[Trennmuster] Lamarckismus
Keno Wehr
wehr at abgol.de
Di Okt 20 13:26:09 CEST 2020
Am 19.10.20 um 23:32 schrieb Werner LEMBERG:
> Also mir kommen einige Markierungen als übertrieben vor, besonders
> dann, wenn es Komposita sind und die entsprechenden Teilwörter auch
> als eigenständige, normale Wörter gibt, z.B.
>
> Bäckerstraße → Bäk-
> kerstraße
> Zweibrücken → Zweibrük-
> ken
>
> Das sind zwar keine guten Trennungen – keine Trennung von »ck« ist
> gut –, aber ich wüßte nicht, wieso man hier noch extra was markieren
> muß.
Bei Namen gibt es oft Abweichungen von den allgemeinen
Rechtschreibregeln, daher ist die Duden-Empfehlung schon sinnvoll, um
keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Es gibt beispielsweise
sowohl die Schreibung „Eckehard“ als auch „Ekkehard“.
Und natürlich gibt es einen Grenzbereich, dem deine Beispiele angehören.
Nicht markiert habe ich etwa Namen wie „Dorfackerschule“,
„Schreckensturm“, „Stefaniebrücke“.
Bei der „Bäckerstraße“ habe ich auch mit der Markierung gezögert, dann
aber überlegt, dass diese auch nach einem Herrn „Bäkker“ benannt sein
könnte, wenn sie „Bäk-kerstraße“ getrennt wird. Wenn es dumm läuft, gibt
dann jemand die „Bäkkerstraße“ in sein Navi ein und findet sie nicht.
Die gleiche Frage stellt sich noch für die „Ackerstraße“.
Bei „Zweibrücken“ ist auch zu bedenken, dass es sich um einen Eigennamen
handelt, bei dem man nicht ohne Weiteres voraussetzen kann, dass seine
Schreibung der der geläufigen Bestandteile entspricht. Man schreibt
bespielsweise „Stätte“ im Deutschen mit „ä“, aber in diversen Ortsnamen
kommt „-stetten“ mit „e“ vor.
Aber wie gesagt, es sind Grenzfälle und man kann hier auch anders
entscheiden.
Keno
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