[pm] PM des VCD Bayern: ÖPNV im Ländlichen Raum weiterentwickeln

VCD Landesverband Bayern e.V. landesbuero at vcd-bayern.de
Mi Mai 28 12:17:16 CEST 2025


Pressemitteilung 7/2025
Nürnberg, 28. Mai 2025
Identischer Text in der Pdf-Datei im Anhang


ÖPNV im Ländlichen Raum weiterentwickeln und auskömmlich finanzieren
– Verkehrsverbände und Zuständige in den Kommunalverwaltungen erwarten 
klare Positionierung der bayerischen Landespolitik für den Ausbau des ÖPNV

Der große Zuspruch zur Fachtagung des Landesverbands Bayern des 
ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hat gezeigt, dass das 
Themenfeld des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) den Zuständigen 
in den Landkreisen und kleineren kreisfreien Städten auf den Nägeln 
brennt. Die Vorträge haben gezeigt, wie vielfältig aktuell die 
bayerischen Landkreise unterwegs sind. Das geht von der Anbindung an 
reaktivierte Bahnstrecken über neue Schnellbuslinien oder auch neu 
gestaltete bedarfsorientierte Systeme. Der VCD sieht hier noch 
erhebliche Potentiale der Optimierung, um auch im Ländlichen Raum für 
die Bürger:innen ein angemessenes öffentliches Mobilitätsangebot zu 
gewährleisten, das für die Herstellung und Erhaltung gleichwertiger 
Lebensbedingungen notwendig ist. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass 
eine auskömmliche und verstetigte Finanzierung durch die Bundes- und 
Landesebene eine unabdingbare Voraussetzung darstellt, damit die 
kommunalen Aufgabenträger dieses Ziel erreichen können.

Die VCD Fachtagung „ÖPNV im Ländlichen Raum: Herausforderung der 
Daseinsvorsorge in Zeiten knapper öffentlicher Finanzen“ fand am 27. Mai 
2025 im thematisch passenden Ambiente des historischen Straßenbahndepots 
der VAG in Nürnberg statt. Sie wurde in Kooperation mit Kooperation mit 
der Landesgruppe Bayern des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) 
e. V. und dem Landesverband Bayerischer Busunternehmer (LBO) e. V. 
veranstaltet.

Der ÖPNV steht derzeit von gleich mehreren Seiten unter Druck: Die 
Kosten steigen überproportional an und auf der Einnahmenseite begrenzt 
das Deutschlandticket die Finanzierung durch die Nutzer:innen. Gerade im 
Ländlichen Raum ist die Lage des straßengebundenen ÖPNV außerordentlich 
herausfordernd. Der ÖPNV stellt bei den kreisfreien Städten und 
Landkreisen immer noch eine freiwillige Aufgabe dar und steht bei der 
aktuell angespannten Budgetlage in harter Konkurrenz zu Pflichtaufgaben.
Auch im Ländlichen Raum soll ein angemessenes öffentliches 
Mobilitätsangebot als Daseinsvorsorge gewährleistet werden. Gleichzeitig 
hat die Bayerische Staatsregierung das Ziel formuliert, bis 2030 eine 
Verdoppelung der Fahrgastzahlen zu erreichen, damit auch der 
Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Prof. Dr. Andreas Kagermeier, stellvertretender Landesvorsitzender des 
VCD Bayern, erwartet sich von der Fachtagung neuen Schwung für die 
gesellschaftliche Bedeutung des ÖPNV im Ländlichen Raum: „Immer wieder 
mussten wir in den letzten Jahren erleben, dass der ÖPNV in der 
politischen Wahrnehmung ein Mauerblümchendasein fristete. Oft ist in den 
Landkreisen nur eine Verwaltungskraft für die ÖPNV-Angelegenheiten 
zuständig. Da bleibt neben dem Alltagsgeschäft einfach keine Zeit, 
Zukunftsvorstellungen für einen ÖPNV-Ausbau zu erarbeiten – insbesondere 
dann, wenn der politische Rückhalt in den Landkreisen fehlt. Die Tagung 
hat – auch mit den dort vorgestellten Good Practise Beispielen – 
gezeigt, dass sich die Aufgabenträger inzwischen teilweise deutlich 
professionalisiert haben und nun in der Lage sind, komplexen 
landkreisübergreifende Kooperationsprojekte wie z. B. dem Alpenbus zum 
Durchbruch zu verhelfen, wenn die Politik vor Ort entsprechend 
unterstützt. Die Kooperation des VCD als Vertreter der 
Fahrgastinteressen mit den beiden Interessensverbänden der 
Verkehrsunternehmen VDV und LBO bedeutet, dass gemeinsam die Interessen 
der Bürger:innen und der Branche angegangen werden“.
Dies ist auch dringend und notwendig, wie Gerd Weibelzahl vom VCD Bayern 
ergänzt. Weibelzahl weiter: „Gerade erst hat eine Studie im Auftrag der 
Deutschen Bahn aufgezeigt, dass der ÖPNV trotz des gerade im ländlichen 
Raum noch bescheidenen Angebotsstandards für jeden eingesetzten Euro 
einen Nutzen von drei Euro bringt. Damit wird bundesweit eine 
Wertschöpfung von 75 Mrd. Euro generiert. Und eine aktuelle Studie von 
Greenpeace hat die Probleme der ÖPNV-Anbindung gerade des ländlichen 
Raums in Bayern offengelegt. Somit erwarten wir uns von der Politik 
keine kleinteiligen Diskussionen über Kosten oder wenig besetzte Busse 
mehr, sondern eine offensive Vorgehensweise“.
Ziel sollte es sein, das passende Verkehrsangebot für die Regionen als 
Mix zwischen Bahnreaktivierungen, kreisübergreifenden Schnellbussen, 
„normalen“ Linienbussen und bedarfsorientierten Angeboten zu entwickeln. 
Eine deutlich höhere Nutzungsquote beim ÖPNV schafft Arbeitsplätze, 
generiert Wertschöpfung und schafft gleichwertige Lebensbedingungen in 
den kreisfreien Städten und Landkreisen. Eine der Grundvoraussetzungen 
hierfür ist allerdings eine auskömmliche und mittelfristig zuverlässige 
Bereitstellung von Mitteln durch die Bundes- und Landesebene.

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Weiterführende Informationen:
•	zur Veranstaltung (auch mit Folien der gehaltenen Vorträge zum Download):
https://vcdbayern.de/projekte/oepnv-tagung
•	Landesgruppe Bayern des Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) e. V.
https://www.vdv.de/Bayern.aspx
•	Landesverband Bayerischer Busunternehmer (LBO) e. V.
https://www.lbo-online.de/index.php
•	Studie Deutsche Bahn zu Wertschöpfung des ÖPNV:
https://www.mcube-cluster.de/mcube-consulting-wertschoepfung-oepnv
•	Studie Greenpeace zur ÖPNV-Anbindung
https://www.greenpeace.de/publikation/abgehaengt-oepnv-qualitaet-in-deutschland

Ansprechpartner:
•	Prof. Dr. Andreas Kagermeier, andreas.kagermeier at vcd-bayern.de, 0172 / 
9600 865
•	Gerd Weibelzahl, gerd.weibelzahl at vcd-bayern.de, 0160 / 9460 5819

Über den Verkehrsclub Deutschland (VCD):
Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, 
der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität 
einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen 
und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein 
gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander zwischen allen Menschen auf 
der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem 
Auto unterwegs sind. Bundesweit rund 55.000 Mitglieder, davon 8.000 in 
Bayern unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

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Ralf Altenberger
Geschäftsführer VCD Bayern
Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Bayern e.V.
Hessestraße 4
90443 Nürnberg
Tel. 0911 47 17 43
Tel. unterwegs 0176 344 505 34
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