[Pirateninfo] Biopiraterie Internet-Rundschau Nr. 3, April 2009

[Andreas Riekeberg]

Hallo zusammen,

hier und im Anhang die nächste Internet-Rundschau aus der BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie.

Schöne Grüße allerseits
Andreas Riekeberg




Biopiraterie Internet-Rundschau Nr. 3, April 2009

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Patente auf Leben:
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Demo München

Am heutigen 15. April 2009 findet in München von 12-14 Uhr eine Demonstration vom Marienplatz zum Europäischen Patentamt statt, die sich vor allem auf die Patente auf nicht-genveränderte Pflanzen und Tiere bezieht: Schrumpel-Tomate, Antikrebs-Broccoli, Zucker-Kürbis und das Schweine-Patent.
Den Aufruf dazu findet ihr unter <http://www.keinpatent.de/index.php?id=108>
Die AbL und andere organisieren dazu eine Sternfahrt: <http://www.keinpatent.de/uploads/media/Aufruf_zur_Sternfahrt_.pdf>

Der bayerische Bauernverband hat dazu passend eine Postkartenaktion gestartet:
<http://www.bayerischerbauernverband.de/sro.php?redid=292236>

Mittlerweile hat auch der Deutsche Bauernverband Stellung bezogen: <http://www.net-tribune.de/article/070409-140.php> und will Einspruch einlegen.

Der HR berichtet auf <http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_36782616> und hält dort auch ein 5 min-Video mit Sonnleitner bereit. Das Schmierblatt mit den vier großen Buchstaben zitiert Chr. Then; und auch die taz bringt einen längeren Artikel mit neuen Informationen: <http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/patente-auf-tiere-sind-schon-realitaet/>


Bundesrats-Initiative

In Wahlkampfzeiten hat die Hessische Landesregierung eine Bundesrats-Initiative zum Verbot von Patenten auf Nicht-GVO-Tiere und Pflanzen durch die europäische Biopatent-Richtlinige PR 98/44 /EG gestartet: <http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=30032009ArtikelUmweltAshar1>
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau hat sich positiv darauf bezogen <http://www.glaubeaktuell.net/portal/nachrichten/nachricht.php?useSpr=&IDD=1238061529&IDDParent=1067270799&IDDTyp=&IDDPExtra=&IDDTExtra=&IDB=1&Aktuell=0>,
ebenfalls der Deutsche Tierschutzbund <http://bonner-wirtschaftsgespraeche.de/index.php/2009/04/02/bonn-biopatente-deutscher-tierschutzbund-unterstutzt-hessische-bundesratsinitiative-gegen-patente-auf-pflanzen-und-tiere/> und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): <http://www.fruchtportal.de/index.php?pid=1&action=read&id=17329>
Dazu im faz.net: <http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~EA601FCBE051A42A2B11719626AE209F8~ATpl~Ecommon~Scontent.html>
Dort auch noch ein Artikel über die Demo im letzten Oktober: <http://www.faz.net/s/Rub268AB64801534CF288DF93BB89F2D797/Doc~EE440C6F4169F4C389675B94726170CEE~ATpl~Ecommon~Scontent.html>


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Internationale Verhandlungen: CBD
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ABS-Verhandlungen in Paris

In Paris tagte vom 2.-8.4.09 die Arbeitsgruppe zu „Access und Benefit-Sharing“ (Zugriff und Vorteils-Teilung) der Konvention über biologische Vielfalt (CBD) zum siebten Mal. Diese WG-ABS soll einen Regelungstext ausarbeiten, der auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz (COP10) im Oktober 2010 in Japan angenommen werden kann. Die meiste Zeit wurde in Paris allerdings darauf verwendet, prozedurale Fragen zu diskutieren, erst in den letzten beiden Tagen wurde überhaupt am Text gearbeitet. Der Bericht den (UN-offiziellen) MEA-Bulletins findet sich unter http://www.iisd.ca/mea-l/meabulletin67.pdf
Eine internationale NGO-Koalition hat drei Papiere für die weiteren Verhandlungen erstellt: ein Positionspapier zu den Verhandlungen überhaupt, eines zur Stärkung von ABS <http://www.eed.de/dyn/file.doc.1603.pdf> und eines zur Definition, worum es überhaupt geht <http://www.eed.de/dyn/file.doc.1604.pdf> . Die Papiere finden sich in Bälde auch von www.biopiraterie.de aus.


Diskussion zu Klimawandel und BioDiv in Helsinki

Vom 18.-22.4.09 wird in Helsinki die Ad-hoc-Expertengruppe zu Biodiversität und Klimawandel tagen, nähere Informationen: <http://www.cbd.int/doc/?meeting=AHTEG-BDCC-02-02>

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Afrika
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San /Hoodia

In einem längeren Beitrag <http://www.unutki.org/default.php?doc_id=137> wird der Hoodia-Fall untersucht, die AutorInnen empfehlen schließlich den lokalen Gemeinschaften, sog. „Bio-kulturelle Protokolle“ zu verfassen, um ihre Sicht auf ABS zu klären und kommunizieren zu können.

Ihre Schlüsse: „Der Hoodia Fall zeigt, dass Gemeinschaften zunehmen großen Herausforderungen gegenübersetehen, die durch die Nutzer traditionellen Wissens und damit verbundener genetischer Ressourcen hervorgerufen werden. Das bevorstehende internationale ABS-Regime wird diesen Druck noch verstärken. Der Hoodia-Vertrag und jeder afrikanische ABS-Fall, z.B. Prunus Africana, Pelargonium, Teff, Vernonia, zeigen, dass es nicht so etwas wie einen Standard-ABS-Fall gibt.
Ressourcen sind grenzübergreifend, traditionelles wissen transzenidert Gemeinschaften und traditionelle Anführer sind nicht darauf vorbereitet, mit Anfragen zum Zugriff auf ihr (geteiltes) traditionelles Wissen umzugehen.
Je mehr Gemeinschaften darin engegagiert sind, selbst das Ausmaß ihres traditionellen Wissens zu erkunden, und je mehr traditionelle Gemeinschaften über die Details und Verästelungen von ABS wissen, desto besser werden sie fähig sein, zu entscheiden die Verdienste der Anfragen zum Zugriff auf ihr traditionelles Wissen und Gegenleistungen herauszuholen, die ihre Existenz verbessern.“


Ganoderma-Pilz

Die Universität von Namibia hat ein Projekt gestartet, um den einheimischen Ganoderma-Pilz und das medizinische Potential sowie seine Vermarktungsmöglichkeiten zu untersuchen. Er soll schon seit Jahrtausenden in der asiatischen Medizin verwendet werden und antikarzinogene, antibakterielle und antivirale Wirkungen haben. <http://www.newera.com.na/article.php?articleid=3609>


Sierra Leone

Auch in Sierra Leone wird über Farmers Rights und IPR bezüglich Pflanzen informiert und diskutiert, so in der Awareness Times von Freetown: <http://www.news.sl/drwebsite/publish/article_200511546.shtml>
-------------- nächster Teil --------------
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Dateityp    : application/pdf
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