[amnesty Kiel-Flensburg] Amnesty-Veranstaltungen zu Lateinamerika im November

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So Nov 6 01:43:52 CET 2016


Liebe Freundinnen und Freunde von Amnesty,

hiermit möchten wir Sie auf eine Reihe von Veranstaltungen
zu den Menschenrechten in Lateinamerika aufmerksam machen:

*Do. 10.11.2016, ab 18:30, im Kommunalen Kino Kiel**
**Dokumentarfilm „Viacrucis Migrante“ zu den Flüchtlingen in Zentralamerika*

Trailer: www.viacrucismigrante.com
„Viacrucis Migrante“ ist ein Dokumentarfilm über Männer, Frauen und Kinder,
die vor den existenziell bedrohlichen Verhältnissen in ihren Heimatländern
Honduras, El Salvador und Guatemala Richtung Norden fliehen. Sie begeben
sich auf eine lebensgefährliche Reise mit ungewissem Ausgang. Kurz 
hinter der
südmexikanischen Grenze finden sie eine Herberge mit Menschen, die ihnen
dabei helfen wollen, das Martyrium der mindestens 1.700 Kilometer langen
Reise Richtung USA zu überstehen.

Eine Veranstaltung der Zentralamerika-Kogruppe von Amnesty aus Hamburg.


*Do. 17.11.2016, ab 19 Uhr im Gewerkschaftshaus, Emma-Sorgenfrei Foyer, 
Legienstraße 22-24**
**"Kolumbien zwischen Kriegsgewalt und Friedenshoffnung" Vortrag und 
Diskussion zum Friedensprozess in Kolumbien*

Seit Mitte der 1960er Jahre dauert der bewaffnete Konflikt zwischen der 
kolumbianischen Regierung, rechten Paramilitärs und
Drogenkartellen auf der einen und verschiedenen Guerillagruppen auf der 
anderen Seite bereits an. Opfer sind vor allem die
Ärmsten, indigene und schwarze Kolumbianer. Allein zwischen 1985 und 
2012 wurden 220.000 Menschen getötet, 80 %
Zivilisten. 2014 waren über 10 % der kolumbianischen Bevölkerung 
Binnenflüchtlinge. Rund 500.000 Flüchtlinge sind bis
2011 außer Landes geflohen. Bis in jüngste Zeit fanden Attentate, 
Massaker, Entführungen, und sexuelle Gewaltdelikte statt.
Eine Landreform und Reparationen wie 2012 beschlossen, laufen nur 
schleppend an. Der Friedensprozess, in Person
Staatspräsident Juan Manuel Santos‘ mit den Friedensnobelpreis 
gewürdigt, umfasst noch nicht alle Konfliktparteien.
Der Waffenstillstand, die Chancen weiterer Friedensverhandlungen und die 
Folgen des gescheiterten Referendums für die
kolumbianische Gesellschaft sollen Thema unserer Vortrags- und 
Diskussionsveranstaltung sein.
Der Referent Yezid Arteta Dávila wurde in Barranquilla, Kolumbien 
geboren. Er studierte Jura und Soziologie. 1984, als
Lateinamerika von Befreiungskämpfen und brutalen Militärdiktaturen 
beherrscht war, schloss er sich dem bewaffneten Kampf
der FARC an. 1996 geriet er als Kommandant einer Guerillagruppe in 
Gefangenschaft. Während seiner zehnjährigen Haft
publizierte er zum bewaffneten Konflikt. Arteta Dávila erklärte nach der 
Haftentlassung 2006 seine Abkehr vom bewaffneten
Kampf. Er engagiert sich seither für einen gewaltlosen politischen 
Wandel und ging 2007 an das Friedensforschungsinstitut der
Autonomen Universität Barcelona. Er gilt als wichtiger Protagonist des 
kolumbianischen Friedensprozesses im Exil.
Der Vortrag wird in spanischer Sprache gehalten und von Leticia 
Hillenbrand übersetzt.

Eine gemeinsame Veranstaltung  unserer Kieler Länderaktionsgruppe von 
Amnesty,
dem Flüchtlingsrat, dem DGB Kern, der AG Lateinamerika in der Deutschen 
Gesellschaft für Geographie
und dem Bündnis Entwicklungspolitischer Initiativen SH.


*Mo. 21.11.2016, ab 19:00 Uhr im Matthias-Claudius-Gemeindezentrum, Alte 
Dorfstr. 51-53, Kiel-Suchsdorf**
**"El-Salvador - Wege aus der Gewalt?!" Vortrag und Diskussion mit 
Gästen aus El Salvador*

El Salvador ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Als 
Hauptursache gilt die zunehmende Macht
der salvadorianischen Gangs. Weniger diskutiert werden jedoch die Rolle 
des transnationalen Verbrechens,
des Drogenhandels oder auch die Verbindungen von Politik oder 
(ehemaliger) Mitglieder des Sicherheitsapparates
zur organisierten Kriminalität. In der Vergangenheit hat der repressive 
Ansatz der rechten Regierung das Problem
eher verschlimmert. Dennoch versucht heute auch die linksgerichtete FMLN 
Regierung der Gewalt durch den
verstärkten Einsatz von Polizei und Militär zu begegnen. Für effektive 
Maßnahmen im Bereich der Prävention fehlt das Geld.

Um das komplexe Szenario der Gewalt und die Schwierigkeiten der 
verschiedenen Lösungsansätze verstehen zu können,
werden wir zwei spannende Gäste aus El Salvador zu Gast haben.
Eduardo Enrique Amaya ist Psychologe und arbeitet für Servicio Social 
Pasionista-SSPAS in Programmen zur Förderung
einer Kultur des Friedens. Über seinen Arbeitsschwerpunkt hinaus wird 
Eduardo Amaya auch auf die unterschiedlichen
Ansätze der Politik und der gesellschaftlichen Situation bezogen auf das 
Thema Sicherheit und Gewalt eingehen.
Jose Santos Guevara Maradiaga (Mario) ist Direktor von ACUDESBAL, einer 
Basisorganisation für wirtschaftliche und
soziale Entwicklung in der Region Bajo Lempa. Mario wird darüber 
berichten, was das Vordringen der Maras in seiner Region
angerichtet hat und was die Politik der „außerordentlichen Maßnahmen" 
der FMLN-Regierung für die Menschen
in seiner Region bedeutet.

Eine gemeinsame Veranstaltung unserer Kieler Länderaktionsgruppe von 
Amnesty,
der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde, der Basisgemeinde Wulfshagener 
Hütten sowie dem Öku-Büro München.

Wir würden uns sehr darüber freuen, Sie bei eine der Veranstaltungen 
begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Manuel Raschke.

Amnesty International
Bezirk Kiel-Flensburg
Bremerstr. 2
24118 Kiel

0431-86988
office at amnesty-kiel.de

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