[DBJRinfo] Pressemitteilung: Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe treten aus „Bündnis für die junge Generation“ aus

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Fr Nov 10 08:07:14 CET 2023


Sehr geehrte Damen und Herren,

am 9. November sind die Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe 
(AGJ, BKJ, BAG OKJA, DBJR, dsj, GEMINI) aus dem „Bündnis für die junge 
Generation“ ausgetreten, das Bundesjugendministerin Lisa Paus im 
Dezember 2022 ins Leben gerufen hatte. Kritisiert wird, dass das Bündnis 
keine fachlichen Impulse zur Kinder- und Jugendpolitik erbracht hat. 
Darüber hinaus haben die aktuellen Kürzungspläne der Bundesregierung zum 
Haushalt 2024 belegt, dass die Bundesregierung Kinder- und Jugendpolitik 
nicht ausreichend priorisiert. Weitere Bündnisteilnehmer*innen sind 
ebenfalls ausgetreten.

Bitte finden Sie die entsprechende Pressemitteilung zum Austritt 
nachfolgend und anbei. Bei Interesse vermittelt die DBJR-Pressestelle 
gerne Wortbeiträge der Vorsitzenden Daniela Broda.

Mit freundlichen Grüßen
Alessandro Hammerstaedt

***

Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe treten aus
„Bündnis für die junge Generation“ aus

Berlin, 10.11.2023 – Am Donnerstag (9.11.) haben die Arbeitsgemeinschaft 
für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene 
Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA), die Bundesvereinigung Kulturelle 
Kinder- und Jugendbildung (BKJ), der Deutsche Bundesjugendring (DBJR), 
die Deutsche Sportjugend (dsj) und die Gemeinsame Initiative der Träger 
Politischer Jugendbildung (GEMINI) Bundesjugendministerin Lisa Paus in 
einem gemeinsamen Brief informiert, dass ihre Vertreter*innen aus dem 
„Bündnis für die junge Generation“ der Bundesjugendministerin austreten.

Dazu sagt Daniela Broda, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings:

/„Das ‚Bündnis für die junge Generation‘ sollte die Interessen junger 
Menschen stärken. Seitdem hat die Bundesregierung Schritte unternommen, 
die dem direkt entgegenstehen: Kürzungen bei bundeszentralen Trägern und 
bei Freiwilligendiensten sind das Gegenteil einer guten Kinder- und 
Jugendpolitik.“/

Die am 9.11. ausgetretenen Vertreter*innen sind Prof. Dr. Karin Böllert 
(Vorsitzende AGJ), Prof. Dr. Susanne Keuchel (Vorsitzende BKJ), Volker 
Rohde (Geschäftsführer BAG OKJA), Daniela Broda (Vorsitzende DBJR), 
Stefan Raid (1. Vorsitzender dsj) und Hanna Lorenzen (Sprecherin 
GEMINI). Neben den Initiator*innen haben weitere Organisationen den 
Austritt ihrer Vertreter*innen aus dem Bündnis erklärt, darunter der 
Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und mehrere Jugendverbände. Die 
weiteren Personen sind Susanne Aumann (dbb jugend nrw), Matthäus 
Fandrejewski (dbb jugend), Robert Jasko (Deutsche Gehörlosen Jugend), 
Daniel Poli (IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der 
Bundesrepublik Deutschland), Prof. Dr. Günther Schneider (Deutsches 
Jugendherbergswerk) und Thomas Weikert (Deutscher Olympischer Sportbund).

Bundesjugendministerin Paus hatte das Bündnis im Dezember 2022 
gegründet, um die Anliegen der jungen Generation stärker in den 
Mittelpunkt zu rücken. Mit dem Beitritt war die Hoffnung verbunden, 
Kinder- und Jugendpolitik zu stärken und zu gestalten. Doch das Bündnis 
ist dem Ziel, jungen Menschen Gehör zu verschaffen, nicht nähergekommen. 
Hingegen soll die Unterstützung für junge Menschen gemäß der aktuellen 
Haushaltsplanung der Bundesregierung für das Jahr 2024 gekürzt werden.

Trotz prominenter Mitstreiter*innen aus Medien, Kultur, Wissenschaft und 
Politik hat das Bündnis keine Wirkung entfaltet. Es hat die 
Jugendpolitik nicht gestärkt und die grundsätzlichen Anliegen von 
Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht aufgegriffen. Die 
Pläne der Bundesregierung, an Strukturen und Angeboten für Kinder und 
Jugendliche zu kürzen, ist ein weiterer Ausdruck der fehlenden 
Priorisierung von Kinder- und Jugendpolitik.

Dabei ist es in der aktuellen Lage für den gesellschaftlichen 
Zusammenhalt umso wichtiger, dass

·den Stimmen von Kindern und Jugendlichen Gehör verschafft wird,

·junge Menschen in politische Entscheidungen einbezogen werden,

·in politische und kulturelle Bildungsarbeit, sowie in (Sport-)Vereine 
investiert wird,

·Angebote für junge Menschen und Projekte von jungen Menschen finanziert 
werden,

·die Förderung von sozialem Engagement und Freiwilligenarbeit von jungen 
Menschen unterstützt wird.

Die Träger der Kinder- und Jugendhilfe werden weiterhin konstruktiv mit 
dem Bundesjugendministerium im Interesse junger Menschen 
zusammenarbeiten. Statt eines losen und unverbindlichen Bündnisses 
hoffen sie auf eine echte Koalition für junge Menschen, die das 
Bundesjugendministerium und alle relevanten Akteur*innen der Kinder- und 
Jugendhilfe vereint.

***

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DBJRinfo: https://go.dbjr.de/aktuell

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*Pressestelle*

Alessandro Hammerstaedt
/Leitung Medien & Kommunikation /
030/400 40 412

E-Mail: medien at dbjr.de <mailto:medien at dbjr.de>

	

Frederik Worms
/Referent Medien & Kommunikation /
030/400 40 410

***

*Das „Bündnis für die junge Generation“
*Persönlichkeiten aus Gesundheit und Sport, aus Medien und Kultur, aus 
Stiftungen und Verbänden, aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie aus 
Politik und Verwaltung haben im Dezember 2022 die Gemeinsame Erklärung 
des Bündnisses unterzeichnet. Die Initiative sollte ein Netzwerk 
schaffen, dessen Akteur*innen sich im gesellschaftlichen und politischen 
Diskurs der nächsten Jahre wechselseitig stärken und die Botschaft teilen.

*Der Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP)
*Auf Bundesebene werden auf Basis § 83 SGB VIII jugendpolitische 
Maßnahmen vorrangig aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) des 
BMFSFJ gefördert. Er finanziert Träger der Kinder- und Jugendhilfe wie 
die Jugendverbandsarbeit, Kinder- und Jugendarbeit (Freizeit- und 
Erholungsmaßnahmen, Kinder- und Jugendarbeit im Sport, offene Kinder- 
und Jugendarbeit sowie internationale Jugendarbeit), und außerschulische 
Kinder- und Jugendbildung (z. B. politische Jugendbildung, kulturelle 
Kinder- und Jugendbildung), Jugendsozialarbeit und Integration, Hilfen 
für junge Menschen und Familien sowie weitere bundeszentrale Aufgaben 
der Kinder- und Jugendhilfe. 2023 verfügt der KJP über 239,1 Mio. Euro. 
Der Regierungsentwurf für 2024 sieht 194,5 Mio. Euro vor, 19% weniger 
als im Vorjahr.

*Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder – und Jugendhilfe – AGJ
*Die AGJ ist das Forum und Netzwerk bundeszentraler Zusammenschlüsse, 
Organisationen und Institutionen der freien und öffentlichen Kinder- und 
Jugendhilfe in Deutschland. Die AGJ vereint unter ihrem Dach über 100 
Mitgliedsorganisationen: bundeszentrale Jugendverbände und 
Landesjugendringe, die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, 
Fachorganisationen der Kinder- und Jugendhilfe, die Obersten Jugend- und 
Familienbehörden der Länder, die Bundesarbeitsgemeinschaft der 
Landesjugendämter sowie Organisationen aus den Bereichen Personal und 
Qualifizierung. Die Mitglieder der AGJ wirken zusammen mit dem Ziel der 
Kinder- und jugend(hilfe)politischen Kommunikation und Kooperation auf 
der Bundesebene, aber auch im europäischen bzw. internationalen Kontext. 
Die AGJ versteht sich als Interessenvertretung der Kinder- und 
Jugendhilfe, als träger- und handlungsfeldübergreifender Zusammenschluss 
und als kooperatives Netzwerk im Interesse der Einheit der Jugendhilfe.

*Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ)
*Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) 
ist der Dachverband für Kulturelle Bildung in Deutschland. Über 50 
bundesweit agierende schulische und außerschulische Institutionen, 
Fachverbände und Landesdachorganisationen der Kulturellen Bildung haben 
sich in der BKJ zusammengeschlossen. Sie sind in den Sparten Bildende 
Kunst, Literatur, Medien, Museum, Musik, Spiel, Tanz, Theater und Zirkus 
aktiv. Die BKJ und ihre Mitglieder setzen sich für vielfältige Angebote 
der Kulturellen Bildung in der Jugendarbeit, in Kultureinrichtungen, 
Schulen und Kindertagesstätten, für kulturelle Teilhabe und Inklusion, 
für freiwilliges Engagement und internationalen Austausch sowie für 
gelingende Bildungslandschaften ein. Ihr Ziel ist die Weiterentwicklung 
und Förderung der Kulturellen Bildung: gesellschaftlich sensibel, 
nachhaltig, möglichst für jeden Menschen zugänglich, von Anfang an und 
ein Leben lang.

*Die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA)
*Die BAG Offene Kinder- und Jugendarbeit ist als Zusammenschluss eine 
Fachorganisation der professionellen und selbstorganisierten Offenen 
Kinder- und Jugendarbeit. Sie wurde im Jahr 1994 gegründet und vertritt 
das Arbeitsfeld Offene Kinder- und Jugendarbeit auf Bundesebene. In der 
BAG OKJA sind aktuell 11 Landesorganisationen bzw. regionale 
Zusammenschlüsse und 2 Bundesorganisationen als Mitglieder mit über 1000 
Trägern und mehr als 5000 Einrichtungen der Offenen Kinder- und 
Jugendarbeit vertreten.

*Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR)
*Der Bundesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und 
Landesjugendringe, in denen sich rund sechs Millionen junge Menschen 
engagieren. Jugendpolitische Forderungen, die von den Vertreter*innen 
der jungen Zivilgesellschaft erarbeitet und demokratisch beschlossen 
werden, vertritt der Bundesjugendring gegenüber bundespolitischen, 
europäischen und internationalen Institutionen.

*Die Deutsche Sportjugend (dsj)
*Die Deutsche Sportjugend (dsj) ist die Jugendorganisation im Deutschen 
Olympischen Sportbund e.V. (DOSB). Sie bündelt die Interessen von 
über rund 10 Millionen Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen im 
Alter bis 26 Jahren, die in rund 87.000 Sportvereinen organisiert sind. 
Damit ist die dsj der größte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in 
der Bundesrepublik Deutschland. Sie koordiniert vor allem bei 
gemeinsamen Aufgaben die Arbeit der Mitgliedsorganisationen. In 
Zusammenarbeit mit ihnen und weiteren gesellschaftlichen Kräften will 
sie die Formen sportlicher und allgemeiner Jugendarbeit 
weiterentwickeln. Weiterhin will sie Bildung, Betreuung und Erziehung 
durch Kinder- und Jugendarbeit im Sport fördern und damit einen Beitrag 
zur Bewältigung gesellschaftlicher und jugendpolitischer Aufgaben leisten.

*Die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI)
*Die GEMINI ist eine Arbeitsgruppe im Bundesausschuss Politische Bildung 
(bap e.V.) und bildet ein Netzwerk für die Politische Bildung mit über 
1.750 Einrichtungen der außerschulischen Bildung (Bildungsstätten, 
Akademien, Vereine und Volkshochschulen auf örtlicher, regionaler und 
Bundesebene) oder kooperieren mit Ansätzen aufsuchender Bildungsarbeit 
mit Projektpartner*innen vor Ort. Die GEMINI und ihre Mitglieder sehen 
es als gemeinsame Aufgabe an, das Interesse von Kindern und Jugendlichen 
an der Mitgestaltung ihrer eigenen Lebenswelt und des Gemeinwesens zu 
wecken und ihre Partizipationsfähigkeiten zu fördern.

-- 
Alessandro Hammerstaedt
Leitung Medien & Kommunikation

Deutscher Bundesjugendring e.V.
Mühlendamm 3, 10178 Berlin
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