<html>
<head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
</head>
<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
Liebe Solidarische,<br>
<br>
wenn Ihr mal Lust habt auf Kino im Umland: In der Anderen Welt in
Strausberg gibt es Dienstagabends spannende Filme (siehe unten) in
einem interessanten selbstverwalteten Projekt, das noch im Werden
ist und Mitmachende sucht: <br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.anderewelt.org/">http://www.anderewelt.org/</a><br>
<br>
Und bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Hinweis auf die aktuelle
Crowdfunding-Kampagne für ein Theater in der Anderen Welt. Im Moment
werden Fans gesucht: <br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www.startnext.com/entwicklungslabor">https://www.startnext.com/entwicklungslabor</a><br>
<br>
<div class="moz-forward-container">Schöne Grüße<br>
Elisabeth<br>
<br>
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
<table class="moz-email-headers-table" border="0" cellpadding="0"
cellspacing="0">
<tbody>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="nowrap" valign="BASELINE">Betreff:
</th>
<td>Endlich wieder Kino</td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="nowrap" valign="BASELINE">Datum: </th>
<td>Thu, 28 May 2015 15:31:45 +0200</td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="nowrap" valign="BASELINE">Von: </th>
<td>Melanie Seeland <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:melanieseeland@googlemail.com"><melanieseeland@googlemail.com></a></td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="nowrap" valign="BASELINE">An: </th>
<td>Plenum <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:plenum@im.anderen.land"><plenum@im.anderen.land></a>,
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:freunde@vom.anderen.land">freunde@vom.anderen.land</a></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br>
<br>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><font
face="Helvetica, sans-serif"><font size="5"><b>KINO
IM WASSERWERK - KINOPROGRAMM JUNI 2015</b></font></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><font color="#000000"><font
face="Helvetica, sans-serif"><font size="3"><b>KINO
FüR FREUNDE (und Freundesfreunde und deren Freunde und
jeden!) im
alten Wasserwerk der Anderen Welt, Garzauer Straße 20,
15344
Strausberg</b></font></font></font><font color="#000000"><font
face="Helvetica, sans-serif"><font size="3"><b>*</b></font></font></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><font color="#000000"><font
size="4"><font face="Helvetica, sans-serif"><b>Freiheit
existiert nur dort, wo sie vom Geiste persönlicher
Verantwortung
getragen ist </b></font></font></font>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="CENTER"><font color="#000000"><font
face="Helvetica, sans-serif"><font size="3"><b>(Rudolf
Rocker)</b></font></font></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm;" align="CENTER">
<br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm;">
<br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm;">
<br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif"><b>Dienstag,
09.06.2015,
20.00 Uhr</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<div align="LEFT"><font face="Helvetica, sans-serif"><strong><font
size="4">Die
Siebtelbauern</font></strong></font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><br>
(Ö/D 1998, Regie: Stefan
Ruzowitzky, DarstellerInnen: Sophie Rois, Simon Schwarz, Lars
Rudolf
)</font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Revolutionäres tut sich in
einem österreichischen Dorf: Aus reiner Schadenfreude vermacht
ein
Bauer im Mühlviertel der 1930er Jahre den Hof an seine
Knechte.
Anstatt sich aberdie Köpfe einzuschlagen, entscheiden sich
sieben
Männer und Frauen, den Hof gemeinsam zu bewirtschaften. Die
neuen
Siebtelbauern stehen vor den gleichen Problemen wie jede
Revolution: Soll nun der Großknecht, der junge Lukas mit dem
großen
Maul, das Sagen haben oder sollen alle Entscheidungen
gemeinsam
gefällt werden? Wie sollen der gemeinsam beschlossene Verzicht
und
die härtere Arbeit durchgesetzt werden, um die anderen Knechte
auszuzahlen, wenn sie sich an dem Wagnis nicht beteiligen
wollen?
Auch die Konterrevolution schläft nicht. Unter dem Motto Ein
Knecht darf kein Bauer werden versuchen die Großbauern des
Ortes
mit allen Mittel, den Hof der Siebtelbauern in den Ruin zu
treiben. Wie sollen die Sieben darauf reagieren, ohne sich auf
einen
gewaltsamen Kampf einzulassen, den sie nicht gewinnen können?
Neben
dem egalitären Projekt entfaltet sich noch eine </font><em><font
face="Helvetica, sans-serif">Rape
and Revenge-Geschichte</font></em><font face="Helvetica,
sans-serif">,
welche die </font><em><font face="Helvetica, sans-serif">Siebtelbauern
</font></em><font face="Helvetica, sans-serif">auch bezüglich
der
Geschlechterfrage zum vorbildlichen Revolutionsfilm macht. Der
Film
ist ein neuer Heimatfilm im besten Sinne: Im Unterschied zu
Klassikern des Genres wie </font><em><font face="Helvetica,
sans-serif">Heimat
</font></em><font face="Helvetica, sans-serif">(Edgar Reiz,
1981-1984) oder </font><em><font face="Helvetica, sans-serif">Der
plötzliche
Reichtum der armen Leute von Kombach</font></em><font
face="Helvetica, sans-serif">
(Volker Schlöndorf, 1971) setzt </font><em><font
face="Helvetica, sans-serif">Siebtelbauern
</font></em><font face="Helvetica, sans-serif">nicht auf
Mundart und
Laien-SchauspielerInnen, um die Geschichte authentisch
erscheinen zu
lassen. Im Gegenteil kommunizieren bekannte SchauspielerInnen
auf
Hochdeutsch und die Filmmusik von Eric Satie und Verdi gibt
dem
Ganzen einen surrealistischen Beigeschmack. Am Ende scheitern
die
Siebtelbauern zwar, aber allein die zeitweilige Existenz
eines
von Männern und Frauen egalitär geführten Hofes ist schon ein
Erfolg.</font></div>
<div><br>
<br>
</div>
<div> </div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><b>Dienstag, 16.06.2015,
20.00
Uhr</b></font></div>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif"><b><font
size="4">ALPHABET</font>
</b>(2013)</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">109
Min,</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">Regie:
Erwin
Wagenhofer</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">Dokumentarfilm</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Unser Wirtschafts- und
Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen
zunehmend in
Frage gestellt und eine Antwort ist nicht in Sicht. Die
politischen
und wirtschaftlich Mächtigen wurden zum Großteil an den besten
Schulen und Universitäten ausgebildet. Ihre Ratlosigkeit ist
deutlich zu spüren und an die Stelle einer langfristigen
Perspektive
ist kurzatmiger Aktionismus getreten.</font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Mit erschreckender
Deutlichkeit
wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von
Kindheit
an zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht
haben,
bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der
Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu
gut
funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen
Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben
sich
seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des
autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte
Standards
beherrscht den Unterricht mehr denn je.</font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Denn neuerdings weht an
den
Schulen ein rauer Wind. Leistung als Fetisch der
Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß
aller
Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf
technokratische
Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter
Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität
verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem
Scheitern
nach neuen Lösungen zu suchen.</font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Erwin Wagenhofer begreift
das
Thema Bildung sehr viel umfassender und radikaler, als dies
üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind
darauf
verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene
Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste
Performance
erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach
den
Denkstrukturen, die dahinter stecken. </font><em><font
face="Helvetica, sans-serif">Was</font></em><font
face="Helvetica, sans-serif">
wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, aber </font><em><font
face="Helvetica, sans-serif">wie</font></em><font
face="Helvetica, sans-serif">
wir lernen, prägt unser Denken.</font></div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><b>Dienstag, 23.06.2015,
20.00
Uhr</b></font></div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><strong><font size="4">Morning
Sun</font></strong></font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><br>
(USA 2003, Regie: Cara
Hinton, Geremie Barmé, Richard Gordon)</font></div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif">Der Dokumentarfilm </font><em><font
face="Helvetica, sans-serif">Morning
Sun</font></em><font face="Helvetica, sans-serif"> versucht,
die sich
entwickelnde Begeisterung, Radikalisierung und Eskalation des
Terrors
während der chinesischen Kulturrevolution zu erklären. Die
chinesische Kulturrevolution war nicht nur ein parteiinterner
Machtkampf, sondern auch ein gescheiterter Versuch, neue
Formen der
Beteiligung und Repräsentation der Massen zu schaffen. Nach
einigen
Monaten verstrickten sich die rebellierenden Jugendlichen
jedoch in
blutige Fraktionskämpfe. Zu Wort kommen im Film GründerInnen
der
Roten Garden, damalige SchülerInnen, LehrerInnen, die zu
Opfern von
Gewalt wurden, sowie Kinder hoher gestürzter
ParteifunktionärInnen,
die sich zwischen der Revolution und den Eltern entscheiden
mussten.<br>
</font><em><font face="Helvetica, sans-serif">Morning Sun</font></em><font
face="Helvetica, sans-serif">
erinnert stark an Chris Markers Essayfilme: In einer
vielschichtigen
Analyse werden Ausschnitte aus damaligen Spielfilmen,
revolutionärem
Ballet, Liedern und Nachrichtensendungen montiert. Eine
Hauptthese
des Films ist, dass die chinesische Revolution von 1949 im
Jahr 1966
quasi reinszeniert wurde von den Kindern gegen die
Elterngeneration. Die Jugendlichen kopierten die
Kritiksitzungen, die
sie in Filmen zur Bodenreform gesehen hatten, um ihre eigenen
LehrerInnen anzugreifen. Auf der Suche nach einem
revolutionären
Geist wanderten sie z.B. alleine die lange Strecke des
legendären
Langen Marsches (1934-35) der Roten Armee nach.<br>
Das
RegisseurInnenkollektiv Hinton, Gordon und Barmé dämonisieren
oder
romantisieren nicht, sondern versuchen zu erklären, warum der
Kampf
um das Recht, an der Revolution teilzunehmen, in Terror
eskalierte
und zu Enttäuschungen führte. Sehr empfehlenswert ist auch der
Dokumentarfilm des Teams </font><em><font face="Helvetica,
sans-serif">The
Gates of Heavenly Peace</font></em><font face="Helvetica,
sans-serif">
über die StudentInnenbewegung von 1989.</font></div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><br>
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</div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><br>
<br>
</div>
<div><font face="Helvetica, sans-serif"><b>Dienstag, 30.06.2015,
20.00
Uhr</b></font></div>
<div><br>
<br>
</div>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif"><font
size="4"><b>THE
KINGDOM OF SURVIVAL</b></font><font size="4"> </font></font>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">USA/
Deutschland
2011</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">92
Min,
</font>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">Regie:
M.A.
Littler</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">Darsteller:
Prof.
Noam Chomsky, Joe Bageant, Dr. Mark Mirabello, Will "The
Bull" Taylor</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><font face="Helvetica, sans-serif">Dokumentation</font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p><font face="Helvetica, sans-serif">Auf
der Suche nach radikalen und alternativen Gesellschaftmodellen
begibt
sich Autor und Filmemacher M.A. Littler auf eine 7000 Meilen
Reise
quer durch eine philosophisch wie moralisch zerrissene
Gesellschaft
die Vereinigten Staaten. Zu gleichen Teilen spekulativer
Reisebericht, Filmessay und Dokumentarfilm hinterfragt The
Kingdom of
Survival die Gültigkeit politischer, sozialer, ökonomischer
und
spiritueller Gesellschaftsdoktrinen. In poetischen Bildern,
Gesprächen und mit Hilfe persönlicher Reflektionen des
Filmemachers
webt The Kingdom of Survival ein Netzt aus Philosophie,
Geschichte,
Kunst, Ökonomie und Spiritualität.</font></p>
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</div>
<p style="margin-bottom: 0cm;">
<font color="#000000"><font face="Helvetica, sans-serif"><font
size="3">*Wobei
es sich bei den Freunden nicht nur um meine Freunde und
Freundesfreunde handelt, sondern um jeden, der Interesse
an dem
Gelände, an dem Projekt, an Filmen, oder an einem
Feierabendgetränk
hat und über sein Interesse automatisch zum Freund wird.
Eingeladen
ist wirklich jeder und wir bitten euch, diese Nachricht
ordentlich
weiterzuleiten, zu verteilen und weiter zu sagen, denn
offizielle
Werbung können wir im Moment noch nicht machen.</font></font></font></p>
<br>
</div>
<br>
</body>
</html>