[Lebenslaute-Info] 2008 > 4. Rundmail (30.12.): Schnell zum Neujahrstreffen!
Lebenslaute-Info-Verteiler
lebenslaute-info at listi.jpberlin.de
Di Dez 30 15:58:50 CET 2008
1) Traditionelles Lebenslaute-Neujahrstreffen 2.-4.1. 2009 wieder in
Herford - noch heute anmelden!
2) LL-Presseerklärung zur Aktion Lübeck 2008 „Töne und Klänge statt
Grenzen und Zwänge" 15.-19.8.
3) Kontostand / Rundmailredaktion
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Liebe Lebenslaute-AktivistInnen und -Interessierte!
1) Traditionelles Lebenslaute-Neujahrstreffen 2.-4.1. 2009 wieder in
Herford - noch heute anmelden!
Für die, die diese Einladung zum ersten Mal (und hier über via LL-Info
leider sehr spät) bekommen: Wir treffen uns immer am ersten Wochenende
nach dem Neujahrstag, um die Lebenslaute-Aktion zu planen, zu klönen oder
zu schwätza, Musik zu machen, zu spielen, Spazieren zu gehen oder was uns
sonst noch so einfällt. Ist jedenfalls immer ganz nett. Beginn ist
Freitagabend, Ende Sonntag nach dem Mittagessen. Wer Lust hat, ist auch
schon früher willkommen oder kann noch länger bleiben.
Eine Bushaltestelle ist fast vor dem Haus: Herford, Am Lambach, Buslinie
S1 Richtung Eickum. Wir bitten wegen Einkauf für's Essen um Bescheid bis
zum 30.12.08, ob du kommst. Meldet euch noch zahlreich an, am Lambach ist
noch Platz. Für die, bei denen die Abschätzung der Kosten wichtig ist:
Fahrtkosten können umverteilt werden, Unterkunft frei, Essen kostet was
(Bio-vegetarisch bzw. vegan).
=> Anmeldung und Klärung offener Fragen neben dem Lambach-Telefon auch
möglich über 0162/5369050 (D2-Netz) oder E-Mail an lebenslaute08 at
riseup.net oder 0160/92619994 (D1-Netz). Es ist das Haus am Ende der
Straße. Noch schöne Tage bis dahin...
2) LL-Presseerklärung zur Aktion Lübeck 2008 „Töne und Klänge statt
Grenzen und Zwänge" 15.-19.8.
[Hier als Rückblick an Lebenslaute-Info] Musikaktionsgruppe LEBENSLAUTE
20.08.2008 zum „Aktionstag gegen FRONTEX" in Lübeck am 19.08.2008:
Gut 400 Menschen beteiligten sich am Dienstag am „Aktionstag gegen
FRONTEX" in Lübeck. Zu dem Tag hatten verschiedene Lübecker Initiativen
aufgerufen, unter anderem das Lübecker Flüchtlingsforum und die Gruppe
„Basta – Linke Jugend". Die Veranstaltung war Teil des zurzeit in Hamburg
stattfindenden antirassistischen Aktionscamps, zu dem aus ganz Deutschland
und anderen Ländern bisher etwa 1000 TeilnehmerInnen angereist sind. Der
zentrale deutsche Schulungsort der EU-Grenzschutzagentur, in dem
internationale Fortbildungsveranstaltungen stattfinden, wurde gestern
erstmals über Lübeck hinausgehend mit radikal-kritischer Aufmerksamkeit
konfrontiert.
Bei der Anfangskundgebung vor der Bundespolizeiakademie an der Ratzeburger
Landstraße beleuchteten verschiedene internationale RednerInnen die Rolle
von FRONTEX bei der konzeptionellen Weiterentwicklung der Grenzpolitik der
EU. Deren Kernstücke seien gemeinsame Operationen wie auf dem Mittelmeer,
die technische Aufrüstung der Grenzüberwachung, aber auch Schulungen und
Trainings wie in Lübeck, so eine der RednerInnen. Die so „harmonisierte"
Flüchtlingsabwehr sei unmenschlich und führe zum massenhaften Sterben von
MigrantInnen an den Außengrenzen.
Symbolisch für das Einreißen von Mauern und das Überwinden von
Staatsgrenzen wurde die Mauer der Grenzschutzakademie mit Plakaten
beklebt, die Löcher in der Wand darstellten. Die Gruppe „Lebenslaute", die
am Vorabend in der gut besuchten Lübecker Aegidienkirche konzertiert und
über FRONTEX informiert hatte, begleitete die Veranstaltung mit
klassischer und anderer Musik von Chor und Orchester. In einer Aktion
zivilen Ungehorsams erkletterten einige MusikerInnen die Mauer der
Kaserne. Ihr Transparent „Töne und Klänge statt Grenzen und Zwänge" wurde
lautstark bejubelt.
Nachmittags demonstrierten die AktivistInnen in der Innenstadt. Mit
Sprechchören äußerten die TeilnehmerInnen ihre Kritik an der Grenzpolitik
der EU. In einer Zwischenkundgebung auf dem Markt brachte ein Sprecher der
„Flüchtlingsinitiative Brandenburg" die zerstörerische Wirtschaftspolitik
der EU-Staaten in Afrika und die Flüchtlingsabwehr an den Grenzen Europas
in Verbindung. Ein anderer Redebeitrag setzte sich auf politisch-lyrische
Weise mit Formen des Rassismus in Deutschland auseinander.
Eine von „Basta" inszenierte Grenze auf der Holstenbrücke verdeutlichte
zum Abschluss die Absurdität von Grenzen und unterstrich die Forderung
„Grenzen auf für alle".
Ein Sprecher der veranstaltenden Gruppen zeigte sich zufrieden mit dem
Verlauf des Aktionstages. „Es ist uns gelungen, viele Menschen auf das
menschenfeindliche Treiben von FRONTEX hinzuweisen", erklärte Christian
Homuth vom Lübecker Flüchtlingsforum. „In Lübeck darf für die
Menschenjäger der EU kein Platz sein."
Die beteiligten Gruppen beabsichtigen, auch in Zukunft gegen FRONTEX zu
protestieren. Geplant ist eine breit angelegte Kampagne gegen die Agentur.
Man ist optimistisch, den Ausbau der Grenzsicherung so ins Blickfeld
kritischer Öffentlichkeit rücken zu können. Ziel bleibt aber die Auflösung
von FRONTEX und des rassistischen „Grenzschutzes" überhaupt.
3) Kontostand / Rundmailredaktion
Das Lebenslaute-Konto weist derzeit 546,97 Euro auf. Vielen Dank an alle
Spender_innen des letzten Halbjahrs!-) Wer in die nächste Rundmail
einzelne Infos setzen oder bei der Redaktion helfen möchte, kontaktiere
die aktuelle Redaktionsadresse lebenslaute08 at riseup.net, die wir in
Kürze allerdings auf 2009 ändern werden.
Seid herzlich gegrüßt, eure Lebenslaute.
Mehr Informationen über die Mailingliste Lebenslaute-Info