[Trennmuster] »=« vs. »<=«

Guenter Milde milde at users.sf.net
So Apr 5 19:04:31 CEST 2020


On  5.04.20, Werner LEMBERG wrote:

> > In der (unleserlichen) Langform wäre "auseinanderzunehmen"
> > 
> >     aus==ein=an-der===zu===neh-men

> OK.  Vielleicht wäre es sinnvoll, »<zu<« wie »=zu=« (oder umgekehrt)
> bei der Erzeugung der Fugen-Trennmuster zu behandeln...

Naja, ich finde die Idee es wie in README beschrieben zu machen nicht so
daneben:

  Ein eingeschobenes „zu“ oder „ge“ übernimmt die Markierung der
  Einschubstelle auf beiden Seiten:

also *zu* wie <zu< wenn * gleich < und *zu* wie =zu= wenn * gleich =.


Oder generell auf die Unterscheidung "Fugen" vs. "Major" zu verzichten.

Denn:

  Die Unterscheidung, ob ein Wortbestandteil ein Affix oder ein
  lexikalisches Morphem ist, ist oft nicht eindeutig:

    em-por<ar-bei-ten    oder    em-por=ar-bei-ten
    wel-len>för-mig      oder    wel-len=för-mig

  Grundidee ist, dass „=“ Teile trennt, die als eigenständige Teile
  wahrgenommen werden.

  Morpheme, die eine lexikalische Bedeutung besitzen, aber nicht frei
  auftreten können (Konfixe bzw. gebundene lexikalische Morpheme), werden
  aus pragmatischen Gründen (meist) wie Affixe ausgezeichnet:

    Alt=pleis-to<zän  statt  Alt==pleis-to=zän

  Zu einigen dieser Konfixe existiert ein freies Homonym mit eigener
  Bedeutung:

    Au-to<kor<re<la-ti-on  aber  Au-to=ab<ga-se
    Ra-dio<ak-ti-vi-tät    aber  Ra-dio=an<sa-ge-rin

  -- README.wortliste
  
Insofern sind Inkonsistenzen im Bereich der Grauzone m.E. nicht zu
vermeiden, da wir mit einer natürlichen Sprache arbeiten.

Praktischer finde ich ja Trennmustersetvarianten, die sich auf "wirklich
gute" Trennstellen beschränken (obgleich da natürlich noch mehr
Inkonsistenzen möglich sind).  



Mehr Informationen über die Mailingliste Trennmuster