<!DOCTYPE html>
<html>
  <head>
    <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
  </head>
  <body>
    <p>Hallo Martin,</p>
    <p>noch ein kleiner Kommentar zur Ehrenrettung von SPF, DKIM und
      DMARC: Du machst das ja nicht, um Google einen Gefallen zu tun,
      oder "nach deren Pfeife zu tanzen", sondern um dich selbst zu
      authentifizieren und deine Domain zu schützen. Leider setzen sich
      sinnvolle Standards manchmal erst in der Breite durch, wenn es die
      Großen "erzwingen".</p>
    <p>Ohne SPF und DKIM kann eine Mail mit einer Absenderadresse deiner
      Domain von jedem beliebigen Menschen auf der Welt verfasst worden
      sein und du unterscheidest dich nicht von Abuse - das sollte
      eigentlich nicht in deinem Interesse sein.</p>
    <ul>
      <li>Durch SPF schränkst du den erlaubten Versender-IP Bereich ein.</li>
      <li>Mit DKIM signierst du deine Mail - und durch das Hinterlegen
        der öffentlichen Signatur in deinem DNS stellst du sicher, dass
        nieman domainfremdes gültig mit der Domain signieren kann.</li>
      <li>In Summe baust du mit SPF+DKIM somit eine Authentifizierung.</li>
    </ul>
    <p>DMARC fügt dann noch eine policy und reporting hinzu. Sprich: du
      kannst explizit einen Wunsch äußern, wie die Empfängerdomains mit
      nicht-authentifiziertem traffic deiner Domain umgehen soll. Und zu
      bekommst ein kostenloses reporting geliefert, wie viele
      authentifizierte und nicht-authentifizierte Mails deiner Domain
      bei den Empfängern tatsächlich angekommen sind.</p>
    <p>Was genau ist daran schlecht?</p>
    <p>Und welches Interesse sollte man darum haben, seine Mailserver
      nicht abzusichern, zumal der Aufwand wirklich überschaubar ist?</p>
    <p>Viele Grüße,<br>
    </p>
    <pre class="moz-signature" cols="72">Florian 




</pre>
    <div class="moz-cite-prefix">Am 31.05.2024 um 10:16 schrieb Martin
      Steigerwald:<br>
    </div>
    <blockquote type="cite" cite="mid:2469796.jE0xQCEvom@lichtvoll.de">
      <pre class="moz-quote-pre" wrap="">Hi!

Achtung: Rant.

Ich hatte mir ja von mir aus gedacht, dass ich mir mich irgendwann 
eingehend in SPF, DKIM und da war noch etwas Drittes aus diesem Bereich 
einarbeite, um dann informiert zu entscheiden, inwiefern ich etwas davon 
umsetze.

Ich hatte mal ein restriktiveres SPF als: "v=spf1 a mx ~all"

Aber damit ging dann gleich irgendetwas nicht, woran ich mich gerade nicht 
mehr erinnere. Bei DKIM las ich, dass damit manche Mailinglisten nicht 
gehen. Das kann ich ebenfalls nicht gebrauchen.

Und nach

said: 550-5.7.26 Your email has been blocked because the sender is
    unauthenticated. 550-5.7.26 Gmail requires all senders to authenticate   
with either SPF or DKIM. 

habe ich gerade überhaupt keine Motivation mehr, mir das Thema auch nur 
noch mal anzuschauen. Zumal das eine Antwort auf eine von einem 
Googlemail-Benutzer *direkt* an mich verschickte Mail betraf. Da frage ich 
mich dann doch: Geht es noch? Das kann Googlemail doch wissen, dass ich 
direkt auf eine Mail antworte, die mir einer Ihrer Kunden – genauer 
genommen eines ihrer Produkte, so hart das auch klingt – geschrieben hat. 
Sie schaden ja dem „Kunden“, denn er wollte ja etwas von mir, nicht 
umgekehrt.

Ich bekam von diesem Provider über die Jahre allen möglichen Spam-Müll. 
Die interessieren sich Null-Komma-gar-nichts-für Abuse Complaints bzw. 
haben gar keinen vernünftigen Kanal mehr solche einzureichen. Und die 
meinen mir diktieren zu dürfen (!), wie ich meinen Mail-Server zu 
administrieren habe? Aka in "Wir senden Dir Müll und das ist uns egal aber 
wir akzeptieren Deine legitime Mail nicht!". Geht es noch etwas 
arroganter?

Das ist eine Bankrott-Erklärung, wenn die meinen, Spam nicht mehr anders 
eindämmen zu können. Bekomme ich ja selbst als Hobby-Mail-Admin ganz gut 
hin. Klar, deren Setup ist ein paar Dimensionen größer. Aber die können 
auch mehr und besser ausgebildete Leute darauf ansetzen und falls das mit 
"Wir verkaufen Deine Daten oder Analysen daraus" wirtschaftlich nicht mehr 
hinhaut über deren Geschäftsmodell nachdenken. Wäre ohnehin mal eine gute 
Idee.

Vielleicht bin ich dann auch mal arrogant und sage einfach: GMail-Anwender 
bekommen keine direkten Antworten von mir. Mache ich ohnehin nicht gerne. 
Nennt es eine Trotz-Reaktion… es ist mir egal. Irgendwo müssen auch mal 
Konsequenzen folgen anstatt immer alles mit zu machen, nur weil es die 
Großen diktieren. Es ist für mich auch kein wesentlicher Verlust. Die 
Leute, bei denen es mir wirklich wichtig ist, via Mail kommunizieren zu 
können… da mache ich ohnehin nicht über Googlemail. Weil wer weiß, was die 
alles mit den Daten anstellen.

Aber dennoch: Gibt es irgendwo eine gute Informationsquelle zu SPF, DKIM 
usw. die mir tatsächlich produktiv dabei helfen kann, eine informierte 
Entscheidung zu treffen, inwiefern da etwas für meinen Mail-Server doch 
sinnvoll ist, und zwar frei von der Arroganz von Google aka "I am too big 
to fail"? (Sind sie im Übrigen nicht.)

Was sind eure Meinungen? Was würde tatsächlich Sinn machen für jemanden, 
der *seinen privaten Mail-Server quasi als Hobby* betreibt? Der einen 
privaten Mail-Server betreibt, weil er ein besseres Gefühl dabei hat, das 
lieber alles selbst zu machen, weil er dann weiß was er hat, sowie das 
Filtern von Spam-Mail selbst beeinflussen kann?

Welche dieser Technologien bringt in der Praxis ein positives Ergebnis für 
die Sicherheit im Mail-Verkehr im Verhältnis zum Umsetzungs-Aufwand? Der 
letztere Aspekt ist mir ganz wichtig. Ich habe keine Motivation mir für 
einen marginalen Nutzen einen riesigen Zusatzaufwand einzuhandeln. Zumal 
Google der einzige Provider ist, mit dem das auftrat. Andere große 
Provider: Bislang überhaupt kein Problem. Ich hab das schon im Web-Bereich 
mod_security erlebt. Da geht Vieles mit kaputt und der Aufwand, die Regeln 
zu finden, die abzuschalten sind,  damit es wieder geht… das brauche ich 
definitiv nicht.

Eine Informationsquelle, wo wirklich gut erklärt ist, was es ist, wie es 
funktioniert und wo auch gut beschrieben ist, in einer Art HOWTO, wie sich 
das gut umsetzen lässt, insofern es Sinn macht. Ein Quelle, die über den 
Artikel von Martin Loschwitz im, glaub, Linux-Magazin, hinaus geht, wo er 
schreibt, dass einige der Technologien nur teilweise Sinn machen?

Ich wäre ja eventuell bereit, irgendetwas davon umzusetzen, insofern es 
tatsächlich Sinn macht. Aber dann gerade nicht weil Google meint, es mir 
diktieren zu können. Dieser Grund reicht für mich als Betreiber eines 
privaten Mail-Servers eben nicht aus. Aber vielleicht habt ihr ja bessere 
Gründe parat. Es geht mir ja nicht darum, vollkommen lernresistent zu 
sein. Ich bin gespannt. rspamd mosert hier ja über fehlende Domain Keys. 
Vielleicht ist es gar nicht so kompliziert das umzusetzen. Aber ich will 
dann keinen wochenlangen Aufwand haben, um den Empfang von Mailinglisten 
hin zu bekommen.

Also bitte immer beachten: Für den Betreiber eines privaten Mail-Servers. 
Ich sehe nicht, warum ich alles so machen muss, wie große Mail-Hoster, die 
es vielen Kunden recht machen müssen. Insbesondere, falls aus meiner Sicht 
das Aufwand-Nutzen-Verhältnis nicht passt. Da ist mein Anwendungsfall 
einfach ein anderer. So wie ich mir erlaube, Mail von "onmicrosoft.com" 
oder "exxhale.com" hoch zu stufen oder in Zukunft vielleicht das komplette 
Netzwerk von Sharktech¹ zu blocken und dabei zu riskieren irgendwann doch 
mal eine legitime Mail zu verpassen… ein Risiko, das ich als Betreiber 
eines privaten Mail-Servers durchaus eingehen kann.

[1] Betrugsmail von Kunden-Systemen. Meine Mail-Adresse in From:. Uni-
Mailserver in Received-Header rein gefälscht. Unis sind informiert und 
haben auch von andere Seite schon damit zu tun gehabt. *Keine* Antwort von 
deren Abuse Team.

Danke,
</pre>
    </blockquote>
  </body>
</html>