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<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><img
src="cid:part1.0EA51B11.2E83C6F8@gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de"
alt="" width="200" height="131"><br>
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<b>Pressemitteilung</b><br>
14.9.20<br>
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<font size="+1"><b>Aktivist*innen warnen: </b><b><br>
</b><b>Krieg mit militärischen Mitteln heute, bedeutet die
Pandemie von Gewalt morgen<br>
<br>
</b></font>Am heutigen Montag wurden zwei Aktive vom Amtsgericht
Bonn zu einem Bußgeld von 500€ bzw. 200€ verurteilt. Im Rahmen der
Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betraten sie im vergangenen
Sommer das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den
Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten im Rahmen
einer Mahnwache mit Corona- Abstand Bonner*innen gegen die
Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für
Aktivist*innen. <br>
<br>
Lara Weber aus Lüneburg erklärte offen vor Amtsrichterin Jung:
„Auch ich bin letztes Jahr mit auf den Truppenübungs-platz Altmark
in der Colbitz-Letztlinger Heide gegangen, ohne großes Vorwissen,
ohne theoretisches Fundament, aber mit der intuitiven Ahnung, dass
das, was an diesem Ort passiert, wichtig ist. Ich wollte dort sein
und mir ein eigenes Bild machen. Was bedeutet es, dass dieser Ort
existiert? Ich hatte und habe darauf keine vollständigen
Antworten, doch mit der Entscheidung, dieses Gelände zu betreten,
war mir klar, dass sich Denkprozesse in Gang setzen, dass ich
Dinge sehen und hören würde, die mich in meinen Fragen
weiterführen würden, vielleicht sogar bis vors Gericht.“
Entsprechend zahlte Weber das Bußgeld nicht sondern bestand auf
einer mündlichen Verhandlung. Sie führte weiter aus: „Entsprechend
eines neu veröffentlichten Berichts des Projekts „Costs of War“
der Brown University sind durch den „Anti-Terror Krieg“, den die
USA seit dem 11. September 2001 in einer Vielzahl von Ländern
anzettelt, mindestens 37 Millionen, wenn nicht sogar 59 Millionen
Menschen auf der Flucht. Deutschland war und ist direkt wie
indirekt in diese Kriege involviert.“<br>
<br>
Der zweite Beschuldigte Ernst-Ludwig Iskenius aus Lübtheen
beschrieb eindrucksvoll seinen Erfahrungshorizont: „Ich habe Krieg
und Gewalt mit eigenen Augen im ehemaligen Jugoslawien gesehen, wo
ich drei Jahre humanitäre Hilfe für verschiedene
Flüchtlingslager, Krankenhäuser und Einzelpersonen mit einer
kleinen internationalen Freiwilligen-organisation strukturiert
habe. Ich habe verbrannte Dörfer, zerschossene Städte,
unterirdische Krankenhäuser, Garagen als Behausung,
eingeschlossene Menschen, verlassene und zerschossene
Geistersiedlungen, verwundete junge Männer, Menschen in Panik und
Menschen in großer Not gesehen. Krieg macht zunichte, was
Menschsein ausmacht.“ Zu seiner Aktionsteilnahme ergänzte er:
„Niemand wurde dabei verletzt, niemand wurde von uns bedroht. Wir
haben einfach am Ort des Unrechts, dem GÜZ,unsere friedliche
Alternative, das Friedensübungszentrum, kurz FÜZ genannt, entgegen
setzen wollen.“ <br>
<br>
Für die Besetzung des Truppenübungsplatzes Altmark im August 2019
bekamen in den vergangenen Monaten 25 Aktivist*innen
Bußgeldbescheide in Höhe von 200 bis 500 Euro.<br>
Die Prozessreihe wird am 20.10.20 fortgeführt. Erwartet werden
insgesamt 15 Prozesstermine im Zusammenhang mit der Besetzung aus
2019.<br>
<br>
Am 16.September startet das diesjährige Protest-Camp der
Aktionsgruppe in Gedelitz/ Wendland. Zwischen dem 16. und 21.9.
werden Aktivist*innen aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet. Die GA
GÜZ abschaffen ruft erneut zum Betreten und Besetzen des
Kriegsübungsplatzes auf. <br>
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Pressefotos der Aktion 2019 können zur freien Verwendung hier
heruntergeladen werden:<br>
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href="https://www.flickr.com/photos/junepa/albums/7215771006490141">https://www.flickr.com/photos/junepa/albums/7215771006490141<br>
</a><br>
Pressekontakt:<br>
Katja Tempel<br>
0160- 44 00 206 <br>
<br>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:kontakt@gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de">kontakt@gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de</a> <br>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de">www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de</a> <br>
</font>
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