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<p>Landshut, 4.3.2023 </p>
<p>Seit 13 Uhr blockieren rund 50 Menschen der Initiative
"Runterfahren" das AKW Isar II in der Nähe von Landshut. Sie
sitzen in Kleingruppen auf mehreren asphaltierten Zufahrten zum
Atomkraftwerk und stören damit den reibungslosen Betriebsablauf.
So mussten die Beschäftigten zum Beispiel mit einem Reisebus aus
dem Kraftwerksgelände befördert werden. Die Polizei ist vor Ort
und ist zum Teil handgreiflich gegen die gewaltfreien
Protestierenden vorgegangen. Die Blockade dauert trotzdem weiter
an. </p>
<p>Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima und unter dem Druck der
Anti-Atom-Bewegung hat die Bundesregierung 2011 entschieden, dass
alle deutschen Atomkraftwerke bis spätestens zum 31.12.2022 vom
Netz gehen sollen. Wegen einer angenommen Gasknappheit hat der
Bundestag Ende letzten Jahres einen sogenannten Streckbetrieb bis
zum 15.4.2023 für die verbleibenden drei AKW in Deutschland
beschlossen. Diese Debattenöffnung haben Atombefürworter*innen zum
Anlass genommen, erneut Forderungen für langfristige
Laufzeitverlängerungen in den politischen Diskurs einzubringen. So
wurde z.B. im Februar ein entsprechender Antrag der CDU im
Bundestag diskutiert. Ein starker Verfechter von
Laufzeitverlängerungen über den 15. April hinaus ist auch der
bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Clara Tempel,
Pressesprecherin von Runterfahren, sagt: "Wir blockieren heute das
AKW vor Söders Haustür, um deutlich zu machen, dass
Laufzeitverlängerungen keine Option sind. Atomkraftwerke sind zu
gefährlich, sie sind nicht geeignet, um Gaskraftwerke zu ersetzen
und sie stehen für eine veraltete, zentralisierte
Energieversorgung".</p>
<p>Für die Sitzblockade am AKW Isar II sind Menschen zwischen 18 und
80 Jahren aus ganz Deutschland angereist. Es beteiligen sich u.a.
auch Aktive der Musikaktionsgruppe "Lebenslaute" und von ROBIN
WOOD. Viele der Blockierenden kommen direkt vom gestrigen
Klimastreik. Sie wollen deutlich machen, dass Klimaschutz nur ohne
Atomkraftwerke möglich ist, denn Atomkraft blockiert die längst
überfällige Energiewende. Zudem sei das Betreiben von AKW viel zu
gefährlich und das Atommüllproblem immer noch nicht gelöst. Sie
fordern eine rasche Umstellung auf eine regionale, dezentrale und
erneuerbare Energieproduktion. "Es wird Zeit, sich von dieser
Vergangenheitstechnologie zu verabschieden. Wir brauchen keine
Atomkraftwerke, wir brauchen Zukunftsenergie!", sagt Clara Tempel.
Bei der Aktion handelt es sich um eine Warnblockade. "Wenn
tatsächlich Laufzeitverlängerungen beschlossen werden oder im
Herbst über ein Wiederanfahren der Atommeiler nachgedacht werden
sollte, werden wir mit noch viel mehr Menschen wiederkommen und
entschlossenen Zivilen Ungehorsam leisten.", betont Tempel.</p>
<p>Die Aktion in Bayern ist bereits die dritte Warnblockade der
Initiative Runterfahren. Die Aktivist*innen haben im November
letzten Jahres das AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg und im
Januar das AKW Emsland in Niedersachsen blockiert. Bei beiden
Blockaden hat die Polizei nicht eingegriffen. Auch bei der
heutigen Aktion wurde durch eine vorherige öffentliche Ankündigung
und Kommunikation mit der Polizei vor Ort die Sicherheit des
Atomkraftwerks nicht zusätzlich beeinträchtigt. </p>
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%"><strong>Für
Interviews stehen wir gerne zur Verfügung:</strong><br>
Clara Tempel: 01573-9802893<br>
<br>
<strong>Fotos von der Aktion zur freien Verwendung unter Angabe
der Quelle "Runterfahren":</strong> <a
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href="https://www.flickr.com/photos/junepa/albums/72177720306427332">https://www.flickr.com/photos/junepa/albums/72177720306427332</a><a
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</a>Mail: <a href="mailto:pressekontakt@runterfahren.org"
rel="noopener noreferrer nofollow" class="moz-txt-link-freetext">pressekontakt@runterfahren.org</a><br>
Twitter: <a
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rel="noopener noreferrer nofollow">https://twitter.com/AKWRunterfahren<br>
</a>Website: <a href="http://www.runterfahren.org" rel="noopener
noreferrer nofollow">www.runterfahren.org</a></p>
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