[Trennmuster] Sprachgebrauch in der DDR

Guenter Milde milde at users.sf.net
Di Jun 3 14:33:19 CEST 2014


On  3.06.14, Georg Pfeiffer wrote:
> > Erinnerung nach ein Endverbraucherpreis

> „Endverbraucher“ ist ein Wessiewort. 

Zumindest in der Zusammensetzung Endverbraucherpreis ist dieses Wort auch
zu Ostzeiten im Osten gebräuchlich gewesen. So sagt es meine Erinnerung
und so lese ich auch http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelhandelsverkaufspreis:

  Einzelhandelsverkaufspreis bzw. Endverbraucherpreis (abgekürzt EVP) war
  in der DDR die Bezeichnung für staatlich vorgeschriebene Festpreise von
  auszeichnungspflichtigen Einzelhandelswaren. 

> Die Preisauszeichnung diente nicht dem (unbekannten) Verbraucherschutz,
> sondern der Kontrolle des Handels.  EVP war abgestimmt mit dem
> Großhandelsverkaufspreis (GVP).

Auch wenn es keinen institutionalisierten Verbraucherschutz gab, so
diente die Preisfestsetzung aber auch vor ungebührlichen Handelspannen
oder Wucher mit Bückware, war in diesem Sinne zum Nutzen des Käufers.
Der politische Aspekt "stabile Preise" war natürlich auch nicht zu
unterschätzen und der praktische (Preisangabe in einem Abwasch mit den
anderen Produktinformationen) kommt noch dazu.

> Aber hasdu schon den „Konsum“ (mit Betonung auf o)?

Betonung wird nicht ausgezeichnet und Beeinflußt die Trennung nur selten
(beim Konsum gar nicht). Aber Konsumgenossenschaft ist drin (überigens
ist die Idee der Konsumgenossenschaften älter als die DDR und auch z.B.
in Schweden verbreitet).

Dank

Günter




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