[Trennmuster] Ein-Buchstaben-Silben
Keno Wehr
keno.wehr at abgol.de
Mo Apr 30 23:18:28 CEST 2018
Am 30.04.2018 um 14:44 schrieb Guenter Milde:
>
>> Ich gebe Dir völlig recht. Aber trotz Gleichwertigkeit der
>> Trennstellen vor und nach Einvokalsilben sollte meiner Meinung nach
>> standardmäßig nicht beides gleichzeitig im Text auftauchen
> Warum? Was ist daran schlimmer, als gleichzeitiges Auftauchen anderer
> legaler Trennalternativen (Schauspiele-rin aund Schauspie-lerin)?
>
> [...]
>> Einvokalsilben bekommen keinen solchen Marker, werden aber
>> standardmäßig nicht an patgen weitergeleitet (also vorher mit einem
>> regulären Ausdruck ausgefiltert), wobei das konfigurierbar sein wird.
> Also so etwas wie ein Trennstil "dehyphen"?
Wie Werner empfinde ich „The-ater“ und „Thea-ter“ in einem Text als
ungünstig.
„Schauspiele-rin“ und „Schauspie-lerin“ wären auch nicht besonders
günstig, aber weniger ungünstig, da der Abstand der beiden Trennstellen
etwas größer ist.
Ich plädiere dafür, die Einteilung der Trennstile in „Trennstile.txt“
etwas zu überarbeiten, beispielsweise:
– alle: wie bisher, doch nur der Vollständigkeit halber, ohne konkreten
Anwendungszweck
– sehr schmalspaltig: Unterdrückung sehr ungünstiger Trennstellen
– schmalspaltig: Unterdrückung ungünstiger Trennstellen
– lesefreundlich: Unterdrückung ungünstiger Trennstellen, Unterdrückung
von Trennstellen im Abstand von nur einem Buchstaben; dies als Standard
für die TeX-Trennmuster
– sehr lesefreundlich: zusätzlich Unterdrückung von Trennstellen in der
Nähe von besseren Trennstellen (was noch zu spezifizieren ist)
– dazu Haupttrennstellen, Primärtrennstellen und Notentext wie bisher
Das hieße allerdings, dass man eine neue Syntax für die Markierung der
einbuchstabigen Silben braucht, um festzulegen, welche Trennmöglichkeit
als lesefreundlicher gelten soll. Mit der bisherigen Markierungspraxis
wären die Stile „schmalspaltig“ und „lesefreundlich“ wie oben
vorgeschlagen nicht unterscheidbar. Evtl. würde auch schon eine mutigere
Suffixauszeichnung helfen (s. u.).
>
> Bei der Wichtung der einvokalischen Silben (fcc63ae286) hab ich an vielen
> Stellen abweichende Vorstellungen:
>
> jetzt Vorschlag
> ====================== =============================
> adri-.a-tisch gleichwertig: adri-atisch adria-tisch
Hier bin ich unentschlossen. Aufgrund einer möglichen Fehlinterpretation
Adria-Tisch evtl. eher das erste.
> ga-li-lä-i-.sche galiläi-sche
Ich bin aus zwei Gründen für „galilä-ische“:
1. „isch“ ist ein Suffix: „galilä>ische“
2. Die Grundform „galiläisch“ wird auch nach dem ä getrennt, nicht nach
dem i. Somit wird für ein einheitliches Textbild gesorgt.
> Wor-k=.a-ho-lic etymologisch: Work-aholic
>
Zustimmung.
> In der Wortliste sind jetzt ein ganzes Bündel Trennungen wie thei-
> stisch (the-i-stisch), die bisher durch ableitung1901 (fälschlich)
> herausgefiltert wurden. Da ist sicher teilweise auch noch eine
> explizite Unterdrückung ungünstiger Trennstellen angesagt.
Mein Vorschlag: AR nur the-istisch, NR the-is-tisch
(Die Wortstruktur ist the>ist>isch. Das zweite Suffix wird für die
Trennung ignoriert, also the>istisch.)
Keno
Mehr Informationen über die Mailingliste Trennmuster