[Trennmuster] Großes scharfes S war: Re: Fehltrennungen
Werner LEMBERG
wl at gnu.org
Mo Feb 17 10:08:27 CET 2014
Hallo Jörg!
> > Auf der Liste habe ich gesehen, daß ß -> ẞ und dann eine Abbildung
> > auf »SS« empfohlen wird, und zwar innerhalb eines Fonts. Ich halte
> > das für bedenklich, denn nach dem derzeitigen Unicode-Standard gilt
> > eindeutig ß -> SS; es sollte also vom *Textsatzsystem* durchgeführt
> > werden, sodaß Hacks wie ein »SS«-Glyph in der T1-Kodierung von LaTeX
> > oder ähnliches unnötig sind.
>
> das Verhalten von ß in UNicode halte ich für eine Schwäche des
> Standards (und diese Schwäche wird aus Stabiltätsgründen sehr
> wahrscheinlich nicht behoben werden).
Hmm. Was genau betrachtest Du als Schwäche?
> Allerdings ist nach einer Umwandlung von ß in den String "SS" jeder
> Unterschied zu einem von zwei kleinen s kommenden Doppel-S
> verschwunden.
Bitte mich nicht mißverstehen: Ich will nicht, daß der Unterschied
zwischen »ß« und »SS« verloren geht, aber ich bin der Meinung, daß
eben TeX (oder welches Programm auch immer) die Buchhaltung bezüglich
der Groß- und Kleinschreibung erledigen soll, und nicht der Font.
> Der SS-Glyph in der T1-Kodierung ist in der Tat ein Hack, leider ein
> notwendiger, wegen der Art und Weise wie interne Zeichenkodierung
> und Fontkodierung in TeX zusammenhängen. In einem Nachfolgeprogramm
> von TeX, wo diese Kopplung nicht besteht, ist dann auch der Hack
> nicht mehr nötig.
Genau. Aber mir gefällt eben der Weg ß -> ẞ -> SS nicht, weil ich das
für inkorrekt halte. »ẞ« hat eine Spezialfunktion für
großgeschriebene Namen wie »Dreßen« -> «DREẞEN«, und das war's meiner
Meinung auch schon.
Werner
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