet, wie er als arbeitsloser
Hartz-IV-Empfänger und Leiharbeiter stigmatisiert, gemobbt und als
Mensch zweiter Klasse behandelt wurde. Trotz Vollzeitarbeit reichte
sein Lohn nicht zum Leben. Er war auf zusätzliche staatliche
Unterstützung und karitative Einrichtungen wie Speisetafeln und
Kleiderkammern angewiesen. In seinem erschütternden Bericht analysiert
er die persönlichen und ökonomischen Auswirkungen der
Billiglohnpolitik: Die Arbeiter und ihre Familien verlieren den Kampf
gegen den sozialen Abstieg, während die Unternehmen immer größere
Gewinne einfahren.

Pressestimmen:

»An solch einem Zeugen der elenden Verhältnisse, die an
frühkapitalistische Zeiten erinnern, kann keiner vorbei.«
Günter Wallraff

»Was Breitscheidel in den 18 Monaten verdeckter Recherche erlebt und
erfährt, wirft einige Fragen nach der Effizienz des Systems auf.«
SUEDDEUTSCHE.DE

»Das Buch Arm durch Arbeit, recherchiert im Wallraff-Stil, erzählt von
ganz unten - aus der Hartz-IV-Perspektive.« die tageszeitung

»Breitscheidel geht es um mehr als die oft geführte Klage, die
verschärfte Sozialgesetzgebung habe Millionen Menschen in Armut
gestürzt. Er will die Gesetze der neuen Arbeitswelt dokumentieren.«
STUTTGARTER NACHRICHTEN

»Für ihn ist die Hartz-IV-Gesetzgebung der Fahrstuhl in die Armut.«  MAIN-ECHO

»Zwischen Maloche und Hartz IV. Der Journalist Markus Breitscheidel
hat den deutschen Niedriglohnsektor 18 Monate am eigenen Leib
durchlitten.«  BERLINER KURIER

»Sein Buch ist ein lesenswerter Beitrag zur Debatte über die Grenzen
der Zeitarbeit und Hartz IV. Gemeinsam mit Experten liefert er
Lösungsansätze.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Der Tatsachenbericht Arm durch Arbeit geht nicht nur unter die Haut,
das Buch regt auch zum Nachdenken und Handeln an.« MITTELDEUTSCHE
ZEITUNG

»Breitscheidel ist immer dann sehr stark, wenn er von seinen
persönlichen Erfahrungen berichtet: Wie sich sein Denken auf
Überlebenskampf verengt, wie er die Scham überwindet und anfängt,
Flaschen aus dem Müll zu kramen, wie ihn eine Krankheit vor ein schier
unlösbares Problem stellt, weil er die Praxisgebühr nicht bezahlen
kann. Auch die psychischen Folgen solcher Armutsverhältnisse schildert
er plastisch: die innere Zitterpartie desjenigen, der dringend auf
einen Anruf der Leihfirma wartet. Die Verzweiflung, wenn das Geld
jeden Monat aufs Neue nicht reicht. ... Die Resignation und das
gebrochene Selbstbewusstsein derjenigen, deren Arbeitslogkeit über
Jahre hinweg nur gelegentlich von einem Billigjob unterbrochen wird.
... Gleichzeitig räumt er mit dem Vorurteil auf, dass nur
Unqualifizierte und Angelernte im Niedrigsektor unterwegs sind.«
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