[ABSP] Auf nach Oldenburg! Weitere Anreisemoeglichkeiten
Aktionsbuendnis Sozialproteste
absp at die-soziale-bewegung.de
So Okt 3 23:47:44 CEST 2010
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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail.
Rundmailtext und Anlagen im Anhang als druckbare PDF-Dateien. Frühere
Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html (Internet-Link)
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# Rundmail des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP) am 3. Oktober 2010 #
*Auf nach Oldenburg! Weitere Anreisemöglichkeiten
**
*+-------------------------------------------------------------+
1. Antwort auf die Bundesregierung - Bündnispartner unterstützen
<#1>
2. Ausrüstung für Oldenburg
<#2>
3. Arbeitstreffen ABSP Sa, 9. Oktober und Protokoll des Treffens in
Halle vom 21. August <#3>
4. Bankenblockade der Aktionsgruppe Georg Büchner abgesagt
<#4>
+-------------------------------------------------------------+
*
**Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,*
in der letzten Rundmail wiesen wir darauf hin, dass Oldenburg die Chance
breiter Bündnisse für den Kampf gegen Hartz IV und Lohndumping, also für
höhere Masseneinkommen, eröffne. Auch in der größeren Öffentlichkeit
wird die in Oldenburg geplante Erwerbslosen-Demonstration immer mehr
wahrgenommen.
Prof. Helga Spindler, Sozialexpertin an der Universität Duisburg-Essen,
nutzte z.B. die Gelegenheit als Gast der Phoenix-Runde am vergangenen
Dienstag. An den Staatssekretär im Sozial- und Arbeitsministerium
Brauksiepe und an den Bild-Kolumnisten Hugo Müller-Vogg gerichtet, wies
sie auf die Demonstration am 10. Oktober hin:
"Wenn die Erwerbslosen jetzt am 10. Oktober eine Demonstration machen,
wo sie sich mit den ausgeplünderten Milchbauern und mit den
NiedrigverdienerInnen in den Discountläden zusammentun, haben sie
dreimal mehr politisches Gespür als Sie, die Sie ständig versuchen,
Leute mit niedrigen Löhnen gegen Arbeitslose auszuspielen." Dies hatte
sie geschickt als Schlusswort der Sendung platziert
(siehe http://phoenix.de/content/327952 (Internet-Link) ">> Videostream
zur Sendung").
nach oben <#oben>
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*
1. Antwort auf die Bundesregierung - Bündnispartner unterstützen*
Die Bundesregierung hat Ende September, also zufällig kurz vor der
Demonstration in Oldenburg, offenbart, dass sie plant, den
Hartz-IV-Eckregelsatz um nur 5 Euro anzuheben. Die Überzeugungskraft
unseres Anliegens gewinnt, wie eingangs erwähnt, größere Öffentlichkeit.
Wahrscheinlich aus diesem Grunde finden sich nun – in der ganz heißen
Phase der Mobilisierung nach Oldenburg – weitere Bündnispartner, die die
Mobilisierung auch mit ihren finanziellen Möglichkeiten unterstützen. So
antworten sie auf die Unverschämtheit der Bundesregierung.
Alle Anreisemöglichkeiten finden sich auf der Homepage der Demonstration
in Oldenburg:
http://www.krach-statt-kohldampf.de/sites/anreise.html (Internet-Link)
Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass zusätzlich zu den schon bisher
bestehenden Möglichkeiten nun, nur eine Woche vor dem Wochenende von
Oldenburg, folgende weiteren Anreisemöglichkeiten *vollständig
kostenlos* zur Verfügung stehen:
* Aus *Frankfurt/Main* wird schon am Samstag ein Bus nach Oldenburg
fahren: Abfahrt: Frankfurt/M, Sa, 9.10.2010, 8 Uhr. Rückfahrt So,
10.10. von Oldenburg, 17 Uhr! Anmeldung: Tel. 069-37300389, info
(at) zusammen-ev.de, http://www.zusammen-ev.de (Internet-Link)
* Aus *Göttingen* ebenfalls kostenlos mit der Bahn, Abfahrt 8:10
Uhr, bitte anmelden, Tel. 0551 9964381 oder gegenaemterschikane
(at) gmx.de
* Aus *Kassel* kostenlos um 6:36 Uhr vom Hauptbahnhof. Bitte
unbedingt anmelden! Tel.: 0561 7873315 (Büro Kasseler Linke.ASG)
nach oben <#oben>
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***2. Ausrüstung für Oldenburg
*In Oldenburg heißt es: Krach schlagen statt Kohldampf schieben!
Wir möchten noch einmal daran erinnern, dass es tatsächlich notwendig
ist, entsprechende "Instrumente" mitzubringen. Kochtöpfe und vielleicht
auch Deckel oder Wasserkanister oder Wassereimer für tiefere Töne, auch
jeweils Kochlöffel oder Holzstöcke und vielleicht noch andere Instrumente.
Eine Kostprobe: http://www.krach-statt-kohldampf.de/sites/film.html
(Internet-Link)
nach oben <#oben>
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***3. Arbeitstreffen ABSP Sa, 9. Oktober und Protokoll des Treffens in
Halle vom 21. August*
Für Einzelheiten zum Arbeitstreffen am 9. Oktober in Oldenburg verweisen
wir auf die vorherige Rundmail:
http://www.die-soziale-bewegung.de/mails/Anschreiben_2010-09-27.pdf
(Internet-Link)
Zeit und Ort: 12 bis 14:30 Uhr, Erwin-Fritsche-Saal, DGB-Haus Oldenburg,
Kaiserstraße 4 - 6.
Aufgrund der besonderen Umstände, der kollektiven Anreise von
MitstreiterInnen in sehr großer Zahl aus vielen Städten wird es dieses
Mal für das ABSP-Treffen keine gesonderte Fahrtkostenerstattung geben.
Dennoch werden die Ergebnisse für das ABSP als Aktionshilfen wichtig
sein und wir freuen uns, wenn viele MitstreiterInnen es einrichten
können, an dem Treffen teilzunehmen:
Vorschlag zur Tagesordnung:
* Formalia (Begrüßung, Moderation, Protokoll, Anwesenheitsliste)
* Wie sehen die Raubpläne der Regierung genau aus?
* Wie kann die Arbeit der Bündnisplattform für 500 Euro Eckregelsatz
(und 10 Euro Mindestlohn) noch weiter verstärkt werden?
Mit dieser Rundmail legen wir Euch außerdem das Protokoll des 37.
bundesweiten Treffens vom 21. August in Halle (Saale) vor. Hartz IV ist
nur ein Teil einer Gesamtpolitik, gegen die wir uns mit Bündnispartnern,
die ebenfalls betroffen sind bzw. die Interessen von Betroffenen
vertreten, wehren wollen. Da zu Anfang des Treffens in Halle ein kurzer
inhaltlicher Input zum Stand der Krise und zur Situation in Deutschland,
bei Berücksichtigung des europäischen und weltweiten Krisengeschehens,
gegeben wurde, legen wir Euch diesen als weitere Anlage ebenfalls vor.
nach oben <#oben>
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***4. Bankenblockade der Aktionsgruppe Georg Büchner abgesagt*
Diese Aktion sollte am 18. Oktober in Frankfurt/Main stattfinden. Sie
wurde nun aus verschiedenen Gründen abgesagt:
http://www.georg-buechner.org (Internet-Link)
nach oben <#oben>
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Wir hoffen, dass die Informationen in dieser Rundmail für Eure
politische Arbeit nützlich sind und freuen uns auf eine neue Art von
Demonstration in Oldenburg!
Mit solidarischen Grüßen
Wolfram Altekrüger, Martina Dietze, Thomas Elstner, Egbert Holle,
Teimour Khosravi, Roland Klautke, Michael Maurer, Tommi Sander, Edgar
Schu, Eva Stilz, Oliver Vetter, Dieter Weider, Helmut Woda
nach oben <#oben>
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Aktionsbündnis Sozialproteste
Koordinierungsstellen (Email-Adressen, " at " bitte durch "@" ersetzen):
Wolfram Altekrüger, W.Altekrueger at gmx.de (Sachsen-Anhalt);
Martina Dietze, groeditz-md at gmx.de (Dresden); Thomas Elstner,
thomas_elstner at web.de (Gera/Thüringen); Egbert Holle, EgbertHolle at
web.de (Hannover);
Teimour Khosravi, teik1111 at gmx.de (Giessen/Mittelhessen); Roland Klautke,
RolandKlautke at web.de (Berlin); Michael Maurer, maurer.jueterbog at
t-online.de (Brandenburg);
Tommi Sander, tommi.sander at gmx.net (Aschersleben/Sachsen-Anhalt -
Unterstützung für Kontakt zu Initiativen bundesweit); Eva Stilz,
eva.stilz at t-online.de
(Rosenheim/Bayern); Oliver Vetter, gleichwieanders at web.de
(Nordhessen); Dieter Weider,
dieterweider at mdcc-fun.de (Magdeburg); Helmut Woda, Helmut.Woda at
web.de (Karlsruhe)
Vernetzungsbüro:
Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de, 0551 9964381 (Göttingen)
Wissenschaftliche Beratung: Peter Grottian, per Email: benedictugarte at
aol.com, Tel.: 0171 8313314 (ruft gerne zurück)
Homepage des Aktionsbündnisses Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de (Internet-Link)
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Anlagen:
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*Protokoll Bundesweites Treffen ABSP am 21.08.2010*
*in Halle/Saale, bei Radio Corax*
Geplante Tagesordnung
1 Formalia
2 Wirtschafts-und Finanzkrise- aktueller Stand?
3 "Heißer Herbst"- Planungen für den ABSP
4 Bürgerarbeit- mögliche Gegenstrategien
5 Kampf ums Existenzminimum in der Krise
6 Weitere Projekte
7 Verschiedenes
Zur Tagesordnung gewünschte Ergänzungen
zu 6.) Diskussion zum Diskussionspapier des "Werkstatttreffens"
(Zuspitzen! Soziale Kämpfe in der Krise) ca.10 Min. zur Info
Vorschlag zu Punkt 2:
Nur kurze Einschätzung dafür 3. Punkt erweitern
Vorschlag zu Punkt 3.:
Diskussion zum Thema Rentengarantie
Alle Änderungsvorschläge wurden so einstimmig beschlossen.
TOP 1 Formalia ( Begrüßung, Moderation, Protokoll etc. kurze
Vorstellungsrunde)
Moderation Edgar und Egbert
Protokoll Martina
Vorstellungsrunde
Es sind Mitstreiter anwesend aus Aschersleben, Braunschweig, Dresden,
Fürstenwalde, Gießen, Göttingen, Halle (Saale), Hannover, Jena, Leipzig,
Magdeburg, Rosenheim, Wittenberg, und Zeitz.
TOP 2 Stand der Krise
Input: (siehe weiterer Anhang)
Resultierendes Plädoyer:
- Auf keine Verzichtsforderungen der Art "Jetzt bloß nicht die
Konjunktur abwürgen!" einlassen! Verzicht der Erwerbstätigen und der
Erwerbslosen auf Lohn/Einkommen ist niemals richtig. Zur aktuellen
Situation: Indizien sprechen dafür, dass es sich nur um eine kurzzeitige
Erholung der deutschen Wirtschaft auf Kosten der Bevölkerungen anderer
Staaten handelt. Gerade aufgrund der Analyse zum derzeitigen Stand der
Krise, der Gefahr einer Spaltung Europas in einen armen Süden und das
übrige, reichere Europa und als Beitrag zur europäischen Solidarität
gegen deutsches Lohndumping die Kampagnenarbeit für 10 Euro Mindestlohn
(und 500 Euro Eckregelsatz, im folgenden kurz: "Bündnisplattform
500-10") in Deutschland verstärken!
- Außerdem europäische Solidarität vor allem am 29.9. organisieren.
Der Presse in Deutschland nicht die Möglichkeit anbieten, durch Berichte
über Bankenaktionen von den europaweiten Streikaktivitäten abzulenken,
sondern als Sozialproteste gewerkschaftliche Aktivitäten an diesem Tag
unterstützen und verstärken!
Diskussion: Nach diesem Input gibt es zur Frage, ob ein solcher Input
nützlich ist, verschiedene Meinungen: Manche sagen, dass es
wünschenswert wäre, wenn ein breites Feld von Wissenschaftlern Analysen
für das ABSP entwickle. Es sollte differenziert werden: europäisch,
nationalökonomisch.
Andere widersprechen und äußern die Einschätzung, dass der kurze Input
wichtige Punkte angesprochen habe und auf diese Weise für eine
Handlungsorientierung des ABSP nützlich sei.
Weiterhin fällt der Hinweis darauf, dass die konjunkturelle Lage in
China in keinem Zusammenhang dazu stehe, wie es der Masse der Menschen
in China, vor allem auf dem Land, gehe. In diesem Zusammenhang ist
Konsens, dass sogar höhere Gewinne für "die Wirtschaft" daraus
resultieren können, dass Menschen, die vorher noch für ihren eigenen
Unterhalt gewirtschaftet haben und dadurch nichts zum messbaren
Bruttosozialprodukt beigetragen haben, aber recht gut leben konnten, als
enteignete Tagelöhner schlechter und sogar elend leben, aber "die
Wirtschaft" von ihrer billigen Arbeit große Gewinne erwirtschaftet.
Im Input wurde jedoch die chinesische Volkswirtschaft lediglich erwähnt,
um darauf aufmerksam zu machen, wie zerbrechlich das angebliche deutsche
"Wirtschaftswunder" ist.
Im folgenden geht die Diskussion über verschiedene Punkte weiter: Die
Sozialproteste sollten sich zur Wehr setzen, die Systemfrage dürfe nicht
ausgeschlossen werden.
Ferner wird im Zusammenhang mit der Krise auf die Gefahr von Inflation
hingewiesen. Die Folgen trügen am meisten die Bauern. Binnenkonjuktur
sei schon immer stiefmütterlich behandelt worden. Banken haben den Staat
durch ihre Fast-Bankrotte in tiefe Schulden gerissen. Es wird darauf
hingewiesen, dass es sich nicht um individuelle, sondern um
gesellschaftliche, systembedingte Ursachen handelt. Forderung eine
Gesellschaftsordnung zu schaffen, die keine Krisen kennt. Es werden als
Alternativen der Sozialismus und auch der Kommunismus genannt. Diese
weiteren Diskussionen werden ohne spezifische Ergebnisse beendet.
Top 3) Geplante Aktionen im "Heißen Herbst"
Edgar plädiert dafür, angesichts der gefährlichen Bestrebungen der EU
gegen die Menschen in Südeuropa den europaweiten Aktionstag der
Gewerkschaften am 29.9. zu unterstützen, nicht nur durch Bewerbung der
Großdemonstration in Brüssel, sondern auch durch bundesweite
Aktivitäten. Es stellte sich in der Diskussion heraus, dass die
landesweite Mobilisierung nach Dresden für diesen Tag schon im vollen
Gange ist. Es wird eine Anhörung am Kongresscenter geben und eine Demo.
Auch in Berlin ist an diesem Tag eine Demo geplant.
Leipzig: Es hat sich jetzt ein lokales Netzwerk gegründet, das offen ist
für alle, außer für Nazis ist. Vorher gab es in Leipzig von einem
anderen Bündnis Ansätze, dass Gewerkschaften und Parteien nicht dabei
sein sollten. Das hat sich nun geändert. Abends wird es vor Ort noch
eine Demo geben.
In Gießen laufen die Planungen, um am 29.9. aktiv zu werden.
Ebenfalls in Göttingen, dort will das Bündnis gegen Ämterschikane eine
Infoveranstaltung anmelden (Aktualisierung mit dem Schreiben des
Protokolls: Inzwischen hat ver.di in Göttingen beschlossen, an dem Tag
eine Infoveranstaltung zu machen, das Bündnis gegen Ämterschikane
unterstützt).
In Aschersleben gibt es am 29.9. eine Aktion Sparpaket: Symbolisch
können Wünsche eingeworfen werden.
Es wird vielfältige Aktionen geben, bundesweit!
Grundsätzlich zum 29.9.:
Die TeilnehmerInnen des Treffens in Halle waren verärgert über die
Informationspolitik des DGB. Zwar findet sich der Aufruf des EGB auf der
Internet-Seite des DGB. Aber es werden keine Anstrengungen von den
Bundesspitzen des DGB und der Gewerkschaften unternommen, um zum 29.9.
zu mobilisieren. Manche Teilnehmer äußern den Eindruck, dass es Kräfte
in den Gewerkschaften gäbe, die sich keinen gelungenen europäischen
Aktionstag der Gewerkschaften am 29.9. wünschen.
Es sei also Sache der Basis, für den 29.9. zu mobilisieren.
Oldenburg 10.10.:
Konsens ist, dass die Mobilisierung nach Oldenburg am 10. Oktober "Krach
schlagen statt Kohldampf schieben“ ein besonderer Schwerpunkt für das
ABSP ist. An diesem Tag soll auch zu dezentralen Aktivitäten bundesweit
aufgerufen werden, weil eine Mobilisierung aus den entfernteren Regionen
der Bundesrepublik nicht sinnvoll wäre.
Manche Mitstreiter merken an, dass es wichtig sei, vor allem vor Ort
handlungsfähig zu sein, Bündnisse und Netzwerke aufzubauen, statt zu oft
zu zentralen Aktionen zu reisen.
Weitere Mobilisierungen im Herbst:
8.9.: An der Arge Aschersleben Aktion anlässlich der erwarteten
Vorstellung des Hartz-IV-Konzeptes und auch zur Bürgerarbeit durch von
der Leyen.
Pause
Edgar versucht, einen Vorschlag als Grob-Planung bis zum November zu
formulieren:
"Das ABSP mobilisiert zu drei nächsten Schwerpunkten: 1. Für den
europäischen Aktionstag der Gewerkschaften wollen wir gewerkschaftliche
Aktivitäten unterstützen und wo es Ansätze dazu gibt, diese verstärken.
2. Wir mobilisieren zur Konferenz und Demonstration in Oldenburg "Krach
schlagen statt Kohldampf schieben" und mobilisieren zusätzlich zu
dezentralen bundesweiten Aktivitäten an diesem Tag. Wir wollen sowohl
die Aktivitäten in Oldenburg als auch die dezentralen an diesen Tagen
für die Arbeit für die Bündnisplattform 500-10 nutzen. 3. Wir wollen
sämtliche Aktivitäten in den gewerkschaftlichen Aktionswochen vom 20.
Oktober bis einschließlich 13. November unterstützen und unsere Inhalte
hineintragen."
Es folgen weitere Konkretisierungen zum 9. und 10. Oktober in Oldenburg:
9/10.10.2010 Oldenburg Demo und Veranstaltung "Krach statt Kohldampf".
Es sollten sich in den einzelnen Regionen Ansprechpartner finden, damit
die Anreise organisiert werden kann. Da es sich um eine Kooperation von
gewerkschaftlichen und nicht-gewerkschaftlichen
Erwerbslosennetzwerken/-organisationen handelt, bietet es sich an, vor
Ort auch Gewerkschaften anzusprechen, ob es Unterstützung, z.B.
finanzieller Art, gibt.
Dennoch überlegen einige Mitstreiter, ob es tatsächlich sinnvoll ist,
z.B. aus der Peripherie Sachsen-Anhalts mit viel Aufwand mit fünf
Personen nach Oldenburg zu reisen, oder ob es besser ist, vor Ort am
selben Tag aktiv zu werden. Beim Erwerbslosenausschuss in Sachsen-Anhalt
soll für die Demo in Oldenburg intensiv geworben werden. Insgesamt soll
die Mobilisierung für den 9. und 10.10. nach Oldenburg intensiviert werden.
Die Massenzeitung der Erwerbslosen, "Extrablatt" wird wohl bald
ausgeliefert. Es gibt verschiedene Informationen über ihre
Verfügbarkeit. Die neueste ist leider, dass die Auflage schon
vollständig bestellt ist (194.000 von 200.000). Großes Interesse bei
vielen Anwesenden. Edgar übernimmt die Aufgabe, nachzufragen, ob nicht
eine weitere Auflage gedruckt werden könnte. (Aktualisierung vor
Fertigstellung des Protokolls: Die Auflage ist vollständig vergriffen
und ein Nachdruck aus Kostengründen nicht möglich).
Es hat sich ein sehr breites Bündnis gefunden, aus gewerkschaftlichen
(KOS, Bundeserwerbslosenausschuss ver.di) und einem sehr breiten Bündnis
von nicht-gewerkschaftlichen Erwerbslosenorganisiationen/-netzwerken.
Für die gewerkschaftlichen Organisationen waren die Forderungen der
Bündnisplattform zwar zu hoch (500-10), aber mit "wenigstens 80.00 €
mehr für Ernährung" hat sich das Bündnis auf den wichtigsten
Einzelpunkt, auf den die Bündnisplattform 500 Euro Eckregelsatz
hinweist, geeinigt.
Es gibt den Vorschlag, zum 10.10.2010 auch zu bundesweiten Aktivitäten,
bei denen mit der Bündnisplattform 500 Euro Eckregelsatz gearbeitet
werden kann, aufzurufen.
Weitere Aktionen zum Heißen Herbst :
18.9.2010: Atomkraft - Schluss jetzt! Demo in Berlin. Busse werden
organisiert. Einige MitstreiterInnen sagen, dass man sich als
Sozialproteste daran beteiligen sollte, auch um unsere Inhalte dort
sichtbar zu machen. Es gibt eine sehr breite Mobilisierung zu diesem Termin.
16.10.2010 Berlin. Bundesweite Montagsdemo, sogenannte, jedes Jahr
stattfindende Herbstdemonstration "gegen die Regierung", ehemals
Sternmarsch.
18.10.2010 Frankfurt/M. Bankenaktion der AG Georg Büchner. Aufruf ist
sehr unkonkret.
Angesichts der vielen Termine sagen manche MitstreiterInnen, dass die
Kräfte nicht ausreichend seien, um an allen Aktionen teilzunehmen. Vor
allem eine Mitstreiterin aus Leipzig weist darauf hin, dass lokal
geplante Aktionen sehr wichtig sind, damit man erst einmal zuhause mit
starken Netzwerken handlungsfähig ist.
6.11.2010: Demonstration für bedingungsloses Grundeinkommen in Berlin.
13.11.2010: Bisher geplanter Abschluss der gewerkschaftlichen
Aktionswochen, mit einer großen DGB-Demonstration in Dortmund für NRW,
DGB Demo in Berlin (?), ...
Ein Mitstreiter schlägt vor, dass alle Termine kalendarisch auf der
Homepage des ABSP eingetragen werden sollten: Informationen: Termin,
Ort, Link auf Homepage der OrganisatorInnen der jeweiligen Aktion.
Andere warnen vor Beliebigkeit von zu vielen Terminen. Es wird auch
davor gewarnt, sich zu sehr an die zur Zeit stärkste Bewegung, die gegen
Atom anzuhängen, da schon 1998 der Regierungswechsel anhand dieses
Themas stattfand, aber zur sozialen Frage keine Positionen deutlich
genug formuliert waren. Diese Situation sei zur Zeit anders. Daher
sollten sich die Sozialproteste weiter vor allem auf ihr Thema
konzentrieren. Außerdem gehe der Eckregelsatz über die Verbindung zum
Lohnniveau alle Menschen an und beeinflusse auch die anderen
gesellschaftlichen Bereiche, auch ökologische Fragen.
Stimmungsbild: Auf der Homepage sollen die Termine erfasst werden.
Konsens. Edgar übernimmt diese Aufgabe.
Dann Diskussion: Soll es Schwerpunktmobilisierungen geben? Vor allem, da
man die Massen erreichen wolle, erscheint es sinnvoll, die
gewerkschaftlichen Aktionswochen vom 20. Oktober bis einschließlich 13.
November als dritten Schwerpunkt neben 29.9. und Oldenburg zu setzen.
Stimmungsbild: Sollen die gewerkschaftlichen Aktionswochen vom 20.
Oktober bis 13. November dritter Schwerpunkt sein? Eine sehr deutliche
Mehrheit ist für diese Entscheidung.
Edgar wird damit beauftragt, die Informationen entsprechend auf der
Homepage einzutragen:
3 Schwerpunkte (29. September EGB-Aktionstag, 9./10. Oktober Oldenburg,
20. Oktober bis 13. November "Gerecht geht anders") und die weiteren
Termine ebenfalls kalendarisch verfügbar machen.
Top 4 Bürgerarbeit
Tarifarbeitsplätze werden abgebaut, und es wird weiter im Sozialbereich
gespart. Bürgerarbeit bedeutet, dass die Zahl derjenigen, die aufstocken
oder einen Anspruch darauf hätten, weil der Lohn ihren Bedarf nicht
deckt, wächst. Der Druck auf die Löhne in der gesamten Gesellschaft wird
wachsen. Im Kulturbereich leben Menschen schon länger in Armut. Leipzig:
Positionspapier erarbeitet. Es gibt Pro und Kontra zur Bürgerarbeit bei
den TeilnehmerInnen des Treffens.
Eine der scharfen Positionen gegen die Bürgerarbeit: Auch die EU gab
Gelder, weil sie auch Arbeitsmarktpolitik bestimmen will. Das kann im
Zusammenhang mit der gesamten EU-Politik gesehen werden: Es gehe um
Kriegsfähigkeit nach außen und Ausbeutung nach innen. Je mehr Beute um
so mehr Einfluss, je mehr Bürgerarbeit um so weniger Widerstand. Wenn es
uns gelänge, die Bürgerarbeiter gewerkschaftlich zu organisieren,
könnten wir gewinnen – könnten wir gewinnen nicht durch, sondern gegen
die Bürgerarbeit.
Städte haben mehrheitlich Anträge gestellt, um dieses Instrument
Bürgerarbeit zu nutzen. Der DGB ist in vielen Orten "mit im Boot". Aus
einer Stadt ist z.B. bekannt, dass der DGB äußerte, "er sei mit im Boot,
er steige aber sofort aus, sobald Mindestlohnstandards unterschritten
würden". Die TeilnehmerInnen fragen sich, was für "Mindestlohnstandards"
der DGB in Deutschland meine und sind mit einer solchen und ähnlichen
Aussagen nicht zufrieden. Ein Teilnehmer weist darauf hin, dass ein
Existenzsicherungsgesetz in Arbeit sei, per Verwaltungsbeschluss muss
der Empfänger für seine Leistung etwas wieder geben. Er kann gezwungen
werden, ohne weitere Entlohnung zu arbeiten.
Es wird noch darauf hingewiesen, dass Wohlfahrtsverbände durch Hartz IV
profitieren.
Die TeilnehmerInnen einigen sich auf eine Strategie zur Bürgerarbeit:
Aufklärung weiter in Gewerkschaften rein tragen, und Plakate Flyer
weitergeben.
Auch die Arbeit für die Bündnisplattform 500-10 (Mindestlohn!) sei ein
Mittel, gegen die Durchsetzung der Bürgerarbeit anzuarbeiten. Es wird
der Vorschlag gemacht, zu fordern, dass Reiche Bürgerarbeit ausüben sollen.
Zum Punkt Verschiedenes
Von Hannover gibt es die Initiative, dass lokal Werkstätten gemacht
werden können. Z.B. zu Aktionsformen. Die Linke unterstützt mit Geld für
Dozenten.
Das nächste ABSP-Treffen wird am Samstag, 9.10., in Oldenburg stattfinden.
*Anhang zum Protokoll des bundesweiten Treffens des ABSP
am 21. August 2010 in Halle (Saale)*
Zu Top 2, Input zum Stand der Krise (inhaltlich fast vollständig
wiedergegeben)
Die Presse bezeichnet den aktuell in Deutschland zu verzeichnenden
Konjunkturaufschwung als "Wirtschaftswunder" (z.B. FAZ). Mit diesem
Begriff will man offensichtlich Erinnerungen an 1950 wecken: Es gehe nun
wie damals mindestens 40 Jahre lang wieder aufwärts. Diese Sicht der
Dinge liegt wahrscheinlich vollkommen falsch. Es gibt keine
Ähnlichkeiten mit dem historischen "Wirtschaftswunder": Die Bevölkerung
profitiert nicht davon, sondern diese Situation ist allein dem Export
geschuldet. Der Einzelhandel ist im Vergleich zum Vorjahr zurück
gegangen. Von Aufschwung kann man grundsätzlich nur sprechen, wenn der
Höhepunkt des letzten Konjunkturzyklus überschritten ist (der letzte
endete mit der Krise 2008). Die derzeitige Konjunktur in Deutschland ist
allein der Nachfrage an Autos aus deutscher Produktion, vor allem durch
Käufer aus China und den USA geschuldet. Diese Märkte können schnell
wegbrechen: In China ist Nachfrage durch billige Bankkredite
unterstützt, in den USA durch riesige Konjunkturpakete. In den USA
sinken schon wieder die Häuserpreise. Von der letzten Wirtschaftskrise
war China weitgehend nicht betroffen. Platzen der Spekulationsblase in
China müsste man wohl als "Urknall" bezeichnen. Experten sprechen nicht
von wirtschaftlicher Erholung, sondern verwenden eher den Begriff des
"Double-Dip“: Kurzes Bremsen des Falls, dann wieder beschleunigtes
Zusammenbrechen der Wirtschaft. wichtigstes Zeichen für
Wirtschaftskrise: Das Zinsniveau ist in Europa und auch weltweit
weiterhin niedrig!
Steuerpolitik: Zwar versucht die FDP von Steuersenkungen zu sprechen,
aber aus der CDU wird sogar formuliert: "Steuer-Nicht-Erhöhung" nicht
haltbar. Welche Steuern erhöht werden sollen, sagen solche CDU-Vertreter
allerdings nicht. In diesem Zusammenhang Hinweis auf den vorliegenden
"Göttinger Appell zu den Kommunalfinanzen", für Spitzensteuersatz 56 %,
Körperschaftsteuer 56 % usw.
Dass die deutsche Wirtschaft einen gewissen Konjunkturaufschwung
verzeichnen kann, ist einerseits der Handlungsfähigkeit durch die großen
Investitionen in Kurzarbeit und durch die aggressive
Dumpinglohnkonkurrenz geschuldet, die mit Schuld ist am Bankrott anderer
europäischer Staaten. In diesem Zusammenhang Hinweis auf das vorliegende
Schreiben des Kampagnenrats 500 Euro Eckregelsatz an die deutschen
Gewerkschaftsvorstände, in welchem die Argumentation für einen
gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro in Deutschland geführt wird
(http://www.500-euro-eckregelsatz.de/10-2010061092.html). Durch die
massiven Kürzungen in Griechenland bei Rente und öffentlichem Dienst
sind die Einkommen dort eingebrochen und es gibt als Folge dessen schon
vermehrte Unternehmenspleiten in Griechenland.
Es entstehen also in Südeuropa Billiglohnländer, wie man sie vorher nur
in außereuropäischen Ländern kannte.
Plädoyer: Nicht etwa verzichten (Aufrufe in den Medien lauten: "Jetzt
auf keinen Fall die Konjunktur mit Lohnforderungen abwürgen!"), sondern
der beschriebenen Entwicklung gegensteuern durch den Kampf für 10 Euro
Mindestlohn in Deutschland. Außerdem durch die Organisierung von
europäischer Solidarität, z.B. an dem besonderen Aktionstag des 29.9.,
an welchem in einigen Ländern Südeuropas Generalstreiks geplant sind,
aber überhaupt entsprechend dem Aufruf des Europäischen
Gewerkschaftsbundes in allen europäischen Ländern, auch in Deutschland,
gewerkschaftliche Aktivitäten stattfinden sollen.
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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Infolge dessen sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden
können.
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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP
Der Text dieser Rundmail befindet sich
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
Alle Dokumente lassen sich außerdem im Archiv unserer
Homepage unter
http://www.die-soziale-bewegung.de (Internet-Link) ansehen und downloaden.
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp (Internet-Link)
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Mehr Informationen über die Mailingliste ABSP