[Pirateninfo] Fw: Pressemitteilung: EU muss Import v. Gen-Reis ablehnen

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Mon Mar 22 18:27:07 CET 2004


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Sent: Monday, March 22, 2004 11:21 AM
Subject: Pressemitteilung: EU muss Import v. Gen-Reis ablehnen


Pressemitteilung vom 22. März 2004
Friends of the Earth Europe
Coordination gegen BAYER-Gefahren

EU muss Import von Gen-Reis ablehnen
Antrag von Bayer gefährdet weltweit die Ernährungssicherheit
Umweltverbände fordern die Europäische Union auf, keine Importgenehmigung
für gentechnisch veränderten Reis zu erteilen. Die Mitgliedsstaaten der EU
haben lediglich bis kommenden Sonntag Zeit, Einspruch gegen den Antrag der
Firma Bayer CropScience einzulegen. Bayer hat als erstes Unternehmen eine
europäische Zulassung für genmanipulierten Reis beantragt. Die in Frage
kommende Reissorte ist gegen das von Bayer hergestellte Herbizid Glufosinat
resistent.

Friends of the Earth Europe und die Coordination gegen BAYER-Gefahren
befürchten, dass "das weltweit wichtigste Nahrungsmittel in die Hände
multinationaler Unternehmen fällt". Dies hätte gefährliche Folgen für die
Entwicklungsländer und würde langfristig die weltweite Ernährungssicherheit
gefährden. Für rund 2,5 Milliarden Menschen ist Reis das
Hauptnahrungsmittel.

Die Verbände geben außerdem zu bedenken:

* Bislang wurden keine Langzeitstudien zu möglichen Gesundheitsgefahren für
Verbraucher durchgeführt;

* Von Bayer durchgeführte Fütterungsstudien an Hühnern wurden von britischen
Behörden als "begrenzt aussagefähig" bezeichnet. Untersuchungen an Schweinen
ergaben eine veränderte Gewichtszunahme bei Fütterung mit Gen-Reis;

* im Antrag von Bayer befindet sich keine Abschätzung der Risiken für die
fünf EU-Staaten, in denen Reis angebaut wird (Italien, Griechenland,
Spanien, Portugal, Frankreich).

Geert Ritsema von Friends of the Earth: "Genmodifizierter Reis stellt ein
Gesundheitsrisiko für europäische Verbraucher dar und kann langfristig die
Ernährung von Millionen Menschen außerhalb der EU gefährden. Bei der
Beurteilung des Antrags der Firma Bayer hat die EU die moralische
Verantwortung, diese Risiken mit zu berücksichtigen."

"Eine Import-Genehmigung nach Europa gibt den multinationalen Konzernen
grünes Licht, umweltfeindliche Anbaumethoden in Entwicklungsländer
durchzusetzen. Das Hauptnahrungsmittel der Welt in die Hände von Unternehmen
wie Bayer zu geben wäre ein gefährlicher Präzedenzfall", so Ritsema weiter.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren ergänzt:
"Ungeachtet aller Risiken versucht der Bayer-Konzern, die grüne Gentechnik
im Markt durchzusetzen. Auch haben sich die Ankündigungen der Konzerne,
mittels Gentechnik das Welthunger-Problem zu lösen, als bloße
Produkteinführungskampagnen erwiesen. Wir fordern Bayer auf, aus der
Produktion von gentechnisch veränderten Pflanzen auszusteigen."

Kontakt:
Geert Ritsema, Gentechnik Koordinator Friends of the Earth Europe, mobil:
+31-6-29005908, Büro: +32-2-542 0182
Philipp Mimkes, Coordination gegen BAYER-Gefahren; 0211- 333 911,
CBGnetwork at aol.com www.CBGnetwork.org
Gerne senden wir ein Hintergrundpapier zu den von Gen-Reis ausgehenden
Risiken für Umwelt und Ernährungssicherheit zu (in Englisch)

Coordination gegen BAYER-Gefahren
Postfach 150418, 40081 Düsseldorf
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Tel: 0211-333 911
Fax 040 - 3603 741835

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