[Trennmuster] [padrinoma] Beispiel zum langen s in LuaTeX
Stephan Hennig
sh-list at posteo.net
Mo Jan 5 23:59:33 CET 2015
Am 29.12.2014 um 22:49 schrieb Guenter Milde:
> On 29.12.15, Stephan Hennig wrote:
>> Am 25.12.2014 um 17:27 schrieb Stephan Hennig:
>> > Am 25.12.2014 um 12:53 schrieb Guenter Milde:
>> >
>> >>> ss - Schiessbude Schießbude (auch de-1996)
>> >>> sſ - ausſer außer (auch de-1996)
>> >>> ſſ - miſſverſtanden mißver...
>> >>> ſs - Miſsgeſchick Mißge..
>> >>
>> >>> Die Muster scheinen noch etwas fehlerhaft zu sein.
>> >>
>> >> Sie decken de-1996 und de-CH einfach nicht mit ab.
>> >
>> > Ich dachte an den "Krüppelsatz" ohne ß nach de-1901.
>
> Meinst Du Versalien, Kapitälchen und Hochdeutsch in der Schweiz, also alles
> wo nach neuer Rechtschreibung immer SS für ß steht und nach bis 1996
> gültiger im Verwechslungsfall auch mal SZ?
Nein, das würde das lange s ja nicht berühren. Ich meinte die
Doppel-s-Schreibung in standarddeutscher traditioneller Rechtschreibung,
aber mit Minuskeln. Mögliche Anwendungen hatte ich skizziert:
>> > Anwendungsfälle wären der buchstabengetreue Satz vorhandener Texte,
>> > die ß -- aus welchen Gründen auch immer -- nicht verwenden oder die
>> > Verwendung einer Schrift oder Tastatur ohne ß. Soll ich die
>> > "Versalschreibungen" aus den Beispielen herausnehmen oder kannst du
>> > die berücksichtigen?
>
> Es könnte gut sein, daß ein gemeinsamer Mustersatz auch die Sprachvariante
> Schweiz/Großbuchstaben abdecken könnte (also de + de-CH bzw. de-1901 +
> de-1901-CH).
OK.
>> Der Groschen fällt zwar langsam, aber er fällt. Kann es sein, dass in
>> gebrochener Schrift ein fehlendes ß grundsätzlich durch ſz ersetzt wurde
>> und es gar keine Tradition für Doppel-s/ſ-Schreibungen gab?
>
> Soviel ich weiß, ist in gebrochener Schrift immer eine ß-Letter vorhanden -
> historisch als Ligatur entstanden, so wie ck- und ch-Ligaturen.
Sicher? Auch wenn man sich die Bleilettern aus England oder Übersee
besorgt? (Weil die Schrift so hübsch ist.)
>> Das wäre ein Grund, die bisher fehlenden sz-Schreibungen in die
>> Wortliste und die Trenn- bzw. Lang-s-Muster aufzunehmen.
>
> Meinst Du "MASZE" etc. in de-1991-CH (vorreformatorisch Schweiz und
> GROSS)?
Ja, aber eben nicht groß. Nur ohne ß, also Masze bzw. Maſze.
> Ob diese in die Liste sollen, muß Werner entscheiden. Wenn ja, kann bei
> der Eintragserstellung sicher ein Skript helfen - erspart aber nicht den
> kritischen Blick eines Editors.
Ich habe aus gegebenem Anlass die Prüfung der Eszett-Ersatzschreibungen
etwas erweitert. Weitere Prüfungen folgen noch. (Es wäre schön, wenn
die neu entdeckten Fehler von einem fleißigen Mitleser behoben werden
könnten.)
Die Doppel-s-Schreibungen lassen sich in der Tat nicht vollautomatisch
aus der Eszett-Schreibung ableiten. Es gibt einige Abweichungen, etwa
Masse;Mas-se
Maße;Ma-ße
Geschosse;Ge<schos-se
Geschoße;Ge<scho-ße
Soweit ich es sehe, gibt es solche Kollisionen bei der sz-Schreibung
(momentan) allerdings nicht. Auch in der Doppel-s-Schreibung könnte man
lediglich die Kollisionen verzeichnen und jenen Schreibungen Vorrang
geben. Eine skriptgenerierte Eszett-Ersatzbehandlung hätte den Vorteil,
dass die Schreibungen nicht immer von Hand synchrongehalten werden müssten.
Viele Grüße,
Stephan Hennig
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