[Attac-Saar-PM] Attac Saar / PM 140: "Weil ich Gewerkschafter bin, ist mein Leben in Gefahr. Freihandel versus Menschenrechte?"am Montag 19.10.2009 um 18 Uhr im Saarbrücker Haus der Gewerkschaften

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Fr Okt 16 18:05:48 CEST 2009


Attac Saar / Pressemitteilung Nr. 140 vom 16. Oktober 2009
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Veranstaltungshinweis 19.10.2009, 18 Uhr
"Weil ich Gewerkschafter bin, ist mein Leben in Gefahr. Freihandel
versus Menschenrechte?"

Zweite Veranstaltung im Rahmen der Lateinamerika-Tage 2009 von Attac Saar


Vortrag und Diskussion mit dem kolumbianischen Gewerkschafter Rodolfo Acevedo
am 19.10.2009 um 18 Uhr im Saarbrücker Haus der Gewerkschaften (Saal EG)

Kooperationsveranstaltung von Attac Saar, Amnesty International
Saarbrücken und der Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie
(Bezirk Saarbrücken)
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Es wird konsekutiv
gedolmetscht (Spanisch - Deutsch - Spanisch)

"Weil ich Gewerkschafter bin, ist mein Leben in Gefahr. Freihandel
versus Menschenrechte?"
Vortrag und Diskussion mit Rodolfo Acevedo aus Kolumbien
von der Erdöl-Gewerkschaft USO (Unión Sindical Obrera)
am Montag 19.10.2009 um 18 Uhr im Haus der Gewerkschaften,
Fritz-Dobisch-Str. 5, 66111 Saarbrücken


Hintergrund:
Seit Jahren ist Kolumbien das gefährlichste Land für
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Sie erhalten Morddrohungen,
ihre Familien werden bedroht, und jedes Jahr sind zahlreiche
Ermordungen zu beklagen.
In seinem Jahresbericht 2008 stellte der Internationale
Gewerkschaftsbund (IGB) fest: Von den im Jahr 2008 91 weltweit ermordeten
Gewerkschaftsaktivisten kamen 49 aus Kolumbien (2007: weltweit 76 Morde, 39
davon in Kolumbien). Mit bereits 27 Toten (Stand: 04. September) belegt
Kolumbien auch 2009 erneut den Spitzenplatz. Ein trauriger Rekord.

Doch warum ist das so? Und wie reagiert eine Gesellschaft mit 24
Millionen arbeitsfähigen Menschen, von denen höchstens 50.000 durch
Tarifverträge abgesichert sind? Und was verhandelt eigentlich die EU
gerade mit Kolumbien, Bolivien, Ecuador und Peru? Die Bedingungen,
unter denen sich die in der EU beheimateten Konzerne Zugriff auf die
Ressourcen Kolumbiens verschaffen können, werden nämlich insbesondere
über die aktuell laufenden Verhandlungen der EU mit Kolumbien (und
Peru) über ein Freihandelsabkommen festgelegt. In dem zur Verhandlung
stehenden EU-Entwurf spielen Menschenrechte keine Rolle. Im Gegensatz
zu Ländern wie Kanada oder Norwegen gibt es in Deutschland nicht
einmal eine öffentliche Debatte darüber.

Wir freuen uns darüber, dass der Kollege Rodolfo Vecino Acevedo von
der kolumbianischen Erdölgewerkschaft USO sich bereit erklärt hat, während
einer Europarundreise auch nach Saarbrücken zu kommen und uns über die
aktuelle Entwicklung dieser Zusammenhänge zu informieren. Der Kollege Rodolfo
ist in den letzten Jahren selbst wiederholt wegen seiner gewerkschaftlichen
Arbeit von Paramilitärs mit dem Tode bedroht worden.


- Zur weiteren Information empfehlen wir ein Dossier von Amnesty
International:
www.amnesty-gewerkschaft.de/Main/Kolumbien5

- Umfassenden Einblick in die Lebens- und Leidensrealität Kolumbiens
bietet: www.kolko.de


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