[Trennmuster] Einschübe (was: »=« vs. »<=«)
Guenter Milde
milde at users.sf.net
Mi Jun 10 22:16:08 CEST 2020
On 9.04.20, Werner LEMBERG wrote:
> > Aus praktischer Sicht ist zu bedenken, ob eine Trennung vor oder
> > nach dem Einschub "zu" günstiger ist:
> >
> > ab-
> > zuändern
> >
> > oder
> >
> > abzu-
> > ändern
> Finde ich gefühlsmäßig beide gut.
Ich eigentlich auch
> > oder doch lieber
> >
> > abzuän-
> > dern
> Ist auch nicht schlecht :-) Aber – wiederum gefühlsmäßig – etwas
> schwächer als die obigen zwei Trennungen.
> > und damit: ab==zu=än-dern, ab=zu==ändern, ab=zu=än--dern
> Wieso letzteres? Wo ist der Unterschied zu
> ab=zu=än-dern
Der Unterschied kommt nur im Trennstil "hyphenmin3" zur Geltung
(siehe Trennstile.txt).
Aber ich bin inzwischen von der "symmetrischen" Auszeichnung bei
eingeschobenem "zu" überzeugt: Der Einschub "wertet die Fuge auf":
ab=zu=neh-men # trotz ab<neh-men (und weiter zu<neh-men)
Achtung: aber weiterhin < wenn das "zu" kein Einschub ist:
un<zu<läng-lich
hoch<zu<frie-den
Es bleibt aber die Frage, wie es mit den 16 000 Einträgen mit
eingeschobenem "ge" von ab<ge<än-dert bis zu<zu<ge<ste-hen werden soll:
Im Gegensatz zu "zu" ist "ge" kein eigenständiges Wort und wird auch nie
getrennt (Ich fasse zu, aber ich ich sunde nicht ge).
Insofern ist ab=ge=nom-men etwas problematischer (weil "ge" kein Wort
ist), jedoch fällt mich keine andere sinnvolle symmetrische Auszeichnung
ein.
Immerhin kommen alle Präfixe vor dem "ge" auch eigenständig vor:
abgenommen, ich nehme ab
zugenommen, ich nehme zu
denn bei untrennbaren Verben entfällt das "ge":
entnommen, ich entnehme
verstanden, ich verstand
Viele Grüße
Günter
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