[ABSP] Den Widerstand verstaerken! 20. Juni in Leipzig 30. bundesweites ABSP-Treffen

Aktionsbuendnis Sozialproteste absp at die-soziale-bewegung.de
Mo Jun 8 16:23:40 CEST 2009


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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen 
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail. Rundmailtext im 
Anhang als druckbare PDF-Datei. Frühere Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html (Internet-Link)          
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# Rundmail des Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) am 8. Juni 2009 #

*Den Widerstand verstärken!
30. bundesweites Treffen des ABSP am 20. Juni in Leipzig
*
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie schon in der Rundmail vom 5. Mai vorgeschlagen, laden wir Euch zum 
nächsten, dem 30., bundesweiten Treffen des ABSP nach Leipzig ein:

*Samstag, 20. Juni 09,*
*von 12 bis 17 Uhr*
*im ver.di-Saal, 5. Etage des Volkshauses (Gewerkschaftshaus),*

*in der Karl-Liebknecht-Straße 30-32, Leipzig.*
(Auf unserer Homepage findet Ihr Anreisebeschreibungen für die Anfahrt 
mit dem Zug oder mit dem Auto.)

Die alles überragende Überschrift ist sicher "was tun gegen die Krise?", 
genauer: was tun dagegen, dass die Krisenlasten und die Krisenfolgen uns 
aufgehalst werden? Das zu verhindern erfordert Gegenwehr, und die 
Zeichen dafür stehen gut.

Die Bundesregierung hat mit ihrer Krisenpolitik bisher genau das getan, 
nämlich wie von Zauberhand gewaltige Milliardenbeträge verfügbar zu 
machen und sie den Krisenverursachern nachzutragen, mit der klaren 
Perspektive, dass wir nach der Wahl dafür zahlen müssen. Der Widerstand 
dagegen hat begonnen, dieser Widerstand muss verstärkt werden.

Nachdem mit übervollen Händen das Geld ohne jede öffentliche Kontrolle 
den Banken und einigen Großunternehmen hinterher geschmissen wurde, gibt 
es nun aus Regierungskreisen und aus der ganz großen Hartz-Koalition 
schon verschiedene Andeutungen, dass gerade für die ärmsten Menschen der 
Gesellschaft empfindlichste Einschnitte bald unvermeidlich sein würden: 
Massenentlassungen, Leistungskürzungen und auch Verschärfung des 
Zwangsarbeitsregimes a la Bürgerarbeit und ähnliche Konzepte von 
nicht-freiwilligem Ehrenamt sind im Gespräch. Wie können die 
Sozialproteste ihren Widerstand gegen diese Bedrohungen verstärken?

Für die Verständigung dazu und für weitere Themen gibt uns das 30. 
bundesweite Treffen eine offene Plattform.

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*Für das bundesweite Treffen am 20. Juni in Leipzig schlagen wir 
folgende Tagesordnung vor:*

   I.  Formalia (Begrüßung, Moderation, Protokoll, Vorstellungsrunde)
   II. Kampagne für 500 Euro Eckregelsatz (Verständigung über die 
nächsten Schritte)
   III. Bewertung des 28. März und des 16. Mai und der Beteiligung der 
Sozialproteste
   IV. Absprachen für die Aktionskonferenz am 27./28. Juni in Kassel
   V. Weitere Themen

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In der Anlage <#oben> zu dieser Einladung möchten wir noch einige Themen 
vertiefen und weitere ansprechen. Wir sind zwar der Meinung, dass es 
sinnvoll ist, alle diese Themen in unserem Netzwerk zu kommunizieren. Es 
ist aber vielleicht für einige von Euch nützlich, nicht nur im Netzwerk 
nachlesen zu können, sondern auch hier als Anlage eine kompakte 
Zusammenfassung vorzufinden.

Wir freuen uns darauf, mit Euch auf dem Treffen unsere zentralsten 
Themen zu bearbeiten und die nächsten Entscheidungen für die 
Kampagnenpolitik des ABSP zu treffen.

Teilweise Fahrtkostenerstattung (bis zu 75%) ist wie üblich möglich. 
Meldet Euch bitte an, damit unsere Gastgeber in Leipzig eine ungefähre 
Vorstellung haben, wie viele Leute erwartet werden können (Email an 
pia at witte-leipzig.de).

Mit solidarischen Grüßen
Wolfram Altekrüger, Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Michael Maurer, 
Edgar Schu, Rainer Wahls, Roland Klautke, Pia Witte, Helmut Woda

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Aktionsbündnis Sozialproteste
Koordinierungsstellen (Email-Adressen, "  at " bitte durch "@" ersetzen):
Michael Maurer, maurer.jueterbog at t-online.de (Brandenburg); Thomas
Elstner, thomas_elstner at web.de (Gera/Thüringen); Helmut Woda,
Helmut.Woda at web.de (Karlsruhe); Teimour Khosravi, teik1111 at gmx.de
(Giessen/Mittelhessen); Rainer Wahls, Rainer.Wahls at 
koop-friedrichshain.net (Berlin), Pia
Witte, pia at witte-leipzig.de (Leipzig/Sachsen);
RolandKlautke at web.de (Berlin); Wolfram Altekrüger, W.Altekrueger at
gmx.de (Sachsen-Anhalt)

Vernetzungsbüro:
Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de, 0551 9964381 (Göttingen)

Wissenschaftliche Beratung: Peter Grottian, pgrottia at zedat.fu-berlin.de

Homepage des Aktionsbündnis Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de









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Anlage:
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   1. Kampagne für 500 Euro Eckregelsatz <#1>
   2. 27./28. Juni in Kassel: Bündnis „Wir bezahlen NICHT für eure
      Krise“ lädt zur Konferenz ein <#2>
                a) Dezentraler Aktionstag im September
                b) Verschiedene Großdemos am 5. September
   3. Rückblick auf den 16. Mai <#3>
   4. Appell Vermögender für eine Vermögensabgabe <#4>
   5. "Zahltag!" verteidigen am 15. Juni in Köln <#5>
   6. Aktivitäten gegen die Vertafelung der Gesellschaft <#6>
   7. Weitere Themen: Bundesweiter Bildungsstreik || Verurteilung eines
      Mitstreiters zu 750 Euro Geldstrafe für Rede auf Montagsdemo und
      Flugblattverteilen gegen die Bundeswehr || Humanitäre Hilfe ist
      kein Verbrechen! Italienische Justiz will scharfe Verurteilung und
      Existenzvernichtung als Strafe für 37-fache Lebensrettung im
      Mittelmeer. Solidaritätsaktion <#7>

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*1.  Kampagne für 500 Euro Eckregelsatz
*
Im Frühjahr ist in den Medien *viel über 100 Euro jährlich* für das 
Hartz-IV-Schulbedarfspaket gesprochen worden. *Sehr wenig ist über 420 
Euro mehr pro Jahr gesprochen worden,* welche Eltern von Kindern 
zwischen 6 und 13 Jahren ab dem 1. Juni 09 bekommen werden. Vielleicht, 
weil dieses Zugeständnis durch die sozialen Bewegungen erzwungen und für 
die Regierung besonders schmerzhaft ist? Die Bündnisplattform gegen 
Kinderarmut durch Hartz IV hatte genau hier den Finger in die Wunde 
gelegt. Die Sozialproteste werden diese Spur weiter verfolgen, nämlich 
die Rücknahme der Kürzungen beim Regelsatz für Jugendliche, und ebenso 
weiteren Druck für einen höheren Eckregelsatz machen: Nachdem die 
Flugblätter für 500 Euro Eckregelsatz reißenden Absatz, vor allem bei 
der Basis der gesamten sozialen Bewegung gegen Hartz IV, bei 
Sozialprotestinitiativen, Tafeln vor Ort, Attac-Ortsgruppen, aber auch 
vielen und großen regionalen Einheiten der Partei Die Linke und auch 
Hochschullehrern gefunden haben (siehe 
http://www.kinderarmut-durch-hartz4.de/30-20090429134/2.html 
(Internet-Link)), folgt nun bald die Hauptphase dieser Kampagne. In 
wenigen Tagen wird ein Aufruf vorliegen. Er wird entsprechend dem 
Vorbild der Kampagne für die Rücknahme der Kürzungen bei Schulkindern 
von Organisationen und Einzelpersonen unterstützt werden können, um in 
allen gesellschaftlichen Bereichen und Organisationen Druck aufzubauen. 
Der Aufruf wird dem Flugblatt inhaltlich folgen. Es ist eine 
wirkungsvolle Methode, gegen angedrohte Kürzungen vorzugehen, indem wir 
die Rücknahme von vorhergegangenen und nicht begründeten Kürzungen mit 
aller Macht einfordern: Der viel zu geringe Hartz-IV-Eckregelsatz ist 
die Folge von aufeinander folgenden Kürzungen, die seit mehreren 
Jahrzehnten stattgefunden haben und mit Hartz IV noch einmal 
ungeheuerlich verschärft worden sind. *Alles unter 500 Euro Eckregelsatz 
bedeutet Mangelernährung und gesellschaftliche Isolation.*

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*2.  Sa, 27. und So, 28. Juni, Kassel: Bündnis „Wir bezahlen NICHT für 
eure Krise“ lädt zur Konferenz
*
Nach den Großdemonstrationen am 28. März in Frankfurt/M und Berlin und 
den Aktionstagen der europäischen Gewerkschaften vom 14. bis 16. Mai 
wird es Zeit, gemeinsam mit den anderen sozialen Bewegungen über nächste 
Schritte zu beratschlagen.

Über den Werftbetrieb hört man schon, dass zwar der Absatz bei den 
übrigen Schiffen eingebrochen sei, dass aber U-Boote, also 
Militärschiffe, in der Krise einen größeren Absatz finden würden. Dies 
darf nicht sein: Nicht die Produktion von egal welchen Gütern darf die 
ökonomische Grundlage sein, sondern durch Arbeitszeitverkürzung bei 
vollem Lohn- und Personalausgleich muss die Arbeit anders verteilt werden.

Alle Bereiche, die soziale Frage, Kriegspolitik, Flüchtlingspolitik und 
Energiepolitik, sind miteinander verbunden, und daher ist es gut, dass 
zu der Konferenz in Kassel MitstreiterInnen aus den verschiedenen 
Bereichen kommen werden. Homepage der EinladerInnen, genauer Ort, Zeit 
und Programm: http://www.kapitalismuskrise.org (Internet-Link)
Einige Protestaktionen sind bereits angedacht: Ein dezentraler 
Aktionstag im September.

Außerdem sind Planungen für Großdemos am 5. September bekannt: Die IG 
Metall mobilisiert zu einer großen Kundgebung/Demonstration in der 
„Commerzbank-Arena“ oder auch auf der Straße in Frankfurt/M. Die 
ursprüngliche Planung in der Arena wird wohl schon jetzt aufgegeben, 
weil die Rückmeldungen dazu zu zahlreich ausgefallen sind, als dass die 
TeilnehmerInnen in die Arena passen würden. Die Arena fasst nicht mehr 
als 50.000 Menschen.
Die Anti-Atom-Bewegung mobilisiert – ebenfalls für den 5. September – 
nach Berlin:
https://listi.jpberlin.de/pipermail/ausgestrahltnews/2009-May/000048.html 
(Internet-Link) Sie will ebenfalls kurz vor der Bundestagswahl den Druck 
auf die Politik erhöhen, da CDU/CSU und FDP versuchen, schon jetzt Druck 
gegen den Atomausstieg zu machen. Beide Großdemonstrationen, in 
Frankfurt/M und in Berlin, werden voraussichtlich per Live-Schaltung 
miteinander verbunden sein, da die OrganisatorInnen das Verständnis 
voneinander haben, dass ihre Ziele nicht widersprüchlich seien, sondern 
sich gegenseitig ergänzen. Es könnte eine Position der MitstreiterInnen 
der Sozialproteste sein, je nach Erreichbarkeit entweder an der einen 
oder der anderen Demonstration teilzunehmen und die eigenen Forderungen 
solidarisch mit den OrganisatorInnen auf die Straße zu tragen.

Außerdem gibt es am *Sa, 13. Juni, ein Treffen in Frankfurt/M,* zu dem 
die Gewerkschaftslinke und das Rhein-Main-Bündnis einladen: 
http://www.die-soziale-bewegung.de/2008/krise_und_umgang/Einladung_Nachf_Treff_2009-06-13.pdf 
(Internet-Link)

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*3.  Rückblick auf den 16. Mai
*
Gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen und Netzwerken hat das ABSP 
für einen Triadenblock, vor allem in dem Demonstrationszug vom 
Hauptbahnhof aus, incl. eines Lautsprecherwagens, mobilisiert. Die 
Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden/Woche, einem 
gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro/Stunde (steuerfrei) und 500 Euro 
Eckregelsatz waren dann auf beiden Demonstrationszügen vertreten. Es gab 
verschiedene organisatorische Probleme, Sonderzüge kamen mit bis zu 
mehreren Stunden Verspätung an, und der Lautsprecherwagen musste sich 
schon sehr frühzeitig vom Sammlungspunkt an der Invalidenstraße weg 
bewegen. Verschiedene MitstreiterInnen haben uns nach dem 16. Mai 
mitgeteilt, welche Details sie für verbesserungswürdig halten würden. 
Z.B. sollte beim nächsten Mal in dem Fall, dass die Lautsprecher des 
Wagens nach hinten ausgerichtet sind, der Triadenblock hinter und nicht 
vor dem Wagen laufen, damit er dort durch das Zusammenspiel von 
Beschallung und Transparenten, Sprechchören usw. weitere Menschen, die 
die inhaltliche Ausrichtung richtig finden, sammeln kann.
Nach dem 16. Mai haben das ABSP, das Erwerbslosen Forum Deutschland und 
die Soziale Bewegung Land Brandenburg (SBB) gemeinsam eine 
Pressemitteilung heraus gegeben, die das Verhalten des DGB am 16. Mai 
sehr scharf kritisiert hat, weil er den Parteispitzen von SPD und Grünen 
einen privilegierten Platz auf der Demonstration eingeräumt hat, „Seit 
an Seit: Rentenkürzer und DGB-Führung am Leittransparent“,
http://www.elo-forum.net/politik/politik/-200905252240.html (Internet-Link)
Ebenso ist inzwischen dokumentiert, mit welchen Mitteln die DGB-Führung 
am 16. Mai ihre eigene Inszenierung durchsetzen wollte: “Anweisung der 
DGB-Spitze für Großdemo am 16. Mai“, 
http://www.jungewelt.de/2009/05-30/043.php (Internet-Link)
Im Übrigen denken wir aber, dass es wichtig ist, dass die Erwerbslosen 
und die Erwerbstätigen ihre Interessen gemeinsam auf der Straße 
vertreten. Denn die Spaltung ist das wichtigste Mittel des Kapitals, um 
unsere gemeinsame Kraft zu schwächen. Es ist immer schwierig, von Fall 
zu Fall, mit Provokationen wie der am 16. Mai am Leittransparent in 
geeigneter Weise umzugehen.
Mehrere Berichte, Fotoberichte aber auch die Redebeiträge zum Anhören, 
vom 16. Mai:
http://www.die-soziale-bewegung.de/2009/demo-mai16 (Internet-Link)

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*4.  Appell Vermögender für eine Vermögensabgabe

*Am 15. Mai sind 23 Menschen, die über ein Privatvermögen von jeweils 
mindestens 500.000 Euro verfügen, mit einem Appell an die Öffentlichkeit 
getreten. Sie fordern für Vermögen ab 500.000 Euro eine Abgabe von 5 
Prozent für das Jahr 2009 und 2010. Dadurch sollen *pro Jahr 
Mehreinnahmen von 50 Mrd. Euro* geschöpft werden, die in einen 
„ökologischen Umbau der Wirtschaft, Personal für Bildungs-, Gesundheits- 
und Pflegeeinrichtungen sowie in die Erhöhung von Transfereinkommen 
investiert werden“ sollen. Nach 2010 solle die Abgabe in eine 
Vermögenssteuer von mindestens 1 Prozent überführt werden: 
http://www.appell-vermoegensabgabe.de (Internet-Link). Nach der 
Veröffentlichung des Appells am 15. Mai haben sich weitere Vermögende 
dazu gesellt. Der Appell kann sowohl von Vermögenden als auch 
Nicht-Vermögenden unterstützt werden. Er erscheint sehr gerechtfertigt, 
denn die Menschen, die zu den 10 Prozent mit dem größten Vermögen 
gehören (ein Privatvermögen von 222 Tausend Euro aufwärts), haben 
aufgrund der Politik der Agenda 2010 in den Jahren von 2002 bis 2007 als 
einzige Gruppe Vermögenszuwachs erfahren (in der Summe weit über eine 
Billion Euro). Die geforderte Vermögensabgabe würde sogar nur einen 
Bruchteil der reichsten 5 Prozent (zu den reichsten 5 Prozent gehört man 
schon mit 337 Tausend Euro Privatvermögen) treffen. Die appellierenden 
Vermögenden mit 500.000 Euro Vermögen und darüber, die die Einführung 
einer Abgabe von der Politik fordern, berichten gegenüber den Medien, 
dass sie in den letzten Jahren selbst erfahren haben, dass ihr Vermögen 
durch immer geringere Abgaben zunehmend rasch anwachsen konnte.
Es gab einen ähnlichen Vorstoß Vermögender schon einmal im Jahr 2004. 
Dieses Mal haben die Medien noch interessierter reagiert. Weitere 
Informationen zu dem Appell, die Möglichkeit zur Unterzeichnung auf der 
Homepage des Appells und außerdem Informationen zur Vermögensverteilung 
auf unserer Themenseite: 
http://www.die-soziale-bewegung.de/2009/appell-vermoegensabgabe 
(Internet-Link)

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*5.  "Zahltag!" verteidigen am 15. Juni in Köln
*
Im Oktober 2007 haben die MitstreiterInnen in Köln den Erwerbslosen- und 
Sozialprotesten durch den ersten „Zahltag“ eine neue Aktionsform 
beschert und einen neuen breiten Impuls für Zahltag/Begleitschutz an 
vielen Orten gegeben. Nun erfolgt ein juristischer Angriff auf zwei 
Personen aus Köln. Breite Unterstützung, zumindest aus der weiteren 
Region, wünschen sie sich dringend:
„Zwei Mitstreitern des ersten 'Zahltag!' in Köln im Oktober 2007 wird 
vorgeworfen, den zweifelhaften Hausfrieden der ARGE Köln gebrochen, sich 
Polizeibeamten widersetzt und diese dabei verletzt zu haben. Sie sind 
angeklagt.
Bei diesem ersten 'Zahltag!' wurde erfolgreich durchgesetzt, dass das 
Foyer der ARGE am 'Zahltag!' ein sozialer Ort ist: Ein Treffpunkt für 
gegenseitige Beratung und Begleitung beim Termin an der ARGE, ein 
Veranstaltungs- und Diskussionsort und Ausgangspunkt direkter 
Auseinandersetzungen im Kampf gegen HartzIV und die ARGE als Institution 
dessen Umsetzung.“
Vollständiger Aufruf zu Zahltag und anschließender Gerichtsveranstaltung 
am 15. Juni als Flugblatt:
http://www.die-soziale-bewegung.de/zahltag_begleitschutz/koeln/zahltag_2009-06-15.pdf 
(Internet-Link)

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*6.  Aktivitäten gegen die „Vertafelung“ der Gesellschaft
*
Der Umbau des Sozialstaates, in welchem soziale Rechte garantiert 
wurden, zu einem Almosenstaat ist in vollem Gange. Eine wichtige 
Spielart ist die „Vertafelung“ der Gesellschaft. Breite Teile der 
sozialen Bewegung suchen nach Angriffspunkten, um diese Tendenz 
anzuprangern und praktische Aktionen umzusetzen. Es gibt inzwischen eine 
öffentliche Auseinandersetzung über dieses Problem, auch teilweise in 
den großen Medien. Weitere Informationen z.B.: 
http://www.die-soziale-bewegung.de/2009/vertafelung (Internet-Link)

Da durch den immer weiter demontierten Sozialstaat offensichtlich 
Notsituationen geschaffen werden, die nach Abhilfe schreien, ist es 
problematisch, die Tafeln direkt anzugreifen. Ist es vielleicht zum 
jetzigen Zeitpunkt die subversivste Aktion, wenn diejenigen, die aus 
Solidarität mit den Opfern des Sozialabbaus die Tafeln vor Ort 
betreiben, gleichzeitig einen Aufruf für 500 Euro Eckregelsatz 
unterstützen? Hinweise auf Unterstützung der Forderung von 500 Euro 
Eckregelsatz durch lokale Tafeln siehe:
http://www.kinderarmut-durch-hartz4.de/30-20090429134/2.html (Internet-Link)

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*7.  Weitere Themen: Bundesweiter Bildungsstreik || Verurteilung eines 
Mitstreiters zu 750 Euro Geldstrafe für Rede auf Montagsdemo und 
Flugblattverteilen gegen die Bundeswehr || Humanitäre Hilfe ist kein 
Verbrechen! Italienische Justiz will scharfe Verurteilung und 
Existenzvernichtung als Strafe für 37-fache Lebensrettung im Mittelmeer. 
Solidaritätsaktion*

*Bundesweiter Bildungsstreik *der SchülerInnen und StudentInnen: Alle 
Informationen zu der Streikwoche vom 15. bis 19. Juni finden sich auf 
http://www.bildungsstreik2009.de (Internet-Link). Die Aktiven freuen 
sich über jede solidarische Unterstützung. Bisher gibt es 
Bildungsstreik-Bündnisse in mindestens 63 Städten.

*Verurteilung eines Mitstreiters aus Wittenberg* zu 750 Euro Geldstrafe, 
weil er auf einer Montagsdemo angekündigt hat, am nächsten Tag 
protestierend vor Ort zu sein, wenn der Bundeswehr-„Karriere-Truck“ in 
Wittenberg Station mache. Und weil er am nächsten Tag tatsächlich 
Flugblätter verteilt hat. Der Vorwurf: Aufruf zu einer unangemeldeten 
Versammlung. Siehe „750 Euro Strafe für friedlichen Protest“, 
http://www.jungewelt.de/2009/05-15/054.php (Internet-Link) Der 
Mitstreiter wird in Berufung gehen. Wir werden Euch auf dem Laufenden 
halten und mitteilen, wenn es zu einem nächsten Gerichtstermin kommt. 
Die Anwesenheit von vielen UnterstützerInnen beim Verfahren in der 
nächsten Instanz würde der Mitstreiter heftig begrüßen.

*Humanitäre Hilfe ist kein Verbrechen!*
Dafür, dass sie im Jahr 2004 im Mittelmeer 37 Flüchtlinge in einem 
Schlauchboot vor dem sicheren und qualvollen Tod durch Ertrinken oder 
Verdursten auf dem Meer gerettet haben, sollen Elias Bierdel 
(Ex-Geschäftsführer von Cap Anamur) und sein erster Kapitän (Stefan 
Schmid) nun jeweils 4 Jahre ins Gefängnis und 400.000 Euro Strafe 
zahlen. Soweit der Antrag der italienischen Staatsanwaltschaft. Die 
Urteilsverkündung sollte eigentlich am 3. Juni stattgefunden haben. Sie 
wurde aber auf den 21. Juli verschoben. Viele Organisationen, unter 
anderem Pro Asyl, die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirchen-Asyl, aber auch 
die ver.di-Jugend und MEP Tobias Flüger, um nur einige zu nennen, haben 
sich schon solidarisiert. Es geht darum, abzuwehren, dass zukünftig 
Menschen Angst haben müssen, Menschenleben zu retten, weil sie 
existenzbedrohende Strafen befürchten müssen. Wir denken, dass auch der 
Kampf für die Flüchtlinge ein Thema der Sozialproteste sein muss, weil 
es psychologisch das Gleiche ist, Flüchtlinge untergehen zu lassen oder 
sozial Abgestürzte zu verachten und untergehen zu lassen. Wir wollen 
gegen die Verrohung der Gesellschaft angehen. Solidaritätsaktion:
http://www.proasyl.de/de/home/aktion-humanitaere-hilfe-ist-kein-verbrechen 
(Internet-Link)

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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Nur-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Infolge dessen sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden 
können.

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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP        
                                                          
Der Text dieser Rundmail und der Anhang befinden sich     
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Dateien.     
Alle Dokumente lassen sich außerdem im Archiv unserer     
Homepage unter                                            
http://www.die-soziale-bewegung.de ansehen und downloaden.
                                                           
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an   
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite  
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp        
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