[Trennmuster] Sprechsilben vs. Wortherkunft

G. Milde g.milde at quantentunnel.de
Fr Feb 21 23:16:04 CET 2014


Hi,

> Wenn ich bald mein Straßentrennmuster-Projekt start, werde ich dann
> ein Problem haben. Das ist bislang nur auf "Sprachtrennung" ausgelegt,
> weil ich niemanden anlernen kann, nach Morphemen zu trennen.

Die trennen alle "Goethes-traße" statt der altmodischen "Goethe=staße"???
(Und In-nens-tadt-ring, Oberg-rimmaer Stra-ße und Al-bertp-latz??)
Im Ernst: über 90% der Trennungen an Morphemgrenzen sind seit über hundert Jahren unstrittig.

> Ein großes Problem werde ich allerdings haben, wenn ich unsere
> Wortliste als Basis für einige Trennungen verwende... dann werde
> ich Morphem- und Sprachtrennung drinhaben. So ein Mist :-(

> Ich glaube, ich kann die Wortliste dann gar nicht als Basis nehmen.

Ganz so schwarz sehe ich das nicht. Die wirklich ambiguen Fälle sind überschaubar. Das betrifft ja nur die Wotfugen und Präfixe, welche im Unterschied zu 1901 bei der nächsten Reform "nicht mehr als soche wahrgenommen wurden". Und nur wenige davon sind in der Schnittmenge von Straßennamen und existierenden Einträgen der Wortliste.
(Gibt es irgendwo eine He-li-ko|p-ter=gas-se oder einen Schlag=d-rauf=weg)?

Für wirklich ambigue Fälle hätten wir dann einen Anwendungfall (und somit eine Motivation) zur  vollständigen Trennstellenauszeichnung in der Quelldatei.

Mit optimistischen Grüßen
Günter




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