[Trennmuster] Probleme mit »=«, »<» und »>«

Werner LEMBERG wl at gnu.org
Mi Apr 22 14:18:26 CEST 2015


Hallo Georg und Günter!


>>   Wie soll »wieder« behandelt werden?  Stets als Vorsilbe?  In der
>>   »wortliste«-Datei scheint mir das kunterbunt gemischt zu sein,
>>   ohne einen erkennbaren Unterschied.
>
> Das Verhältnis ist ca. 100:900 für wie-der=...  Da ist es einfacher,
> alles mit = zu markieren.

Also das sollte keine Rolle spielen :-)

> Andererseits sind können Einträge wie
>
>   un<=wie-der=bring=>lich
>
> davon gewinnen, wenn sie zu
>
>   un<wie-der<bring>lich
>
> vereinfacht werden.

Ja.

> Fazit: einheitlich, aber wie ist mir egal.

OK, ich werd' schauen, wie's am besten geht.

>> 2. =zu=  vs.
>>    <zu<  vs.
>>    =zu<
>
> Alles kann sinnvoll sein

Ich meinte explizit »zu« als Einschub.

> Da "zu" auch als Einschub vorkommt, liegt es daran, wo
> "eingeschoben" wird:
>
>>     aufrecht=zu=erhalten
>
> wegen auf<recht=er<halten
>
>>     ab<zu<ändern
>
> wegen ab<ändern

Hm, ok.  Das hat weder Georg noch ich erkannt :-)

Ich denke, wir müssen das irgendwo dokumentieren – es ist nicht sofort
ersichtlich, daß ein eingeschobenes »zu« links und rechts die
ursprüngliche Markierung übernimmt.  Wo wäre ein guter Platz für eine
Beschreibung dieses »Features«?  Ich denke da an den Beginn der
»wortliste«-Datei...

> Aber:
>
>>     aufrecht=zu<halten
>
> ist falsch (wegen aufrecht=halten sollte es aufrecht=zu=halten
>sein).

OK.

> Aber die Form =zu< ist in anderen Fällen durchaus richtig:
>
>   Abend=zu<schlag
>   Ab<gas==zu<sam-men=set-zung
>   Di-rekt=zu<griff

Jawoll, aber ich habe schlampig formuliert, und diesen Fall habe ich
nicht gemeint.

>> 3. -sal
>
>>   Sollen wir dieses (heute nicht mehr produktive) Suffix markieren?
>>   Beispiele sind »Schicksal« oder »Drangsal«.
>
> Find ich nicht nötig.

OK.

>> 4. =förmig
>>    =fältig
>>    >faltig
>
>>   Warum nicht auch »=faltig«?
>
> Ich denke, dies ist "historisch" bedingt. Die Suffixmarkierung ist ja unser
> neuester Schrei.
>
> Oder >förmig, >fältig (fänd ich ja besser).

Ja, ich eigentlich auch.  Werde das anpassen.

>> 5. Wie handhaben wir abgekürzte Präfixe, z.B. »Öko«?  Ich schlage
>>    vor, solche Silben mit »=« vom Wortstamm zu trennen, also
>>    beispielsweise
>
>>      Öko=bauer
>>      Foto=album
>
>>    aber
>
>>      öko<logisch
>>      foto<grafie
>
>>    Allerdings bin ich nicht sicher, ob das sinnvoll ist...
>
> Grundidee ist, daß "=" Teile trennt, die als eigenständige Wörter
> wahrgenommen werden.

Ah ja, hab' ich vergessen.  Alz, Alz.  Gehört auch dort (zusätzlich)
dokumentiert, wie oben.

> Hier tendiere ich zu Öko<bauer (öko<logisch wirtschaftender Bauer
> analog zu Foto<atelier (foto<graphisches Atelier, nicht Atelier mit
> Foto=ausstellungen).

OK.

> In allen Fällen bin ich für pragmatische Ansätze: wir haben keine
> etymologischer oder Wortbildungsliste sondern eine Trennliste.  Ziel
> ist automatische hilfreiche Trennung.

Ja, aber jetzt geht's an die Komposita-Trennung; da ist's gut, wenn
die Trennstellen harmonisiert werden.


    Werner




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