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<title>Solidarität mit den Sans-Papiers | Besetzung der Kleinen
Schanze</title>
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<tbody>
<tr>
<td valign="top"><a href="http://www.suisse.attac.org"><img
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alt="www.suisse.attac.org | Bulletin d'info |
,Infobulletin"
src="cid:part1.02040503.08070603@attac.org"
align="right" border="0" height="100" hspace="0"
vspace="20" width="553"></a><br>
<h2>Solidarität mit den Sans-Papiers | Besetzung der
Kleinen Schanze<br>
</h2>
Liebe Freundinnen und Freunde<br>
<br>
Seit Samstag, den 26. Juni besetzen ca. 300
Flüchtlinge und Sans-Papiers die Kleine Schanze, ein
öffentlicher Park mitten in der Stadt Bern. Mit
dieser Aktion treten die Betroffenen aus dem
Schatten und verurteilen ihre extrem prekäre
Situation in der Schweiz.<br>
<br>
Einersetis wird ihre Arbeitskraft durch Unternehmen
ausgebeutet, welche vom letzten Glied einer Kette
der globalen Arbeitsteilung profitieren.
Andererseits werden ihnen praktisch keine sozialen
Rechte zugesprochen. Die Flüchtlinge sind von den
Verschärfungen der utilitaristischen und xenophoben
Gesetze und Praktiken der verantwortlichen
Institutionen stark getroffen.<br>
<br>
Eine weitere Entwicklung, die bekämpft werden muss,
ist die Privatisierung der Dienste und der so
genannten 'Nothilfezentren', welche von der
öffentlichen Hand zu privanten profitanstrebende
Firmen übergegangen sind. So werden Profite auf dem
Rücken der Schwächsten generiert. Allgemeiner dienen
die Verschärfungen im Migrationsbereich als Vorbild
für Repression und Prekarisierung anderer Gruppen
von Lohnabhängigen: Arbeitslose, Invalide,
Jugendliche etc. Die Gegen-Reformen im Bereich der
sozialen Sicherheit illustrieren diese Tendenz
(AIVG-Arbeitlosenversicherung, IV, Sozialhilfe).<br>
<br>
Attac unterstützt diese Besetzung, welche sich in
einer globaleren Revoltebewegung gegen die immer
restriktiver und unmenschlicher werdenden
Migrationsregimes einbettet. In Frankreich, 6000
Sans-Papiers der Opéra, in Italien die Revolte der
Agrararbeiter_innen von Rosarno und in den USA gegen
die neuen Gesetze gegen die Immigrant_innen, diese
notwendigen Widerstände müssen genauso unterstützt
werden.<br>
<br>
Wir rufen unsere Mitglieder und Sympathisanten auf,
bei der Besetzung teilzunehmen und somit Solidarität
mit den Betroffenen zu manifestieren. Gleichzeitig
kann <a
href="http://www.bleiberecht.ch/solidaritaet/">ein
Solidaritätsaufruf unterschrieben</a> werden. Auf
<a href="http://www.bleiberecht.ch/">www.bleiberecht.ch
</a>findet ihr die nächsten Aktivitäten und
Neuigkeiten.<br>
<br>
Mit solidarischen Grüssen,<br>
Attac Schweiz<br>
<br>
--- <br>
<h3><b><a href="http://www.bleiberecht.ch/"><img
alt="Bleibrecht Jetzt!"
src="cid:part2.05030806.01080505@attac.org"
align="right" border="0" height="147"
width="200"></a></b></h3>
<h3>Erklärung der Schweizer Bleiberecht-Kollektive
zur Besetzung der kleinen Schanze, 26. Juni 2010</h3>
<h3> </h3>
Kollektive Regularisierung jetzt! Der Kampf geht
weiter.<br>
<br>
Wir, Menschen aus der ganzen Schweiz mit und ohne
Aufenthaltsbewilligung, haben heute die kleine
Schanze in Bern besetzt. Wir nehmen uns diesen
öffentlichen Raum, weil wir die unmenschliche
Schweizer Asyl- und Migrationspolitik nicht
widerstandslos hinnehmen wollen.<br>
<br>
Als abgewiesene Asylsuchende werden wir* über Jahre
in teils unterirdischen "Notunterkünften"
eingepfercht , während uns mit dem Arbeitsverbot
jede Perspektive genommen wird. Als Sans-Papiers
verrichten wir - ohne rechtlichen Schutz und oft
unter miserablen Bedingungen - unentbehrliche Arbeit
in Schweizer Haushalten, Restaurants, Fabriken und
Landwirtschaftsbetrieben. Jederzeit sind wir von der
Ausschaffung bedroht. Und viele unserer Freundinnen
und Freunde sind in den Auschaffungsgefängnissen
eingesperrt, nur weil sie auf der Suche nach einem
würdigen Leben in die Schweiz gekommen sind. Mit
der Besetzung der kleinen Schanze brechen wir das
Schweigen über diese Zustände.<br>
<br>
Wir verbinden unsere Aktion mit dem Aufruf an alle,
die sich einen Funken Menschlichkeit bewahrt haben,
mit uns gemeinsam für eine kollektive
Regularisierung zu kämpfen. Bundesrätin Eveline
Widmer-Schlumpf fordern wir auf, endlich konkrete
Schritte zur Regularisierung der Zehntausenden
illegalisierten Migrantinnen und Migranten in der
Schweiz unternehmen, statt sie zu einem Leben in
Angst und Prekarität zu zwingen.<br>
<br>
Migration ist in erster Linie die Folge eines
globalen Wirtschaftssystems, das zu sozialer
Ungleichheit, Armut, Abhängigkeit und Gewalt führt.
Sie ist das Ergebnis einer profitorientierten und
kurzsichtigen Politik von Regierungen, Unternehmen
und internationalen Organisationen, die gerade auch
von der Schweiz mitgetragen wird.<br>
<br>
Menschen, die aufgrund dieser Umstände fliehen,
werden durch die menschenfeindliche "Asylpolitik"
der Schweiz gleich doppelt bestraft. Migration ist
ein legitimes Recht eines jeden Menschen, für das
sich niemand zu entschuldigen braucht. Eine
kollektive Regularisierung ist ein erster Schritt
zur Entkriminalisierung von MigrantInnen.<br>
<br>
In den nächsten Tagen werden im und um das Camp auf
der kleinen Schanze zahlreiche Aktionen,
Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Wir laden
alle solidarischen Menschen herzlich ein, sich an
der Aktion zu beteiligen.<br>
<br>
<b>Kein Mensch ist illegal! Kollektive
Regularisierung jetzt!</b><br>
<br>
Die Bleiberecht-Kollektive der Schweiz<br>
<br>
* Weil wir uns nicht auseinander dividieren lassen
wollen, verwenden wir die Wir-Form für Dinge, die
einige von uns betreffen.<br>
<br>
<br>
____<br>
* <b>Vorbeikommen</b> ? am besten mit Schlafsack
und Mättli und falls vorhanden Zelt! Das vorläufige
Kultur- und Politprogramm findet sich unten. Hier
sind wir zu finden: <a href="http://bit.ly/dpU79Z"
target="_blank">http://bit.ly/dpU79Z</a><br>
<br>
*<b> Die Solidaritätserklärung unterschreiben</b>: <a
href="http://www.bleiberecht.ch/solidaritaet/"
target="_blank">http://www.bleiberecht.ch/solidaritaet/</a><br>
<br>
* <b>Spenden</b>: Bleiberecht für alle, PC
85-389307-8. Auch Materialspenden ? z.B. Decken oder
Schlafsäcke ? sind sehr willkommen!<br>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br>
<br>
<br>
<font size="4"><b><font size="2"><br>
</font></b></font>
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