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Am 18.08.20 um 12:46 schrieb Werner LEMBERG:<br>
<blockquote type="cite"
cite="mid:20200818.124633.1048370124392365278.wl@gnu.org">
<blockquote type="cite">Wie trennt eigentlich der Einheitsduend
den "überseei- schem
Handel"?
</blockquote>
Wenn wir das nur wüßten! Bis jetzt habe ich noch nie eine
»offizielle« Referenz zu Trennungen mit »ische« am Wortende
gesehen.</blockquote>
<br>
Im Duden von 1991 gibt's da durchaus eine anwendbare Regel, die ich
vor einigen Wochen zitiert hatte:<br>
<blockquote>R 180 Vokalverbindungen dürfen nur getrennt werden, wenn
sie keine Klangeinheit bilden.<br>
<br>
Befrei-ung, Trau-ung, bö-ig, europä-isch, faschisto-id, Muse-um,
kre-ieren, sexu-ell, Ritu-al<br>
<br>
Enger zusammengehörende Vokale bleiben, wenn das möglich ist,
besser ungetrennt.<br>
<br>
Natio-nen, natio-nal, Flui-dum, kolloi-dal, asia-tisch, Idea-list,
Sexua-lität, poe-tisch, böi-ge, europäi-sche<br>
<br>
Wenn i und i zusammentreffen gilt:<br>
<br>
einei-ige, Unpartei-ische<br>
<br>
[...]<br>
</blockquote>
<br>
Im Wörterverzeichnis wird „An|droi|de“, „Da|nai|de“, „Ne|rei|de“ und
„Zy|kloi|de“ getrennt. Daraus kann man schließen, dass der
91er-Duden „überseei-sche“ vorsieht.<br>
<br>
<br>
Zur Frage der Auszeichnung:<br>
Einträge wie<br>
<blockquote>altaramäische;alt=a·ra-mä>.i-sche<br>
altfäröische;alt=fä-rö>.i-sche<br>
</blockquote>
finde ich grotesk. Das „>“ soll ja generell eine günstige
Trennstelle markieren, wird aber zugleich für ungünstig erklärt. Da
würde ich doch lieber „ische“ generell einfach mit „-i-sche“
markieren, wo nötig dann „-i-.sche“.<br>
Letzteres betrifft zur Zeit die Wörter „parteiische“ und
„unparteiische“ sowie evtl. einige weitere, die wir anders als der
Duden behandeln wollen.<br>
Entsprechend dann evtl. für „ige“ (was nach Vokal ohnehin selten
vorkommt).<br>
<br>
Keno<br>
</body>
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