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Liebe Freundinnen und Freunde,<br>
<br>
wir wollen Euch hier auf einen wichtigen Appell der zur Zeit
streikenden südafrikanischen Bergarbeiter hinweisen und bitten Euch,
diesen zu verbreiten und großzügig zu spenden.<br>
<br>
Mit solidarischen Grüßen<br>
<br>
Sascha Stanicic<br>
SAV<br>
<br>
<br>
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<h2>Streikkomitee der Bergleute in Südafrika bittet um finanzielle
Unterstützung</h2>
<p style="margin-bottom: 0cm"><i>Appell des „Rustenburg Joint
Strike Coordinating Committee“ (dt.: „Gemeinsames
Streik-Koordinierungskomitee Rustenburg“)</i></p>
<p>In der Region rund um die südafrikanische Stadt Rustenburg, wo
der Streik der südafrikanischen BergarbeiterInnen seinen Anfang
nahm, sind in jeder Mine Streikkomitees ins Leben gerufen worden
und ein alle Bergwerke der Region zusammenfassendes „Gemeinsames
Streik-Koordinierungskomitee“ entstanden. Letzteres hatte die
Initiative ergriffen, am 13. Oktober ein landesweites
Streikkomitee zu gründen. Das „Gemeinsame
Streik-Koordinierungskomitee Rustenburg“ bittet nun um
finanzielle Unterstützung für die Arbeit vor Ort. </p>
<p>Der vollständige Spendenaufruf des Streikkomitees mit allen
Details, wie genau man die Bergleute unterstützen kann, findet
sich auf der Webseite des britischen „Vertrauensleute- und
Betriebsräte-Netzwerks“, NSSN („National Shopstewards´
Network“): <a moz-do-not-send="true"
href="http://shopstewards.net/2012/10/appeal-from-south-african-mine-workers/">http://shopstewards.net/2012/10/appeal-from-south-african-mine-workers/</a><a
moz-do-not-send="true"
href="http://shopstewards.net/2012/10/appeal-from-south-african-mine-workers/"><span
style="text-decoration: none"> </span></a>Hier die deutsche
Übersetzung dieses Aufruf.</p>
<p><br>
<br>
</p>
<p><i>Dieser Appell wird in Deutschland u.a. unterstützt von: </i>
</p>
<p><i>Niema Movassat (MdB DIE LINKE), André Halfenberg (IG-Metall
Mitglied und Betriebsrat Daimler-Untertürkheim), Daniel
Behruzi (junge Welt-Autor), Simon Aulepp (GEW-Vorsitzender und
Stadtverordneter Kassel-Stadt), Alexandra Arnsburg
(ver.di-Landesbezirksvorstand Berlin-Brandenburg), Claus
Ludwig (Mitglied des Rates der Stadt Köln für DIE LINKE),
Sascha Stanicic (SAV-Bundessprecher), Thies Gleiss
(Betriebsratsvorsitzender IG Metall, Mitglied
BundesprecherInnenrat der AKL ), Kati Ziemer (ver.di Berlin),
Carsten Becker (ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Charité
Berlin), Stephan Gummert (ver.di Betriebsgruppe Charité
Berlin), Guido Schönian (Mitglied im Geschäftsführenden
Ausschuss der GEW Köln), Johannes von Simons (Sprecher junge
GEW Berlin), Rouzbeh Taheri (S-Bahn Tisch Berlin)</i></p>
<p><br>
<br>
</p>
<h2 class="western"><a moz-do-not-send="true"
href="http://shopstewards.net/2012/10/appeal-from-south-african-mine-workers/"><span
style="text-decoration: none">Aufruf von Bergleuten in
Südafrika</span></a></h2>
<p align="RIGHT">Rustenburg, 12. Oktober 2012</p>
<p><strong>von: Rustenburg Joint Strike Coordinating Committee</strong></p>
<p><strong>an: Betriebsräte, GewerkschafterInnen, KollegInnen,
GenossInnen</strong></p>
<p><strong>betr.: Appell zur Unterstützung der streikenden
Bergleute in Südafrika</strong></p>
<p>Liebe Kolleginnen und Kollegen,</p>
<p>wir schreiben euch mit der Bitte, unseren Streik für einen
angemessenen Mindestlohn zu unterstützen. Der Streik begann in
den Platinminen des Unternehmens „Lonmin“ in Marikana, wo am 16.
August 34 Arbeiter von der Polizei erschossen wurden. Dieser
Streik findet mittlerweile seine Fortsetzung überall in
Südafrika. Wir kämpfen für 12.500 südafrikanische Rand (rund
1.100 Euro) Mindestlohn für alle Beschäftigten in den
Bergwerken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ein Ende der
Leiharbeit und sichere Arbeitsbedingungen, damit wir uns
angemessene Wohnungen mit Strom- und Wasseranschluss sowie eine
vernünftige Ausbildung für unsere Kinder leisten können. Es geht
um ein besseres Leben, das wir nur erreichen können, wenn wir
dafür kämpfen.</p>
<p>Von unserer eigenen Gewerkschaft, der „National Union of Mine
Workers“ (NUM), die sich mehr für ihre eigene Investmentfirma
und ihr Bündnis mit der regierenden Partei, dem „African
National Congress“ (ANC), interessiert, wurden wir im Stich
gelassen. Die ANC-Führung hingegen setzt sich für die Interessen
der Konzernchefs ein. Das wurde eindringlich bestätigt, als man
Polizei und Soldaten schickte, um auf uns zu schießen und uns zu
verhaften.</p>
<p>Aus diesem Grund haben wir in jeder Mine Streikkomitees
gegründet und darüber hinaus auch ein Gemeinsames
Streik-Koordinierungskomitee für alle Bergwerke in der Region um
Rustenburg („Joint Strike Coordinating Committee“). Wir leiten
den Streik in den verschiedenen Platin- und Chrom-Bergwerken in
Rustenburg und versuchen jetzt, uns über ein landesweites
Streikkomitee mit anderen Arbeitern, die sich im Streik
befinden, zusammenzuschließen. Mittlerweile befinden sich mehr
als 100.000 Kumpel im Ausstand. Wir glauben, dass der einzige
Weg, damit unsere ermordeten Kollegen wenigstens einen Hauch von
Gerechtigkeit erfahren, darin besteht, dass wir diese Kämpfe
gewinnen. Unser Gegner ist eines der mächtigsten Unternehmen der
Welt, das von unserer Regierung über alle Maße unterstützt wird.
Leider stehen auch die führenden Köpfe unserer Gewerkschaft auf
der anderen Seite. Deshalb glauben wir, dass unsere Streiks nur
erfolgreich sein können, wenn wir alle Beschäftigten miteinander
vereinen, die bisher zum größten Teil isolierte Arbeitskämpfe
führen. Unser Ziel ist es, die einzelnen Streiks miteinander zu
koordinieren.</p>
<p>Wir arbeiten hart daran, die verschiedenen Streiks miteinander
zu verbinden und werden dieses Wochenende (13. / 14. Oktober)
ein erstes landesweites Treffen der einzelnen Streikkomitees
veranstalten. Neben den Dingen, die dabei zu besprechen sein
werden, werden wir auch eine gemeinsame Demonstration zu den
Regierungsgebäuden in der Hauptstadt Pretoria organisieren, um
dagegen zu protestieren, dass auf Arbeiter geschossen wird, dass
die Regierung de facto den Ausnahmezustand verhängt hat und um
der Forderung nach einem angemessenen Mindestlohn von 12.500
südafrikanischen Rand für alle Nachdruck zu verleihen. Wir
fordern auch, dass unsere in skandalöser Armut erstickenden
Wohngebiete saniert werden.</p>
<p>Wir rufen weltweit KollegInnen, Betriebsräte,
GewerkschafterInnen und alle anderen Organisationen der
Arbeiterklasse dazu auf, uns zu unterstützen. (…) Die
internationale Solidarität, die wir bisher erfahren haben, hat
die Arbeiter hier enorm gestärkt!</p>
<p>Zweitens sind wir dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen, um
unsere Organisationsarbeit bezahlen zu können. Von den
streikenden Kollegen sammeln wir zwar Beiträge ein, aber das nur
nur mit mäßigen Erfolg, weil wir uns nun schon seit einigen
Wochen im Streik befinden und keinen Lohn bekommen. Wir freuen
uns daher über jede noch so kleine Spende zur Unterstützung des
Kampfes. Spenden können auf das eigens dafür eingerichtete Konto
überwiesen werden:</p>
<p>Bank: Standard Bank<strong>, </strong><strong><span
style="font-weight: normal">South Africa</span></strong></p>
<p>Kontoname: Workers Defence Fund</p>
<p>Kontonummer: 300495986</p>
<p>Bankfiliale: East Gate</p>
<p>BLZ: 018 505</p>
<p>Swift Code: SBZAZAJJ</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">(ACHTUNG: Für Überweisungen nach
Südafrika können sehr hohe Gebühren anfallen. Für eine
Sammelüberweisung kann Geld mit entsprechendem Betreff
überwiesen werden an Holger Dröge, Kto: 0621008200 BLZ:12040000
Commerzbank Berlin Ost, Stichwort: Südafrika)</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p>Mit kollegialen und kämpferischen Grüßen</p>
<p>Gadaffi Mdoda für das „Rustenburg Joint Strike Coordinating
Committee“</p>
<p>Tel: +27 71 204 3482</p>
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