[Trennmuster] Einbuchstabige Präfixe

Guenter Milde milde at users.sf.net
Di Apr 21 22:34:11 CEST 2020


On 21.04.20, Keno Wehr wrote:
> Liebe Mitstreiter!

> Wie lautet unsere derzeitige Vereinbarung zur Auszeichnung von
> einbuchstabigen Präfixen (z.B. alpha privativum), die nur im Gesangstext
> abgetrennt werden?

> In der Liste finde ich beispielsweise „A·sbest“, im Readme aber „A<·sbest“.

Ich finde im REAME nur A<·s-best (i.e. mit Trennalternative nach §113, in
einem TODO-Kommentar der wahrscheinlich inzwischen weg kann).

> In der Liste gibt es auch „A<·scor-bin“, „A<·sphalt“ und „Leg<a<·sthe-nie“
> neben „A·spekt“.

> Was sind unsere Regeln und wo sind sie verletzt?

Ich denke, der Asbest ist ein noch ungelöster Fall:

Im Einheitsduden 91 steht "As-best", nach "dehyph-exptl.tex" gilt:

  Die Trennmuster für die traditionelle Rechtschreibung in Deutschland
  und Österreich orientieren sich an den verbindlichen Regeln des Dudens
  in der Fassung von 1991.

de-1996 erlaubt auch die verblasste Trennung an der Morphemgrenze, (in
der Fassung von 2006 aber nur noch im Gesangstext). Streng nach eigenen
Regeln müsste es also

  Asbest;-2-;As-best;A<·s-best
  
oder

  Asbest;As-best
  
sein, je nachdem, ob wir die verblasste Ethymologie wieder aufleben
lassen wollen.

Der Fall ist ähnlich (aber nicht genau gleich) dem "Hospital", wo wir
auch eine bereits in AR erfolgte Trennstellenverlegung nach
Sprechsilbenregel nicht aufgenommen haben (allerdings hier mit
lateinischer Trennregel und nicht mit Morphemgrenze als ursprünglichem
Grund für die Trennstelle).

Da ich das nicht allein entscheiden wollte, steht noch
die Variante nach "Markierung der automatisch generierten Trennungen am
Wordanfang und -ende (nach Durchsicht) mit Mittenpunkt (·)." aus commit 
8fe86f03 (Günter Milde 2018-10-24).

Genaueres könnte evt. eine Recherche im Archiv der Liste für den Zeitraum
der Änderung ergeben...
  
Viele Grüße

Günter  



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