[pm] PM des VCD Bayern: Neue Umfrage zum Deutschlandticket: Mehrheit in Bayern wünscht sich eine Fortsetzung und Ausbau
VCD Landesverband Bayern e.V.
landesbuero at vcd-bayern.de
Di Apr 1 13:36:53 CEST 2025
Pressemitteilung 4/2025
Nürnberg, 1. April 2025
Identischer Text in der Pdf-Datei im Anhang
Bayerisches „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“: Gemeinsame
Pressemitteilung
Neue Umfrage zum Deutschlandticket: Mehrheit in Bayern wünscht sich eine
Fortsetzung und Ausbau
Bayern, 01.04.2025 – Das Bekenntnis zum Deutschlandticket durch die sich
abzeichnende Koalition aus Union und SPD ist ein wichtiges Signal für
eine bezahlbare und klimafreundliche Mobilität. Eine aktuelle
repräsentative Umfrage unter Besitzer*innen des Deutschlandtickets
unterstreicht, dass die Menschen den langfristigen Erhalt des Tickets
erwarten. 88,1 Prozent der bayerischen Befragten sprachen sich dafür aus.
Nun gilt es mit Blick auf die anstehende Verkehrsminister*innenkonferenz
eine Einigung zwischen Bund und Ländern zu erzielen, um eine langfristig
günstige Finanzierung des Tickets sicherzustellen.
Denn die Umfrageergebnisse zeigen weiter: Eine Einstellung des
Deutschlandtickets hätte erhebliche finanzielle Auswirkungen für die
Menschen. Die Mobilitätskosten würden für mehr als zwei Drittel der
bayerischen Befragten steigen – eine Belastung, die insbesondere
Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen treffen würde. In Zeiten
steigender Lebenshaltungskosten droht damit eine soziale Schieflage.
Besonders alarmierend für die soziale Teilhabe: Mehr als ein Viertel der
Befragten in Bayern gibt an, dass sie ihre Fahrten insgesamt reduzieren
würden, sollte das Ticket wegfallen.
Auch aus klimapolitischer Sicht wäre das ein schwerer Rückschritt. 44
Prozent der Ticketbesitzer*innen würden als Alternative verstärkt auf
das Auto setzen.
Stattdessen ließe sich die ÖPNV-Nutzung in Bayern weiter ausbauen. Die
Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie sich der ÖPNV in den Augen der
Befragten Bayerinnen und Bayern weiter verbessern ließe: durch eine
bessere Verlässlichkeit (46,3 Prozent), einen konsequenten Ausbau (39,9
Prozent) und eine stärkere Anbindung ländlicher Regionen (35,8 Prozent).
Das Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende Bayern fordert daher von
der bayerischen Staatsregierung, die neuen Spielräume in Folge der
Grundgesetzänderung zu nutzen um den ÖPNV, vor allem im ländlichen
Bereich, auszubauen sowie die Verlässlichkeit zu gewährleisten. Einen
verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn Beschäftigte in diesem
Arbeitsbereich gehalten bzw. für diesen gewonnen werden können. Dafür
müssen Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet werden und durch gute
Tarifverträge abgesichert werden. Auch Bayern braucht endlich ein
Tariftreuegesetz.
Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage können Sie hier einsehen:
https://app.civey.com/dashboards/studie-deutschlandticket-21592
Pressekontakt: Dr. Adelheid Kückelhaus, Tel. 0160 98 91 61 15
Zitate der Bündnispartner:
„Das Deutschlandticket ist mit seiner fairen deutschlandweit gültigen
Flatrate die Rettung aus dem Tarifchaos der vielen Eisenbahnunternehmen
und Verkehrsverbünde, bei dem man ständig Angst hat, versehentlich
schwarz zu fahren. Deshalb macht das Deutschlandticket Bahnfahren für
Millionen von Menschen endlich zu einer attraktiven Alternative zum Auto
und muss erhalten bleiben. Weil die Kombination Fahrrad und Bahn
unschlagbar ist, um auch zum Bahnhof und von dort zum Ziel zu gelangen,
möchte der ADFC, dass auch bei den Fahrradtickets das Wirrwarr endlich
beendet und eine bundesweit einheitliche Regelung gefunden wird.”
(Bernadette Felsch, Vorsitzende des ADFC Bayern)
„Vor allem in ländlichen Regionen muss das Angebot des ÖPNV massiv
verbessert werden durch mehr und regelmäßige Verbindungen. Die dafür
notwendigen Mittel müssen vom Bund und dem Land Bayern zusätzlich zur
Finanzierung des Deutschlandtickets aufgebracht werden.” (Dr. Christian
Loos, Vorsitzender des VCD Bayern e.V.)
„Die Zukunft des ÖPNV kann nur mit ausreichendem Personal gesichert
werden. Beschäftigte können nur mit attraktiven Arbeitsbedingungen
gewonnen und gehalten werden. Der Freistaat muss hier seine
Verantwortung übernehmen, um einen verlässlichen Finanzierungrahmen zu
sichern, der für die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe nötig ist.“
(Sinan Öztürk, Stv. Landesbezirksleiter ver.di Bayern)
„Der Umstieg auf den ÖPNV ist nicht nur aus klimapolitischer Sicht ein
wichtiges Ziel. Denn bezahlbare Mobilität für alle bedeutet
gesellschaftliche Teilhabe. Gerade Menschen mit niedrigen und mittleren
Einkommen profitieren finanziell besonders vom Deutschlandticket, wie
die Umfrage deutlich zeigt. Das Bekenntnis zum Deutschlandticket sowie
erste Vorstöße aus den Koalitionsverhandlungen zum langfristigen Erhalt
begrüßt der Sozialverband VdK ausdrücklich. Gerade das nun beschlossene
500 Mrd.-Euro-Paket für Infrastrukturmaßnahmen und Klimaschutz muss
jetzt Anlass sein, um den ÖPNV zu stärken und die Nutzung für alle zu
ermöglichen. Deshalb brauchen wir mehr ÖPNV im ländlichen Raum,
flächendeckende Barrierefreiheit und ein einheitliches Sozialticket.“
(Verena Bentele, Präsidentin VdK Deutschland, Landesvorsitzende VdK Bayern)
„Das milliardenschwere Sondervermögen der neuen Bundesregierung muss den
Alltag der Bürger*innen spürbar verbessern. Das Festhalten am
Deutschlandticket ist ein wichtiger, wenn auch nur erster Schritt in die
richtige Richtung. Um dem Ziel Mobilität für alle näher zu kommen,
braucht es kräftige Investitionen für mehr und besseren ÖPNV ebenso wie
ein Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen auch in Bayern.“
(Nicole Schley, Co-Landesvorsitzende AWO Landesverband Bayern e.V.)
„Das Deutschland-Ticket ist ein enormer Gewinn für die Mobilität sehr
vieler Menschen und zugleich ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. Auf
dieser Basis kann viel aufgebaut werden. Deshalb fordern wir die
Verkehrsminister*innen aller Bundesländer auf, das Ticket für die
Zukunft zu sichern und zu verbessern – durch einen stabilen Preis für
alle, ein vergünstigtes Ticket für Bedürftige und eine nachhaltige
Verbesserung des ÖPNV-Angebots.“ (Martin Geilhufe, Landesbeauftragter
BUND Naturschutz in Bayern e.V.)
„Das Deutschlandticket ist mehr als nur ein Fahrschein – es ist der
Schlüssel zu sozialer Teilhabe für viele Beschäftigte. Es entlastet
Millionen Menschen und ermöglicht Mobilität unabhängig vom Geldbeutel.
Sein Fortbestand ist daher unerlässlich. Die nun möglichen Investitionen
in die Infrastruktur bieten eine historische Chance, den Nahverkehr
auszubauen und insbesondere den ländlichen Raum besser anzubinden.“
(Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern)
„Eine langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets ist entscheidend,
sowohl für die bezahlbare Mobilität der Fahrgäste als auch für die
Planungssicherheit der Verkehrsunternehmen. Am Ende des Tages fährt
jedoch keine Bahn und kein Bus ohne Beschäftigte, deswegen sind faire
und gut bezahlte Arbeitsplätze das A und O für ein breites Angebot in
ganz Bayern. Dafür werden wir uns als EVG weiter einsetzen.“ (Matthias
Birkmann, Landesgeschäftsstellenleiter der EVG Bayern)
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Ralf Altenberger
Geschäftsführer VCD Bayern
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