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</head>
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Am 08.06.20 um 13:22 schrieb Guenter Milde:
<blockquote type="cite"
cite="mid:20200608112258.GA6418@heinz.mythennetz">
<blockquote type="cite">
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">Gebeugte Formen wie die auf „-ide“ und „-ischen“ werden von den
Wörterbüchern grundsätzlich nicht gebucht und bei den Grundformen stellt
sich die Frage nicht.
</pre>
</blockquote>
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">
Das ist sehr schade.
</pre>
<blockquote type="cite">
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">Ich finde im Einheitsduden „Es|sayi|stin“ und „es|sayi|stisch“, was sich
wohl wiederum durch o. g. Prinzip für Flattervokale erklärt
</pre>
</blockquote>
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">
Der Suffix "-ist" hat also nicht die gleiche "Trennkraft" wie "-los".
Fragt sich, ob das auf "-isch" und "-id" übertragen werden kann.
Wie ist es bei "Androide" oder "Danaiden" und "Nereiden" oder der "Zykloide"?
</pre>
<blockquote type="cite">
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">und meines Erachtens nicht zur Nachahmung empfohlen ist.
</pre>
</blockquote>
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">
Gleichwohl haben wir beschlossen in AR dem Einheitsduden zu folgen.
In NR steht es uns frei, Essay-istin zu bevorzugen.
</pre>
</blockquote>
<br>
Bisher galt die Bindung an den Einheitsduden aber nicht sklavisch.
Wir haben für die AR auch noch die Trennung „Ho-spi-tal“, obwohl das
bereits vor der Rechtschreibreform im Duden geändert worden ist.<br>
<br>
In der Dokumentation ist auch lediglich von einer Orientierung an
den Regeln des 91er-Dudens die Rede: »Die Trennmuster für die
traditionelle Rechtschreibung in Deutschland und Österreich
orientieren sich an den verbindlichen Regeln des Dudens in der
Fassung von 1991«.<br>
<br>
Diese Duden-Regeln nun scheinen mir in Bezug auf die Trennung
zwischen Vokalen nicht glücklich formuliert.<br>
Da heißt es:<br>
<br>
<blockquote>R 180 Vokalverbindungen dürfen nur getrennt werden, wenn
sie keine Klangeinheit bilden.<br>
<br>
Befrei-ung, Trau-ung, bö-ig, europä-isch, faschisto-id, Muse-um,
kre-ieren, sexu-ell, Ritu-al<br>
<br>
Enger zusammengehörende Vokale bleiben, wenn das möglich ist,
besser ungetrennt.<br>
<br>
Natio-nen, natio-nal, Flui-dum, kolloi-dal, asia-tisch, Idea-list,
Sexua-lität, poe-tisch, böi-ge, europäi-sche<br>
<br>
Wenn i und i zusammentreffen gilt:<br>
<br>
einei-ige, Unpartei-ische<br>
<br>
[...]<br>
</blockquote>
<br>
Im Wörterverzeichnis wird „An|droi|de“, „Da|nai|de“, „Ne|rei|de“ und
„Zy|kloi|de“ getrennt.<br>
<br>
Es ist nicht recht einzusehen, warum „öi“ und „äi“ in „böige“ und
„europäische“ enger zusammengehören sollen als in „böig“ und
„europäisch“. Genauso wenig ist einzusehen, dass „yi“ in
„Essayistin“ enger zusammengehört als in „Essayist“. Zudem klingt
„bleiben besser ungetrennt“ nicht recht verbindlich.<br>
Ich würde in dieser Beziehung an der derzeitigen Auszeichnung nichts
ändern.<br>
<br>
Gruß<br>
Keno<br>
</body>
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