[PM] Kriegsgegner vom AG Bonn verurteilt

Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen Kontakt at gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de
Do Jun 25 17:29:13 CEST 2020


*Pressemitteilung*

*25.6.2020*

*Kriegsgegner **klagt Bundesregierung an und wird verurteilt*


Am heutigen Donnerstagnachmittag wurde einer der Sprecher der
Bürgerinitiative OFFENe HEIDe vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von
500€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betrat
er im vergangenen Sommer den Truppenübungsplatz Altmark um den
Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer
Mahnwache mit Corona-Abstand Bonner*innen gegen die Kriegsübungen der
Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen.

Helmut Adolf erklärte vor Gericht: „Es ist an der Zeit, die Handlungen
der politisch Verantwortlichen hinsichtlich des Völkerrechts unter die
Lupe zu nehmen. Regierungshandeln ist nicht per se richtig. In diesem
Sinne sehe ich mein Handeln, weniger als Angeklagter, mehr als
Ankläger.“ Konkret setzt er sich mit seiner Teilnahme an gewaltfreien
Aktionen auf dem „Gefechtsübungszentrum Heer“ gegen die
Kriegsvorbereitungen in der Altmark ein.

Das Militärareal nördlich von Magdeburg ist mit seinen 232 km² und der
genutzten Technik einer der modernsten Truppenübungsplätze Europas.
Soldat*innen aus vielen Nato-Ländern werden dort auf ihre
Auslandseinsätze vorbereitet, deshalb wurde die Kampf- und Übungsstadt
Schnöggersburg mit über 300 Gebäuden und städtischer Infrastruktur
(Fabriken, U-Bahn, Autobahn, Sakralbau, Rathaus, Fluss, Flughafen und
Schwimmbad) mitten in der Colbitz-Letzlinger Heide errichtet. Selbst
Häuserkampf wird dort geübt. Mit ihren emissionsreichen Übungen gehören
die militärischen Einheiten zu den größten Klimakillern.

Er ist nicht der Einzige, der in den nächsten Wochen vor Gericht sein
eingreifendes Handeln in die Kriegsvor-bereitungen erläutern wird: Für
die Besetzung des Truppenübungsplatzes Altmark im August 2019 bekamen in
den vergangenen Monaten 25 Aktivist*innen Bußgeldbescheide in Höhe von
200 bis 500 Euro.
Die Prozessreihe wird am 3.9., 8.9. und 14.9.2020 fortgeführt. Erwartet
werden insgesamt 15 Prozesstermine im Zusammenhang mit der Besetzung aus
2019.
H.Adolf kündigte an, Widerspruch einzulegen und in diesem September
wieder mit einer Gruppe von Friedensaktivist*innen das verbotene Gelände
zu betreten: Wieder in aller Öffentlichkeit, aber mit eine größeren Gruppe.

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Pressefotos der Aktion können zur freien Verwendung hier heruntergeladen
werden:

https://www.flickr.com/photos/junepa/albums/72157710064901417

Pressekontakt:
Katja Tempel
0160- 44 00 206

Helmut Adolf
BI OFFENe HEIDe
0171- 83 099 88


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