[Pirateninfo] Fw: [jW] Saatgutmangel im Irak: Bereitet die FAO den Weg fuer Monsanto?

BUKO mail at buko.info
Mit Aug 17 14:23:53 CEST 2005


Zur Kenntnis

--
Geschäftsstelle der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus)
Nernstweg 32-34 .. 22765 Hamburg .. fon 040/393 156 .. fax 280 55 122
www.buko.info ... mail at buko.info
---------------------------
* BUKO unterstützen! - linke Politik stärken!
* wie es geht erfahrt ihr hier:
* http://www.buko.info/buko/stelle.html
---------------------------
BUKO Newsletter bestellen? Hier anmelden
http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/buko-news
---------------------------



----- Original Message ----- 
From: "DNR Redaktionsbuero Fachverteiler" <info-berlin at dnr.de>
To: "<<Fachverteiler/Verbaende" <info-berlin at dnr.de>
Sent: Tuesday, August 16, 2005 5:27 PM
Subject: Fw: [jW] Saatgutmangel im Irak: Bereitet die FAO den Weg fuer
Monsanto?



Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler ++ Bitte ggf.
weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen:
mailto:info-berlin at dnr.de?subject=keine-infos ++ Info-Service mit
eigener Themenauswahl: www.dnr.de/infoservice
--


http://www.jungewelt.de/2005/08-11/006.php

11.08.2005 | Ausland
Norman Griebel

Günstige Gelegenheiten für Gentech
UN-Organisation macht sich Gedanken über Nahrungssicherheit und
fordert »verbessertes« Saatgut für den Irak

Am Montag veröffentlichte die Food and Agriculture Organization (FAO,
Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation) der Vereinten Nationen einen
Bericht, demzufolge die Saatgutindustrie im Irak infolge des
US-geführten Angriffskrieges gegen das Land praktisch vollständig
zerstört worden sei.

Aus diesem Grund könne der Irak derzeit nur vier Prozent seines Bedarfs
an Saatgut aus eigenen Quellen decken. Die FAO möchte daher ein Programm
zum Wiederaufbau der irakischen Saatgutproduktion beginnen. Vor dem
Krieg habe der Irak eine »relativ stabile und funktionierende, staatlich
kontrollierte Saatgutindustrie« besessen, so die FAO. Dies dürfte ein
weiterer Beleg dafür sein, daß das Land systematisch ausgebeutet wird
und werden soll.

»Der Irak hat derzeit kein System, das geprüftes Saatgut verbesserter
Arten bereitstellt. Als Folge bleibt der Ernteertrag sehr niedrig, da
Bauern ihre eigenen, größtenteils minderwertigen Saatgüter verwenden.
Wenn nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden, kann mit ernstem
Saatgutmangel in der nahen Zukunft gerechnet werden, der die
Nahrungssicherheit des Landes gefährdet«, so Tekeste Tekie,
Projektleiter der FAO im Irak.

Da drängt sich der Verdacht auf, daß Tekie vor allem an eine
enge »Zusammenarbeit« mit Unternehmen wie dem US-Konzern Monsanto zur
Lieferung von gentechnisch verändertem Saatgut denkt. Wenn allerdings
vor dem US-Einmarsch der FAO zufolge die irakische Saatgutindustrie
verläßlich gearbeitet hat, so erscheint Tekies Behauptung, die Bauern
würden nun auf minderwertige Arten zurückgreifen müssen, wenig
glaubhaft. Auch sein zweimaliger Hinweis auf »verbesserte« Arten deutet
in diese Richtung.

Noch US-Statthalter Paul Bremer hatte ein Gesetz erlassen, das die
Patentierbarkeit genmanipulierter Pflanzen im Irak sichert. Die FAO
wiederum hat offenbar keine Berührungsängste mit gentechnisch
veränderten Pflanzen, sieht sie dies doch als eine Möglichkeit, die
Erträge drastisch zu steigern. Nach eigener Darstellung will die
UN-Organisation im Irak auch bei der Entwicklung eines »neuen
Saatgutgesetzes« behilflich sein, das »dazu beitragen könnte, die Rolle
des privaten Sektors in der Saatgutherstellung langsam zu vergrößern«.

Zweifellos sind all dies bisher nur Indizien, in ihrer Gesamtheit
scheinen sie allerdings ein ziemlich klares Bild zu geben.

------------------------------------------------------------------------

LINKS
http://www.gcn.de/erklaerung.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18835/1.html
[DNR-Red.]